Fußballfans vertreiben Berliner NPD-Chef aus ICE +++ Nach mutmaßlichem Angriff auf Hooligans - Anklage gegen Werder-Ultra +++ Programm für Flüchtlinge - Hertha BSC stellt Trainer ab +++ "Ich dachte: Das war's. Das Leben von Halil Ibrahim Dincdag ist vorbei. Ich bin tot." +++ Borussia Mönchengladbach findet nach Kritik an Flüchtlingsaktion klare Worte +++ Flüchtlings-Aktion des FC Bayern - Trainieren mit Thomas Müller +++ Wem hilft der FC Bayern? Das Spendenwettrennen +++ Freital: Integration von klein auf +++ Roberto Hilbert: "Rassismus ist mehr geworden" +++ "Zurück zum Tatort Stadion – Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball-Fankulturen" +++ Fußball mit Foucault – Thema Sexismus +++ "Ihr spielt wie die Schwuchteln" – Veranstaltungsreihe zu versteckten Fouls im Fußball +++ Wie das Müllheimer Flüchtlingsteam funktioniert
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Fußballfans vertreiben Berliner NPD-Chef aus ICE
Fans des 1. FC Union entdecken im ICE den Chef der Berliner NPD, Sebastian Schmidtke. Es kommt zu Beleidigungen und Tätlichkeiten. Die Polizei ermittelt und widerspricht der Darstellung des Mannes. (WELT Online)
Nach mutmaßlichem Angriff auf Hooligans - Anklage gegen Werder-Ultra
Die Staatsanwaltschaft Bremen hat einen Werder-Ultra angeklagt. Der 21-Jährige Valentin sitzt inzwischen seit Monaten in Untersuchungs-Haft. Nach dem Nordderby zwischen Werder und dem HSV im April soll er an einer Schlägerei zwischen rechten Hooligans und linken Ultras aus Bremen beteiligt gewesen sein. Die Ankläger werfen ihm insgesamt sieben ähnliche Fälle vor. (Radio Bremen, Weser Kurier) Zu den Hintergründen und der Ermittlungspolitik in Bremen berichteten wir schon im Juli.
Programm für Flüchtlinge - Hertha BSC stellt Trainer ab
"Willkommen im Fußball" - so heißt ein bundesweites Programm zur Integration junger Flüchtlinge. Auch Hertha BSC beteiligt sich. Ein Ortstermin. (Tagesspiegel) Auch die BFV-Sozialstiftung unterstützt ab sofort mit dem Projekt ‚1000 Paar Fußballschuhe für eine sportliche Zukunft‘ bayerische Fußballvereine, die Flüchtlinge und Asylbewerber in ihren Trainings- und Spielbetrieb integrieren. Der entsprechende Antrag kann ab sofort bei der BFV-Sozialstiftung gestellt werden. Nach einer kurzen Prüfung rüstet die BFV-Sozialstiftung die Vereine mit neuen adidas-Fußballschuhen für die Flüchtlinge aus. (Die-fans.de)
"Ich dachte: Das war's. Das Leben von Halil Ibrahim Dincdag ist vorbei. Ich bin tot."
Der türkische Fußballverband macht die Homosexualität eines Schiedsrichters öffentlich und zerstört damit nicht nur dessen Karriere, sondern auch dessen Leben. Doch Halil Ibrahim Dincdag wehrt sich und zieht vor Gericht. Hier erzählt er seine Geschichte. (Sportbuzzer)
Borussia Mönchengladbach findet nach Kritik an Flüchtlingsaktion klare Worte
Zum Heimspiel gegen den FC Augsburg hatte Borussia Mönchengladbach 1500 Flüchtlinge in den Borussia-Park eingeladen. Auf Facebook erntete der Verein dafür viel Anerkennung, aber auch Kritik, die sich teilweise in fremdenfeindlichen Kommentaren äußerte. Letztere haben den Klub nach eigenen Angaben "sehr erschrocken". (Rheinische Post) Auch Hannover 96 freute sich am Mittwochabend bei der Partie gegen Stuttgart, dass auf Einladung 1.000 Flüchtlinge in der HDI-Arena zu Gast sein werden. Die Mannschaft trug deshalb ein spezielles Aufwärmshirt tragen – mit der Aufschrift "Hannover ist bunt". (Hannoversche Allgemeine)
Flüchtlings-Aktion des FC Bayern - Trainieren mit Thomas Müller
Einmal beim FC Bayern spielen: Der Verein und die Stadt München organisieren Fußballcamps für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Ein Besuch. (Sueddeutsche.de) Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat sich in den vergangenen Monaten bewusst zurückgehalten mit öffentlichen Äußerungen. Jetzt gab er ein Interview - zu einem Herzensthema. (Tz.de)
Wem hilft der FC Bayern? Das Spendenwettrennen
Der FC Bayern möchte mit einem Spendenlauf Flüchtlingen helfen, lässt sich aber auf einen mysteriösen Geschäftspartner ein. Fangruppen warnen vor der Teilnahme. (11Freunde.de)
Freital: Integration von klein auf
Candido Mahoche organisiert im Oktober ein Fußballturnier für Flüchtlingskinder – und hofft vor allem auf Gespräche danach. Mahoche glaubt daran, dass Sport Horizonte erweitern und Grenzen verschwinden lassen kann. Es sei kein schönes Bild, das Freital in den vergangenen Monaten nach außen abgebe, sagt der gebürtige Mosambikaner, der seit 1980 in Deutschland lebt. Mit einem Fußballturnier will der 57-Jährige nun dafür sorgen, dass sich Flüchtlinge und Einheimische ein Stück näher kommen. Bereits im Juli gab es ein Integrationsturnier für Erwachsene. Jetzt ist das gleiche für Kinder geplant – allerdings mit einigen Unterschieden. (Sächsische Zeitung)
Roberto Hilbert: "Rassismus ist mehr geworden"
Affenlaute gegenüber Fußballspielern mit dunkler Hautfarbe, Beleidigungen gegen Ausländer aus den Fankurven: Rassismus im Sport ist für Leverkusens Roberto Hilbert ein großes Thema - denn er ist persönlich betroffen. (Deutsche Welle)
"Zurück zum Tatort Stadion – Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball-Fankulturen"
Kaum ist der Herbst gekommen, die Fußball-Bundesliga wieder in vollem Gange, da geht es auch mit den begleitenden, häufig recht spannenden Vorträgen und Diskussionen rund um den Sport in der Region wieder los. So lädt das Schalker Fanprojekt z.B. ganz aktuell, zusammen mit den Jusos des Kreises Wesel, am 28. September 2015 zu einer sehr vielversprechend klingenden Veranstaltung nach Gelsenkirchen ein. (Ruhrbarone) Am Dienstag, 29. September, werden Robert Claus von der Kompetenzgruppe "Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit KOFAS" der Uni Hannover und Pavel Brunßen (Chefredakteur des Fußballmagazins Transparent) um 19 Uhr im Medienzentrum des VfL Bochum 1848 aus dem Buch "Zurück am Tatort Stadion – Diskriminierung und Antidiskriminierung in Fußball-Fankulturen" vorlesen. Das Fanprojekt Bochum und die Fanbetreuung des VfL Bochum 1848 organisieren den Rahmen. (VfL Bochum)
Fußball mit Foucault – Thema Sexismus
Die Bundesligasaison hat längst begonnen, die Stecktabelle hängt in der Küche, mein Verein hat einen grandiosen Start hingelegt – was kann es Schöneres geben? Ich bin fest davon überzeugt: Diesmal klappt es, wir holen den Titel. Dass dieses "Wir" problematisch ist, liegt auf der Hand. Denn als Feministin und bekennender Fußball-Fan bin ich mit einer Vielzahl von Widersprüchen konfrontiert. Fußball ist – entgegen aller offiziellen Verlautbarungen des DFB – immer noch fest in Männerhand. Aus einer soziologischen Perspektive meint dies, dass Fußball männerbündisch organisiert ist. Zuletzt zeigten Nina Degele und Caroline Janz in ihrer Studie Hetero, weiß und männlich? Fußball ist viel mehr, dass Frauen und schwule Männer noch immer als "das Andere" des Fußballs fungieren und auch Rassismus und Nationalismus fester Bestandteil der Fußballkultur sind. (Blog.feministische-studien.de)
"Ihr spielt wie die Schwuchteln" – Veranstaltungsreihe zu versteckten Fouls im Fußball
"Ihr spielt wie die Schwuchteln", oder auch mal "wie die Mädchen". Manche Mannschaften fehlt es auch an den "nötigen Eiern" um ein Spiel gewinnen zu können. Das Fanprojekt Trier und der Allgemeine Studierendenausschuss, kurz Asta, der Universität Trier versucht mit ihrer Veranstaltungsreihe "Foulspiel in Zeitlupe" diesen verbalen Fouls auf den Grund zu gehen. (Lokalo.de)
Wie das Müllheimer Flüchtlingsteam funktioniert
Flüchtlinge packen an: Sie wollen Fußball spielen. Also werden sie selbst aktiv, gründen ein eigenes Team und richten einen Sportplatz in Müllheim wieder her. Ehrenamtliche helfen ihnen dabei. (Badische Zeitung) Lutz Schenk, Mitbegründer der Flüchtlingsmannschaft "Team Africa" über geglückte Integration, fehlende Tore und Ruhe durch den Ball. (11Freunde.de) Einen Bericht gab es auch in der SWR Landesschau.