Orte, an denen es im März 2018 zu rechtsextremer oder gruppenbezogen menschenfeindlicher Bedrohung und Gewalt kam.
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Chronik rechtsextremer und rassistischer Gewalt im März 2018

Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen - diese Chronik basiert also auf Zeitungsmeldungen. Die Chronik ist damit absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtigste Vorkommnisse enthalten.

Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.

Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.

 

02.03.2018

 

WAR ES BRANDSTIFTUNG? FEUER IN FLÜCHTLINGSHEIM – 20 BEWOHNER GERETTET

In der Nacht zu Donnerstag hat es im Flüchtlingsheim in Winterhude (Hamburg) gebrannt. Noch bevor der Löschzug der Feuerwehr eintraf, waren die Flammen allerdings schon beseitigt. Nach MOPO-Informationen soll es sich um Brandstiftung handeln. 

 

MOSCHEE MIT HAKENKREUZEN BESCHMIERT

Am Mittwochabend wurde die Maryam-Moschee des islamischen Kulturvereins Oldenburg (Niedersachsen) auf der Alexander Straße Opfer eines rechtsextremistischen Angriffs. Der mutmaßliche Täter hat die Außenfassade der Moschee mit Hakenkreuzen und islamfeindlichen Beleidigungen wie „Muslime Raus“ besprüht, berichtet die NWZ. Zudem habe er das Türschloss mit Sekundenkleber verklebt.

 

VOR DER SYNAGOGE IN MÜNCHEN: HAKENKREUZ IM SCHNEE

Zwei unbekannte Männer haben vor dem Jüdischen Zentrum auf dem Sankt-Jakobs-Platz ein Hakenkreuz in den Schnee getrampelt. Nach Angaben der Pressestelle des Münchner Polizeipräsidiums meldete sich ein Zeuge am Montagabend gegen 20.50 Uhr telefonisch bei der Altstadt-Inspektion und berichtete, dass gerade zwei Gestalten in der Dunkelheit ein etwa fünf mal fünf Meter großes Hakenkreuz auf den Boden zeichneten. Der Zeuge sprach die Männer daraufhin an, die ihre Spuren im Schnee anschließend verwischten. Danach gingen die Männer davon. Die Polizei leitete eine Fahndung ein, konnte die Täter bislang aber nicht finden. Eine Personenbeschreibung liegt nicht vor. Das Kriminalfachdezernat 44, zuständig für Staatsschutzdelikte und rechte Straftaten, hat die Ermittlungen übernommen und fahndet nach den Tätern.

 

05.03.2018

 

WIEDER SCHMIEREREIEN AN DER BREMER FATIH-MOSCHEE in Bremen

Die muslimische Gemeinde der Fatih-Moschee in Bremen-Gröpelingen ist zum zweiten Mal Ziel eines Farbanschlages geworden. Wie schon im September haben Unbekannte in der Nacht zu Sonntag zum Teil muslimfeindliche Schriftzüge an die Wände des Gebetshauses gesprüht.

 

RASSISTISCHE PÖBELEI IN BAD TÖLZ

Mit rassistischen Sprüchen hat ein 38-jähriger Tölzer am Samstag gegen 22.30 Uhr eine Gruppe von fünf jungen türkischstämmigen Männern aus Tölz und dem Umland gepöbelt. Das teilt die Polizei mit. Der Vorfall ereignete sich vor dem Hagebaumarkt in Bad Tölz. Schließlich versuchte der 38-Jährige, einen der Männer aus der Gruppe zu schlagen, der jedoch ausweichen konnte. Die Gruppe ließ sich nicht provozieren, sondern rief die Polizei. Die Beamten nahmen vor Ort die Anzeige auf und erteilten dem aggressiven Tölzer mehrfach einen Platzverweis. Der ging aber erneut auf die fünf Männer los. Die Polizeibeamten fesselten ihn und nahmen ihn in Gewahrsam. Dabei leistete er dem Bericht zufolge Widerstand. Auch soll er die Beamten mit derben Schimpfwörtern beleidigt haben. Nach der Anzeigenaufnahme konnte seine Ehefrau ihn abholen. Den Mann erwarten mehrere Anzeigen wegen Beleidigungen, versuchter Körperverletzungen und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

 

LINKEN POLITIKER ÖZCETIN WIRD IN EINEM REGIONALZUG NACH DER DEMO IN KANDEL VON EINEM NEONAZI ANGEGRIFFEN UND VERLETZT

Auf dem Rückweg aus Kandel, lassen Neonazis im Zug Nazimusik abspielen. Kurz vor Landstuhl gibt ein älterer Mann einer jungen Frau einen Flyer der NPD. Der weiteren Frau platzt der Kragen. Sie steht auf und reißt der jungen Frau den Flyer aus der Hand und zerreißt diesen, im Nachgang schlägt der ältere Mann auf die junge Frau ein. Der Linken-Politiker Gökdeniz A. Özcetin greift sofort ein und stellt den Mann zur Rede, derweil steigt ein weiterer Neonazi der Gruppe auf und verpasst Özcetin eine Kopfnuss, das Geschehen konnten Polizisten beobachten, diese griffen sofort ein!

 

HITLERGRUSS UND OFFENER ANTISEMITISMUS BEI RECHTSEXTREMER DEMO IN BERLIN

In Berlin sind am 03.03.2018 etwa 500 Rechtsextreme unter dem Motto “Nein zur Groko” auf die Straße gegangen. Aufgerufen hatte das Netzwerk “Wir für Deutschland”, das seit 2016 regelmäßig rassistische Aufmärsche organisiert. Die Teilnehmenden, unter denen sich neben Anhänger*innen der AfD auch viele Neonazis befanden, skandierten Parolen wie “Nationaler Sozialismus – jetzt” und “Ruhm und Ehre der deutschen Nation”.

 

BERLIN: MANN RASSISTISCH BEPÖBELT UND MIT FLASCHE BEWORFEN

Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war er Freitagnacht beim Verlassen einer Flüchtlingsunterkunft auf der Straße Alter Markt auf den Angreifer und seine zwei männlichen Begleiter getroffen. „Ausländer raus“ und „Geh dahin, wo du hingehörst“ soll der Tatverdächtige gerufen haben. Als der Beschimpfte sich in einen benachbarten Durchgang stellte, soll der Verdächtige eine Flasche nach ihm geworfen haben. Die anderen Männer sollen sich schon vorher entfernt haben. Die Flasche verfehlte ihn und zerbrach auf dem Boden. Der Angreifer entkam unerkannt. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung mit rassistischem Hintergrund.

 

BERLIN: JUGENDLICHER RASSISTISCH BELEIDIGT

Ein 14-Jähriger ist im Märkischen Viertel in Berlin rassistisch beleidigt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war der Jugendliche am Samstagabend mit zwei Freunden auf dem Senftenberger Ring unterwegs, als er auf eine dreiköpfige Männergruppe traf. Einer der Männer soll sich über sein Aussehen lustig gemacht und ihn aufgefordert haben, Deutschland zu verlassen. Die Jugendlichen alarmierten daraufhin die Polizei, hieß es weiter. Noch vor Eintreffen der Beamten hätten sich die Männer entfernt. Die Suche nach ihnen sei ohne Erfolg geblieben. Nach Angaben der Jugendlichen seien die Männer 30 bis 40 Jahre alt und alkoholisiert gewesen. Staatsschutz und Polizei ermitteln nun wegen Beleidigung mit rassistischem Hintergrund.

 

"JUDENSCHLAMPE" - UNBEKANNTE BEDROHEN FAMILIE VON SATIRIKER SHAHAK SHAPIRA

Der Satiriker Shahak Shapira ist kein Leisetreter. In den sozialen Medien prangert er immer wieder die AfD und Pegida an und entlarvt rechte Hetze und Rassismus. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er zusammen mit der Satire-Partei "Die Partei" sogar Inhalte aus geschlossenen AfD-Gruppen auf Facebook. Diese Aktion führte allerdings dazu, dass sich der Hass aus rechten Kreisen auf den Satiriker noch einmal steigerte. Ernsthafte Drohungen habe er erhalten, sagte der 29-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dabei sei auch seine Familie bedroht worden: "Da stand meine Mutter zwei Wochen unter Polizeischutz.“

 

07.03.2018

 

FREUDENSTADT: NAZI-PAROLEN IN HERREN-TOILETTE IM STADTHAUS

Ein widerliches Bild bietet sich den Besuchern einer Kabine in der Herrentoilette im Stadthaus derzeit. Das liegt nicht daran, dass dort nicht geputzt wurde, sondern an den rechtsradikalen Schmierereien, die dort jemand hinterlassen hat. Der Verfasser verbreitet dort seine Hetze gegen Ausländer, Schwarze, Allah und Gläubige. Von deutscher Grammatik scheint er allerdings nicht viel zu halten. Weder kennt er Kommaregeln, noch nutzte er auf der Toilette die richtige Groß- und Kleinschreibung. Auch mit der Deklination der Substantive scheint der Verfasser so seine Schwierigkeiten zu haben. Die Reinigung ist beauftragt.

 

GRIFF NEONAZI 17-JÄHRIGEN LINKEN-POLITIKER IN ZUG NACH SAARBRÜCKEN AN?

Einen Vorfall im Zug zwischen Landstuhl und Saarbrücken ermittelt jetzt die Bundespolizei in Bexbach. Der Täter könnte sich in einem Facebook-Post verraten haben. Die Bundespolizei Bexbach ermittelt in einem Vorfall am Samstagabend (4. März). Das bestätigt deren Sprecher Dieter Schwan auf SOL.DE-Nachfrage. So hätten sich zwei Opfer einer tätlichen Auseinandersetzung auf der Fahrt zwischen Landstuhl und Saarbrücken bei der Polizei gemeldet. Zunächst sei die Frau aus St. Ingbert von einem älteren Mann aus einer Gruppe NPD-Sympathisanten geschlagen worden. Als ein 17-jähriger Linken-Politiker dazwischen ging, hätten sich die Angriffe auf ihn gewendet. So soll ein anderer Mann ihn mit einer Kopfnuss verletzt haben; das schildern die beiden Opfer. Der mutmaßliche Angreifer des Linken-Politikers brüstete sich nach dem Vorfall offenbar auf Facebook mit seiner Tat. So schrieb er in einer inzwischen nicht mehr öffentlichen Facebook-Gruppe: „Und an die beiden im Zug auf dem Rückweg. Nächstes mal überlegt ihr euch besser einen Kameraden von uns blöd anzumachen. Das gibt nur Kopfschmerzen..".

 

08.03.2018

 

BERLIN: TAXIFAHRER RASSISTISCH BELEIDIGT

In der vergangenen Nacht soll ein Mann einen Taxifahrer in Mitte beleidigt haben. Polizeibeamte des Abschnitts 32 wurden gegen 22.45 Uhr auf die beiden Männer, die neben dem Taxi am Fahrbahnrand standen, an der Glinka- Ecke Behrenstraße aufmerksam. Aussagen zufolge soll der 47 Jahre alte Ire den 43-jährigen türkischen Taxifahrer kurz zuvor fremdenfeindlich beleidigt haben. Die weiteren Ermittlungen übernahm der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt.

 

09.03.2018

 

BERLIN: TRANSFEINDLICHER ÜBERGRIFF IN DER U-BAHN

Am Dienstagnachmittag beleidigten und verletzten Unbekannte eine transsexuelle Frau im Berliner Stadtteil Wedding. Dies meldete die Polizei der Hauptstadt am Mittwoch.

 

12.03.2018

 

BERLIN-REINICKENDORF: FRAU VERSUCHT, 20-JÄHRIGER DAS KOPFTUCH RUNTERZUREISSE

In der U6 hat eine Unbekannte eine andere Frau fremdenfeindlich beleidigt. Sie versuchte außerdem, der Frau ihr Kopftuch runterzureißen. Am Donnerstagvormittag hat eine unbekannte Frau eine 20-Jährige in Tegel fremdenfeindlich beleidigt. Diese ist nach eigener Aussage gegen 10 Uhr mit der Linie U6 von Bahnhof Alt-Tegel in Richtung U-Bahnhof Alt-Mariendorf gefahren. Im Waggon beschimpfte die Unbekannte die 20-Jährige zunächst fremdenfeindlich und versuchte dann mehrfach, ihr das Kopftuch vom Kopf zu reißen. Die Frau konnte sich dagegen wehren und drohte der Täterin, die Polizei zu rufen. 

 

BORKEN: "REICHSBÜRGER" VERSUCHT POLIZEIBEAMTEN ZU VERLETZEN

Am Donnerstagnachmittag nahmen Polizeibeamte einen 35-jährigen Bocholter fest, da gegen diesen ein Haftbefehl der Duisburger Staatsanwaltschaft wegen "Fahrens ohne Führerschein" bestand. Während der Fahrt offenbarte er seine "Reichsbürgereigenschaft" und beleidigte einen der Polizeibeamten quasi durchgehend. In seine Beleidigungstiraden schloss er später auch allgemein Richter, Staatsanwälte und Rechtspfleger ein. Plötzlich griff er den Beamten mittels eines Kopfstoßes an. Der Angriff verlief glimpflich, weil der Sicherheitsgurt blockierte. Der 35-Jährige muss nun mit einem weiteren Strafverfahren rechnen.

 

HASSPAROLEN PER MAIL: RECHTE BEDROHEN MÜNCHNER WIRTE

Hotels, Gaststätten und Restaurants haben Mails erhalten. Neonazis drohen mit Angriffen auf die Gebäude, wenn darin "künftig keine Veranstaltungen linker, grüner bzw. antifaschistischer Gruppierungen oder Parteien" stattfinden. Absender ist eine Gruppe, die sich "Interventionistische Rechte – Kommando Otto Skorzeny" nennt.

 

"WERDEN MIT DEM TODE BESTRAFT": WAS HAT DER BÜRGERMEISTER VON HASSFURT VERBROCHEN

Als der Bürgermeister von Haßfurt einen Brief öffnet und das darin Geschriebene liest, kann er seinen Augen kaum trauen. Der Verfasser hat eine Art Todesurteil zusammengeschrieben. Wie die Main Post berichtet, war der Brief an Günther Werner, den Bürgermeister der Kreisstadt Haßfurt, vollgepackt mit fremdenfeindlichen Parolen sowie persönlichen Morddrohungen. "Volksverräter. . . Sie werden mit dem Tode bestraft!", drohte der Verfasser dem Politiker in seinem Schreiben: "Abschaum wie sie sollte man sofort an die Wand stellen oder in eine Gaskammer stecken. . . . Auf unserer Liste stehen sie ganz oben. Wir kriegen dich." Scharfe Worte, die auch für einen leidgeprüften Bürgermeister nicht alltäglich sind. "Da denkt man an seine Familie", wir Werner von der Zeitung zitiert und führt aus: "Es ist nicht so, dass ich für mich persönlich Angst verspüre. Aber unweigerlich denkt man da an seine Familie. Man kann ja einfach nicht einschätzen, wie ernst man so etwas nehmen muss." Bierernst ist es allerdings der Polizei, da die schriftliche Attacke auf Werner kein Einzelfall ist. Die Krönung des Ganzen: Der Brief an Werner war am Ende mit "National Sozialistischer Untergrund" unterzeichnet. Doch eine ernsthafte Verbindung zum NSU kann dem Bericht nach ausgeschlossen werden.

 

13.03.2018

 

RECHTE GREIFEN DESSAUER TOLERANZ-FEST AN

Am vergangenen Samstag fanden in Dessau sowohl ein Toleranzfest als auch eine Antifa-Demonstration statt. Beide Veranstaltungen wurden von Rechten angegriffen. Anlass der Veranstaltungen ist der Jahrestag der Bombardierung der Stadt und das geschichtsrevisionistische Neonazi-Gedenken, das in den vergangenen Jahren stattfand. Kurz nach der Rede beim Demokratiefest gibt es Handgreiflichkeiten. Fünf Neonazis kommen von einem Parkplatz, laufen auf die Bühne zu: „Achtung, da sind Nazis! Macht doch was!“, ruft eine Passantin. Das Bühnenprogramm läuft weiter, während Polizisten die Gruppe umstellen. Doch auch auf der anderen Bahnhofsseite haben sich 70 vor allem jüngere Leute zu einer antifaschistischen Demonstration getroffen. Die bekommen mit, was beim Toleranzfest passiert, und laufen hin. Nur einer geht anfangs auf die rechtsextreme Gruppe zu, „Verpisst euch!“ brüllt er. Die Neonazis sind aggressiv, einer springt auf den Linken zu, ein Schlag ins Gesicht folgt. Sie ringen miteinander, nur mit Mühe können die Beamten sie trennen. Der rechte Schläger wird kontrolliert, muss zum Alkoholtest. Doch immer mehr Demonstranten kommen vom Bahnhof zum Seminarplatz, die Polizisten sind in der Unterzahl, und – erneut wird provoziert, es gibt ein Gerangel. Die Rechten werden von Beamten zu ihrem Auto gebracht. Anscheinend sind sie zum Provozieren extra angereist. Unter Geleitschutz ziehen sie ab.

 

DRESDEN: 27-JÄHRIGER ZEIGT HITLERGRUSS UND BRÜLLT NAZI-PAROLEN MIT JUGENDLICHE

Ein 27-Jähriger zeigte am Freitag am helllichten Tage auf der Prager Straße den Hitlergruß. Laut Polizeiinformationen stellte sich der Mann gegen 14.30 Uhr an einem Einkaufsmarkt vor eine Gruppe von circa zehn jungen Leuten. Dann zeigte er den verbotenen Gruß und skandierte gemeinsam mit den Jugendlichen einschlägige Parolen. Der Deutsche "muss sich nun wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verantworten", heißt es in der Polizeimeldung.

https://www.tag24.de/nachrichten/dresden-27-jaehriger-zeigt-auf-prager-strasse-hitlergruss-nazi-symbolik-471687

 

MAGDEBURG: RENITENTER ZUGGAST BELEIDIGT ZWEI KUNDENBETREUER DER DEUTSCHEN BAHN UND SKANDIERT RECHTSEXTREME PAROLEN

Am Montag, dem 12. März 2018 wurde die Bundespolizei in Magdeburg gegen 16.40 Uhr durch einen Kundenbetreuer der Deutschen Bahn AG um Hilfe gebeten. In seinem Intercity, der auf der Strecke Dresden - Köln unterwegs war, befand sich ein Mann, der auf der Zugtoilette geraucht hatte. Der Kundenbetreuer wies ihm darauf hin, dass dies verboten ist. Daraufhin wurde der Reisende sowohl gegenüber dem Kundenbetreuer, als auch gegenüber des Zugchefs verbal aggressiv. Er beleidigte Beide mit ehrverletzenden Worten und bedrohte sie. Zudem skandierte er rechtsextreme Parolen. 

 

14.03.2018

 

BERLIN-WEDDING: RASSISTISCHE BELEIDIGUNG

Ein 53-Jähriger pöbelte nach Polizeiangaben am Sonntagabend in der U-Bahn der Linie einen 20 Jahre alten Mann an und beleidigte ihn fremdenfeindlich. Andere Fahrgäste gingen dazwischen, woraufhin der Mann handgreiflich wurde. Am U-Bahnhof Voltastraße zogen die Zeugen dann die Notbremse, verließen den Zug und alarmierten die Polizei. Beamte nahmen den 53-Jährigen vorläufig fest. Eine bei ihm durchgeführte Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von rund 2,6 Promille.

 

BERLIN-MOABIT: RASSISTISCHE BELEIDIGUNG EINER FAMILIE

Frau beleidigt Familie fremdenfeindlich: Eine 44-Jährige beschimpfte am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr eine dreiköpfige Familie, die in Moabit in einem Geschäft Lebensmittel enpackte. Polizisten nahmen die Frau fest. Bei der Überprüfung der Personalien stellte sich heraus, dass die Frau mit einem Haftbefehl wegen Körperverletzung gesucht wurde. Die 44-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

 

RECHTSEXTREME HETZ-MAIL GEGEN NIMA LIRAWI: MÜNCHNER CSU-POLITIKER STELLT STRAFANZEIGE

Inhalt: „Ohren auf!!! Die Deportation ist für Dienstag, 8 Uhr, angesetzt. Pack Badelatschen und Handtuch ein! Nach einer schönen Zugfahrt durchs bayerische Alpenvorland geht‘s am Zielort zunächst einmal unter die Dusche... Denn merke: auch für Dich ist IMMER ein Plätzchen im KZ frei.“ Unterschrieben mit „Adolf Hitler Reichskanzler“. Lirawi stellte sofort Anzeige bei der Polizei. Die Polizei ermittelt mittlerweile wegen des Verdachts der Volksverhetzung, Bedrohung und Beleidigung gegen Unbekannt. Lirawis Vermutung: Die Mail sei wohl die Reaktion eines Neonazis, weil er auf Twitter den AfD-Mann Jörg Meuthen sachlich kritisierte.

 

15.03.2018

 

CHEMNITZ: RASSISTISCHE PAROLEN AN KURDISCHER BÄCKEREI

Unbekannte beschmierten im Januar eine kurdische Bäckerei mit Nazi-Parolen - nun wurden alle Tatverdächtigen gefasst. Eine kurdische Bäckerei in Chemnitz wurde vor wenigen Monaten mit Nazi-Parolen und SS-Runen besprüht. Drei Monate nach der Tat hat die Polizei alle Tatverdächtigen ermittelt, wie es bei Spiegel online heißt. Jetzt sei der letzte der drei Täter gefasst worden, wie die Polizei mitteilte. Der 19-Jährige habe die Tat eingeräumt und mit seiner politischen Haltung begründet. Polizisten hätten auch die Wohnung des Mannes durchsucht und dabei Beweismittel beschlagnahmt. Er soll mit einem 18- sowie mit einem 23-Jährigen rechte Parolen und verfassungswidrige Symbole an das Gebäude sowie auf ein Lieferfahrzeug der Bäckerei gesprüht haben. Die beiden anderen Tatverdächtigen wurden bereits Anfang Februar gefasst.

http://www.abzonline.de/fokus/kriminalitaet-taeter-sind-gefasst,7069308192.html

 

16.03.2018

 

KÖLN: MIT WEISSEM PULVER UND NAZISYMBOLEN

Bei der Kölner Geschäftsstelle des Zentralrats der Muslime (ZMD) ist am Mittwoch (14.03.2018) ein anonymer Brief eingegangen. "Dabei handelte es sich um einen Drohbrief mit einem weißen Pulver. Die Feuerwehr hat es untersucht und als ungefährlich eingestuft", sagte ein Polizeisprecher dem WDR. Laut "Kölner Stadt-Anzeiger", dem der mit Nazi-Symbolen versehene Brief vorliegt, wird darin konkret mit der Ermordung des ZMD-Vorsitzenden Aiman Mazyek gedroht.

 

STUTTGART: LINKEN-POLITIKER ERHÄLT NEUEN DROHBRIEF

Der Linken-Stadtrat Luigi Pantisano wird von Rechten bedroht. Ein Brief mit einer klaren Botschaft an den Politiker wurde im Rathausbriefkasten eingeworfen. „Eine neue Eskalationsstufe“, wie Pantisano findet. Bereits am Donnerstag erhielt Pantisano einen Brief, der in den Rathausbriefkasten geworfen wurde. „An das linke kommunistische italienische Dreckschwein Luigi Pantisano“, heißt es in dem Drohbrief. Als Absender hatte eine „Nationale Front Deutschland“ unterzeichnet. Einfache Beschimpfungen ist der Stadtrat mittlerweile gewöhnt. Seinem Engagement für Flüchtlinge folgten Hass-Mails, in sozialen Netzwerken ist Pantisano ständig Zielscheibe rechter Pöbeleien. „Der Brief, den ich jetzt erhalten habe, zeigt aber eine neue Eskalationsstufe“, sagt Pantisano. Die physische Nähe, das Rathaus, das die Verfasser aufsuchten – das ist dem Kommunalpolitiker neu. „Natürlich habe ich Anzeige erstattet.“

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgarter-stadtrat-erneut-von-rechten-bedroht-linken-politiker-erhaelt-drohbrief.ea937cbf-cc5c-4d38-8f32-571b8a78aff8.html

 

19.03.2018

 

HAMELN: "REICHSBÜRGER“ VERLETZT SECHS POLIZISTEN MIT TIERABWEHRSPRAY

Beim Versuch, sich einer Festnahme zu widersetzen, hat ein sogenannter „Reichsbürger“ in Hameln sechs Polizisten mit einem Tierabwehrspray verletzt. Die Beamten, die ihrerseits Pfefferspray zum Einsatz brachten, erlitten Augenreizungen, wie ein Polizeisprecher am Freitag mitteilte.

 

20.03.2018

 

NUSSDORF AM INN: RASSISTISCHES MOTIV FÜR BRANDANSCHLAG

Ein Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft in Nußdorf am Inn im Landkreis Rosenheim hat nach der Vermutung der Polizei einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Ein oder mehrere Unbekannte hatten am späten Samstagabend einen Brandsatz gegen die Außenmauer der Unterkunft im Nußdorfer Hochriesweg geworfen. Eine Bewohnerin hatte gegen 22 Uhr einen Knall gehört, draußen ein kleines Feuer entdeckt und daraufhin die Polizei und die Feuerwehr alarmiert. Die Flamme erloschen jedoch noch vor deren Eintreffen der Rettungskräfte von selbst. Ein Sachschaden entstand laut Polizei nicht.

 

HOMOFEINDLICHKEIT IN SAARBRÜCKEN: PASSANTEN RETTEN SYRER VOR SEINEN LANDSLEUTEN

Ein junger Mann wird in Saarbrücken brutal zusammengeschlagen. Die Angreifer lassen erst von ihm ab, als Passanten einschreiten. Täter und Opfer waren Syrer. Das Motiv soll Homophobie sein. Eine Gruppe von vier bis fünf Tätern habe am Samstagabend einen 25-Jährigen angegriffen und mit einer Bierflasche niedergeschlagen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin hätten sie auf Kopf und Oberkörper des Mannes eingetreten. Als zwei Passanten einschritten, ließen die Angreifer ab und flüchteten. Der 25-jährige Syrer gab später an, einige der Täter gekannt zu haben. Demnach handele es sich auch bei ihnen um Syrer, die ihn wegen seiner Homosexualität schon seit Längerem verfolgten. 

 

ANGRIFF IN MOOSBURG: GEFLÜCHTETER SOMALIER SCHWEBT NOCH IN LEBENSGEFAHR

Der 18-jährige Asylbewerber, der in der Nacht zum Sonntag in Moosburg (Kreis Freising) niedergestochen wurde, kämpft noch immer um sein Leben. Der junge Somalier wird nach Informationen der Polizei weiter auf der Intensivstation behandelt. Gestern führte die Kripo am Tatort umfangreiche Untersuchungen zur Sicherung von Spuren durch. Nach wie vor fehlt die Tatwaffe. Bisher sei unbekannt, ob mit einem Messer oder einem anderen Gegenstand zugestochen wurde. Gesucht wird noch immer der Mann, der laut Zeugenaussage unmittelbar nach der Tat Richtung Stadtmitte gegangen war. Die Polizei präzisierte gestern die Beschreibung: Es handelt sich um einen 18 bis 25 Jahre alten Mann, stämmig, mit nackenlangen, blonden und welligen Haaren. Er trug eine helle Camouflage-Hose mit schwarzen Flecken. Er hatte einen tapsigen Gang und soll Selbstgespräche geführt haben. Nach dem Zeugenaufruf der Polizei gingen zwei Hinweise ein, die nun eingehend geprüft werden. Die Kriminalpolizei Erding ermittelt wegen versuchter Tötung. Die Hintergründe der Tat sind weiter unklar. Die Ermittler schließen eine rassistisch motivierte Tat nicht aus.

 

BERLIN: VOLKSVERHETZUNG UND BELEIDIGUNG

Heute Vormittag kam es in Adlershof zu einer Volksverhetzung und Beleidigung. Bisherigen Ermittlungen zufolge verließ eine 43-Jährige gegen 10.40 Uhr gemeinsam mit ihrer 15 Jahre alten Tochter ihr Auto auf einem Parkplatz in der Albert-Einstein-Straße, als plötzlich neben ihnen ein Wagen hielt. Der unbekannte Fahrer beleidigte die beiden aus dem Auto heraus, parkte dann seinen Wagen, stieg aus und lief der Mutter und der Jugendlichen hinterher. Dabei beschimpfte er die Frauen weiter. Die 43-Jährige und ihre Tochter begaben sich dann in ein Ärztehaus, wo hinein der Mann den beiden weiter folgte, sie weiter beschimpfte und dabei laut lachte. Die Frau und ihre Tochter waren darüber sehr entsetzt, verließen das Ärztehaus, stiegen in ihr Auto und fuhren weg. Auf einem Polizeiabschnitt erstatteten die beiden eine Strafanzeige.

 

23.03.2018

 

EUTIN: KRIPO ERMITTELT WEGEN NAZI-GRAFFITI

Schriftzüge und Schmierereien an exponierten Stellen in Eutin, die teils der rechten Szene zuzuordnen sein könnten, erzürnen Einwohner und die Netzgemeinde ebenso wie Eutins Bürgermeister. Die Polizei ermittelt.

 

BRANDENBURG /  HAVEL: BETRUNKENER GRÖLT NAZI-PAROLEN UND BELEIDIGT FRAU

Die Brandenburger Polizei hat am Mittwochnachmittag einen 33 Jahre alten betrunkenen Mann in Brandenburg/Havel in Gewahrsam genommen, weil er Naziparolen gebrüllt und eine Passantin beleidigt hat. Er muss mit einer Anzeige wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole rechnen.

 

26.03.2018

 

FRAU SCHLÄGT UND TRITT BUSFAHRER IN BERLIN: RASSISTISCHES MOTIV

Eine 48-jährige Frau hat einen Busfahrer in Berlin-Spandau geschlagen, bespuckt und getreten - wohl aus einem rassitischen Motiv heraus. Nach Angaben der Polizei vom Sonntag sprach die Frau den Busfahrer an der Haltestelle Rathaus Spandau an und fragte ihn, ob er Türke oder Araber sei. Dann soll sie dem 43-Jährigen unvermittelt mit der Hand ins Gesicht geschlagen haben. Ein 34 Jahre alter Kollege eilte dem Fahrer zu Hilfe und wurde von der rabiaten Frau ebenfalls mit Faustschlägen und Fußtritten attackiert. Dann soll sie den 43-jährigen Busfahrer bespuckt und ihm in den Genitalbereich getreten haben.

 

HAKENKREUZ IN WASCHRAUM DER MAGDEBURGER MOSCHEE GESPRÜHT

Unbekannte haben in einen Waschraum der Magdeburger Moschee ein großflächiges Hakenkreuz gesprüht. Das verbotene Nazi-Symbol wurde bereits am Freitagnachmittag entdeckt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Wer hinter der Tat steckt, muss der für politisch motivierte Kriminalität zuständige Staatsschutz noch ermitteln.

 

27.03.2018

 

NACH MUTMASSLICHER NAZI-ATTACKE IM SAARLAND: STAATSSCHUTZ ERMITTELT AUCH WEGEN VOLKSVERHETZUN

Der Staatsschutz ermittelt nach einem Angriff in einem Zug jetzt auch wegen Volksverhetzung und Beleidigung.

 

 

 

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