Orte, an denen es im April 2018 zu rechtsextremer oder gruppenbezogen menschenfeindlicher Bedrohung und Gewalt kam.
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Chronik rechtsextremer und rassistischer Gewalt im April 2018

Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen - diese Chronik basiert also auf Zeitungsmeldungen. Die Chronik ist damit absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtigste Vorkommnisse enthalten.

Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.

Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.

 

04.04.2018

 

BERLIN-MARIENFELDE: BETRUNKENER BELEIDIGT PAAR RASSISTISCH UND BESPUCKT POLIZISTEN

Ein alkoholisierter 21-Jähriger hat am Sonntagabend in Marienfelde ein Paar rassistisch beleidigt und dann Polizisten beschimpft und bespuckt. Der Staatsschutz ermittelt. Ein 21-jähriger Mann hat am Sonntagabend in Marienfelde zunächst ein Paar rassistisch beleidigt und dann alarmierte Polizisten beschimpft und bespuckt. Gegen 23.10 Uhr spazierten zwei jeweils 51-jährige Passanten in der Waldsassener Straße an einem Wartehäuschen einer Bushaltestelle vorbei. Ihren Aussagen zufolge hielt sich in diesem der Mann auf, der zunächst das Pärchen rassistisch beleidigte und später noch Drohungen unbestimmt in die Umgebung gerufen haben soll.

 

HENNIGSDORF: MENSCHENJAGD IN DER RATHENAUSTRASS

Auf dem Weg zum Ziel-Center wurde Shyrete Breyer von etwa sechs Jugendlichen ausländerfeindlich beschimpft. Die 29-Jährige flüchtete Richtung Einkaufszentrum, die Unbekannten verfolgten sie und warfen offenbar auch Flaschen nach der Frau, die aus dem Kosovo stammt. Doch nicht alle Hennigsdorfer wollen der jungen Mutter glauben.

 

RECHTER SHITSTORM: WIE DAK-WERBEGESICHT AWOUNOU MIT RASSISTISCHER HETZE UMGEHT

Philipp Awounou posiert mit Freundin für ein Plakat der DAK - und wird zur Zielscheibe fremdenfeindlicher Hasskommentare. Seine Reaktion ist bemerkenswert.  Was dieses Plakat in Gang setzen würde, das haben die Hamburger Werbeagentur BBS und ihr Kunde, die Krankenkasse DAK, wahrlich nicht kommen sehen. Wie denn auch? Das Motiv zeigt einen Mann und eine Frau, ein sympathisches Paar, beide offenbar glücklich, dazu ein Ultraschallbild und die Headline: "Auf einmal steht das Leben Kopf!" Eine ganz normale Werbung für die Familien-Leistungen einer Krankenkasse. Und doch erzeugt dieses Motiv einen rassistischen Shitstorm. Denn der Mann ist dunkelhäutig und die Frau ist weiß. Das reicht, um eine Flut an fremdenfeindlichen Hasskommentaren auszulösen.  

 

05.04.2018

 

BERLIN-LICHTENBERG: MANN RASSISTISCH BELEIDIGT UND ANGEGRIFFEN

Ein 34-Jähriger ist in Berlin-Lichtenberg fremdenfeindlich beleidigt und angegriffen worden. Der Afghane war am Dienstagabend zu Fuß unterwegs, als zwei Männer ihn ansprachen. Nachdem er die Beleidigungen der beiden ignorierte und weiterging, folgte ihm einer der Unbekannten und trat ihm Polizeiangaben zufolge in den Rücken. Anschließend soll der Täter ihn am Hals gepackt und gegen einen Baum gedrückt haben. Als der 34-Jährige um Hilfe schrie, entfernten sich die Männer. Der Mann wurde leicht verletzt, der polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

 

BIBERACH: HAKENKREUZ UND HITLER-GRUSS: JETZT ERMITTELT DIE POLIZEI

Es geht nicht „nur“ um Sachbeschädigung, sondern auch um ein Staatsschutzdelikt: Unbekannte haben an eine Wand des Biberacher Bahnhofs Nazi-Symbole gesprüht. Hakenkreuz, „HH“ und „88“ stand vermutlich mehrere Tage auf dem Gebäudeteil, in dem sich die Bahnhofsmission befindet. Die Polizei sucht jetzt nach den Tätern.

 

Berlin-Treptow: Antisemitische Beleidgung bei Fahrscheinkontrolle

Bei der Fahrscheinkontrolle eines Mannes an der Haltestelle Lindenstraße beschmipfte dieser die Kontrolleure antisemitisch.

http://www.berliner-register.de/vorfall/treptow-k%C3%B6penick/antisemitische-beleidgung-bei-fahrscheinkontrolle/10339

 

06.04.2018
 

BERLIN-MARIENFELDE: RASSISTISCHE BELEIDIGUNGEN

Ein alkoholisierter 21-Jähriger hat am späten Abend des Ostersonntags Passanten an einer Bushaltestelle in der Waldsassener Straße rassistisch beleidigt. Alarmierte Polizisten sprachen den Mann an und fragten nach seiner Identität. Dieser beleidigte daraufhin die Einsatzkräfte und wurde aufgrund seines aggressiven Verhaltens gefesselt und zur Blutentnahme in eine Gefangenensammelstelle gebracht. Dort bespuckte er noch mehrmals einen der Beamten, bevor er aus dem Polizeigewahrsam wieder entlassen wurde.

 

09.04.2018

COTTBUS: MANN FÄHRT NACH RECHTEN PAROLEN  MIT GELÄNDEWAGEN IN MENSCHENGRUPPE.

In Cottbus ist am Freitag ein Mann mit einem Geländewagen in eine Menschengruppe gefahren und anschließend geflüchtet – er soll zuvor mit rechten Parolen aufgefallen sein. Zwei Menschen wurden leicht verletzt.

 

Rassistische Beleidigung in Berlin-Prenzlauer Berg

Im Ortsteil Prenzlauer Berg kam es gegen 17:00 Uhr zu einer rassistischen Beleidigung. Beim Aussteigen aus der S-Bahn am Bahnhof Storkower Straße wurde ein schwarzes Paar mit Kinderwagen von einem Mann beim Aussteigen angerempelt. Als der Angerempelte hinterherrief, was das gerade sollte, antwortete der Rempler und seine Begleitung "Geht doch nach Hause." Der Betroffene entgegnete "Wie nach Hause? Wir leben doch hier." Anschließend fuhr die Bahn weiter.

http://www.berliner-register.de/vorfall/pankow/rassistische-beleidigung-im-prenzlauer-berg/10364

 

Rassistische Beleidigungen in Berlin-Müggelheim

Am Abend wurde ein Busfahrer an der Odernheimer Straße/ Raumbacher Straße von einem Mann rassistisch beleidigt. Während die alarmierte Polizei den Sachverhalt aufnahm, kam ein Pärchen hinzu, dass ebenfalls von diesem Mann rassistisch beleidigt wurde.

http://www.berliner-register.de/vorfall/treptow-k%C3%B6penick/rassistische-beleidigungen-m%C3%BCggelheim/10372

 

10.04.2018

 

MANNHEIM: VERDACHT AUF VOLKSVERHETZUNG - FLYER UND ABSTOSSENDE BILDER IN EINKAUFSWÄGEN VERTEILT - ZEUGEN GESUCH

Am Montagmorgen waren in den Einkaufswägen mehrerer Einkaufsmärkte in Kirchheim und Rohrbach-Süd Flyer mit rassistischem Inhalt und abstoßenden Bildern aufgetaucht.

 

SACHSEN: UNBEKANNTE BESCHMIEREN HÄUSER MIT HAKENKREUZEN

Nazi-Schmierereien haben am Wochenende die Treuener aufgeschreckt. Unbekannte hatten Hakenkreuze und andere Symbole an acht Gebäude vor allem in der Unterstadt an Hauswände gesprüht, darunter sogar die der St.Bartholomäuskirche. "Es ist entsetzlich, dass es so etwas gibt, egal wo. Es ist schlimm, dass es Menschen gibt, die diese Gedanken weiterverbreiten", sagt Pfarrer Stefan Konnerth aus Treuen. Er verurteilt die Schmierereien. Nach seinen Kenntnissen wurde die Treuener Kirche zum ersten Mal mit derartigen Symbolen beschmiert. Die Polizei habe den Vorfall aufgenommen.

 

Berlin: Hakenkreuz-Schmiererei im Prenzlauer Berg

Im Ortsteil Prenzlauer Berg wurde an der Telefonzelle am Bahnhof Storkower Straße ein Hakenkreuz gemalt.

http://www.berliner-register.de/vorfall/pankow/hakenkreuz-schmiererei-im-prenzlauer-berg/10368

 

Berlin: Rassistische Beschimpfung und gefährliche Körperverletzung in Lichtenrade

Nach einem Streit über die Benutzung einer Grundstückseinfahrt am Lichtenrader Damm wurde eine 26-jährige Frau am 10.04.2018 gegen 21 Uhr von einem 49-jährigen Mann rassistisch beschimpft und angegriffen.

http://www.berliner-register.de/vorfall/tempelhof-sch%C3%B6neberg/rassistische-beschimpfung-und-gef%C3%A4hrliche-k%C3%B6rperverletzung-lichtenrade

 

11.04.2018

 

ÜBERGRIFF AM KAUFLAND-PARKPLATZ: 19-JÄHRIGE HAT MESSER-ATTACKE VON AUSLÄNDERN ERFUNDEN

In den Tagen danach waren die Ermittler noch zuversichtlich, die beiden Tatverdächtigen schnell zu fassen. Auch ohne Phantombild. Zwei Wochen später steht für Polizei und Staatsanwaltschaft fest: Die am 22. März angezeigte Messer-Attacke auf eine 19-jährige Frau auf dem Kaufland-Parkplatz in der Dessauer Wolfgangstraße hat nie stattgefunden.

 

12.04.2018

 

STAATSSCHUTZ ERMITTELT: RECHTE PAROLEN AN GESCHÄFTEN IN GÜTERSLOH

Zu den Geschädigten gehören die Bundesgeschäftsstelle des Zentralverbands der Assyrischen Vereinigungen in Deutschland, eine Änderungsschneiderei und eine Anwaltskanzlei

 

14.04.2018

 

RASSISTISCHER NAZIANGRIFF AUF GEFLÜCHTETE JUGENDLICHE: "KAHLA IST EIN RECHTSFREIER ANGSTRAUM“

In Kahla haben Neonazis am Wochenende (14.04.2018) geflüchtete minderjährige Jugendliche auf einer Veranstaltung angegriffen. Statt die Täter aufzuhalten, schlossen sich Passant*innen und weitere Gäste den Tätern an und verfolgten die Jugendlichen bis in ihre Wohnräume.

http://www.belltower.news/artikel/rassistischer-naziangriff-auf-gefl%C3%BCchtete-jugendliche-%E2%80%9Ekahla-ist-ein-rechtsfreier-angstraum%E2%80%9C

 

Dortumund: Einschüchterung gegen Journalist_innen  und Attacken auf Gegendemonstrant_innen bei Neonazi-Demonstration "Europa erwache"

Der mehrfach wegen Gewalttätigkeiten und volksverhetzender, antisemitischer Äußerungen verurteilte  Dortmunder Matthias Drewer sowie Martin W. – mit professioneller Filmausrüstung - betätigte sich während der gesamten Demonstration mit dem Abfotografieren und Abfilmen von Journalisten. Sascha Krolzig verließ sogar vor Beginn der Kundgebung mehrfach demonstrativ die für die Auftaktkundgebung für die Neonazis reservierte Straße und marschierte minutenlang, mit einer Handykamera filmend, zwischen den Journalisten herum. Die Polizei unterband dies nicht, trotz mehrfach geäußerter Proteste der Betroffenen. Im Anschluss an die Kundgebung wurden die 600 Neonazis weitgehend geschlossen zum Hauptbahnhof unter Polizeischutz zurück gebracht. Linke Gegendemonstranten durften den Bahnhof für über eine Stunde nicht betreten. Dennoch kam es vereinzelt zu Übergriffen. In einer U-Bahn wurde eine Gruppe Kölner von Neonazis attackiert, ein Mensch wurde verletzt. Der Neonazi wurde festgenommen.

http://www.belltower.news/artikel/hass-auf-juden-neoanzi-demonstration-dortmund-131313

 

16.04.2018

 

SCHÜSSE AUF WOHNHAUS FÜR FLÜCHTLINGE GEBEN RÄTSEL AUF

 Zwei kleine Löcher sind in den Fensterscheiben im Erdgeschoss, wahrscheinlich von einem Luftgewehr verursacht. Das Wohnhaus für 54 Flüchtlinge (hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan) an der Straße Im Siekerfeld soll schon am 12. März beschossen worden sein. Der Staatsschutz ermittelt.

 

MUTMASSLICHER REICHSBÜRGER MIT AXT TERRORISIERT SCHMELZ-LIMBAC

Ein mutmaßlicher Reichsbürger versetzt Schmelz-Limbach in Angst. Der „Saarländische Rundfunk" (SR) berichtet über Zahlen der Polizei, nach denen der 36-Jährige in den letzten Jahren mindestens 100 Mal aktenkundig, unteren anderem wegen Sachbeschädigungen und Körperverletzungen, geworden sei. Er sei in letzter Zeit auch häufiger in Limbach aufgefallen, zuletzt vor etwa einer Woche auf, als er betrunken mit einer Axt auf die Straße eingeschlagen hatte.

 

17.04.2018

 

FÜRTH: PIZZERIA UND VIER AUTOS MIT NAZI-PAROLEN BESCHMIERT

In der Nacht zum Sonntag sind im Fürther Stadtteil Stadeln mehrere Autos und die Fensterscheibe einer Pizzeria mit rechtsextremen Parolen beschmiert worden. Die Polizei sucht Zeugen. Der oder die Täter beschrieben im Bereich der Karl-Hauptmannl-Straße und der Stadelner Hauptstraße insgesamt vier Autos sowie die Glasscheibe einer Gaststätte unter anderem mit Schriftzügen wie "Heil Hitler" oder der Zahlenkombinatation "88", die in der Neonazi-Szene ebenfalls für den Führergruß steht: Der achte Buchstabe im Alphabet ist das "H".

 

Ahlen: Ratsfrau in Ahlener Stadthalle bei AfD-Veranstaltung bedroht

Sie fühlten sich in der Ahlener Stadthalle wohl und willkommen, schmetterte Steffen Christ, Sprecher des Bezirksvorstands Münster, am Freitagabend während der AfD-Veranstaltung vor vollen Rängen durchs Mikrofon. Petra Pähler-Paul nicht! Sie sei bedroht, beleidigt und bespuckt worden. Als stille Beobachterin hatte die grüne Ratsfrau weit hinten Platz genommen. Ein Mann mittleren Alters sei mit aufgekrempeltem roten Hemd auf sie zugegangen. „Nach meiner Auffassung alkoholisiert, baute er sich vor uns auf und kam uns körperlich sehr nahe“, schildert die Ahlenerin. „Wir sollten uns bloß in Acht nehmen. Eine Aktion von uns und wir flögen raus. Sie hätten hier das Hausrecht.“ Mit der Bemerkung, einer werde sie weiter beobachten, habe sich der Fremde zurückgezogen. Pähler-Paul: „Ich fand die Situation persönlich bedrohlich und einschüchternd. Ich musste den Eindruck gewinnen, er hat eine Ordnungsfunktion.“ Ein Ordner kommentiert: „Setzen Sie sich, halten Sie den Mund und dann passiert Ihnen auch nichts.“ Am Platz angekommen, verbale Attacken von allen Seiten. Einer kam auf sie zu, zückte die Kamera – mit dem Hinweis: „Jetzt machen wir schöne Fotos von euch. Ihr werdet schon sehen.“ Pähler-Paul: „Das werte ich als Bedrohung.“ Im Herausgehen sei sie noch von hinten, ohne es gleich zu bemerken, bespuckt worden.

http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Warendorf/Ahlen/3259092-AfD-Veranstaltung-mit-Bjoern-Hoecke-Ratsfrau-fuehlte-sich-in-Ahlener-Stadthalle-bedroht

 

18.04.2018

 

BERLIN: ANTISEMITISCHER ANGRIFF AUF OFFENER STRASSE

Am Dienstag (17. April) kam es erneut zu einem antisemitischen Übergriff in Berlin. Das Jüdische Forum berichtet, dass ein junger Mann, der mit Kippa unterwegs war, am Helmholtzplatz in Berlin-Prenzlauer Berg angegriffen wurde. Im Ortsteil Prenzlauer Berg wurde auf dem Helmholzplatz am frühen Abend gegen 20:00 Uhr zwei Männer (21 und 24 Jahre), einer von ihnen trug eine Kippa, erst antisemitische beschimpft und anschließend attackiert und geschlagen. Einer der drei Angreifenden nahm seinen Gürtel und fing an auf einen der Betroffenen einzuschlagen. Dabei rief er wiederholt das arabische Wort für Jude. Ein Aussenstehender zog den Angreifenden vom Betroffenen weg, worauf hin die Gruppe flüchtete. Als einer der beiden Attackierten den Angreifenden hinterher lief, wurde dieser mit einer Glasflasche beworfen, die nicht traf.

 

HAKENKREUZ UND NAZI-SCHRIFTZUG IN LEIPZIG-GROSSZSCHOCHER GESPRÜH

In Großzschocher haben Unbekannte einen rechtsextremen Schriftzug und ein Hakenkreuz an ein Mehrfamilienhaus an der Ecke Huttenstraße und Pfeilstraße gesprüht. Laut Polizei stand dort „NSDAP SS“. Gemeldet wurde der Vorfall am Montag um 18.10 Uhr. 

 

OSTRITZ: PLAKATE DER AKTION „PLAKATIVE DEMOKRATIE“ ZERSTÖRT

20 Plakate hingen seit mehreren Wochen in der Stadt, präsentiert vom Verein Augen auf e.V. und dem IBZ St. Marienthal. Kurz vor dem rechten „Schild und Schwert-Festival“ in der ostsächsischen Kleinstadt wurden sie alle heruntergerissen und unbrauchbar gemacht.

 

20.04.2018

 

Gruppe von Deutschen hetzt Hunde auf zwei Eritreer

Flüchtlinge sind in Mecklenburg-Vorpommern Opfer einer besonders brutalen Attacke geworden. Eine Gruppe von Deutschen hat in Mecklenburg-Vorpommern zwei vorbeikommenden Eritreern zunächst Hunde hinterhergehetzt und sie dann noch geschlagen. Die beiden Eritreer erlitten leichte Verletzungen, wie die Polizei nach dem Angriff am Donnerstagabend in Friedland mitteilte. Als die beiden Männer mit Fahrrädern an der betrunkenen Sechsergruppe vorbeifuhren, sollen die Tatverdächtigen ihnen zwei Hunde hinterhergehetzt haben. Drei Männer und eine Frau aus der Gruppe rannten den Opfern ebenfalls hinterher. Zwei von ihnen sollen den Männern dann mehrmals gegen die Köpfe geschlagen haben. Einer der beiden Schläger nahm im Anschluss die Fahrräder und schmiss diese in einen Teich. Auch als die Polizei schon vor Ort war, beleidigten einige aus der Gruppe die Eritreer rassistisch.

 

Eingeschlagene Scheiben und Graffiti: Unbekannte beschädigen Kapelle im Enzkreis

Rechtsextreme Symbole wurden zwischen Mittwoch und Donnerstag auf eine Kapelle in Kämpfelbach-Ersingen gesprüht. Zudem wurden mehrere Scheiben eingeworfen. Nun sucht die Polizei nach möglichen Zeugen und Hinweisen zu den Tätern.

https://www.ka-news.de/region/pforzheim/Pforzheim~/Eingeschlagene-Scheiben-und-Graffiti-Unbekannte-beschaedigen-Kapelle-im-Enzkreis;art6217,2214913

 

23.04.2018

 

KASSEL: HITLERGRUSS UND SEXUELLE BELÄSTIGUNG IN TRAM: ZWEI NEONAZIS FESTGENOMMEN

Ein 26-jähriger und ein 51-jähriger Mann aus Kassel werden verdächtigt, am vergangenen Samstag in einer Straßenbahn mehrfach den Hitlergruß gezeigt und einige Fahrgäste belästigt zu haben.

 

NEONAZIS HETZEN PITBULLS AUF TÜRKISCHEN MANN

Zwei mutmaßlich Rechtsextreme attackierten und beleidigten in Berlin-Lichtenberg die Besitzerin eines Eiscafés und ihren türkischen Freund. Dann hetzten sie einen Pitbull-Terrier auf das Paar. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.

 

ANGRIFFE VON NEONAZIS IN DORTMUND UND OFFENBAR AUCH IN ESSEN

In Dortmund haben mehrere Rechtsradikale dunkelhäutige Personen gejagt, in Essen attackierten offenbar Rechte eine Gruppe in einer Kneipe.

 

25.04.2018

 

RUDOLSTADT: RECHTER GREIFT NACH GERICHTSTERMIN DEMONSTRANTEN AN

Nach dem Prozessauftakt gegen zwei Männer aus dem rechten Spektrum ist es in Rudolstadt zu einem Übegriff auf Demonstranten gekommen. Kurz nach Ende der Verhandlung am Montag soll ein mutmaßlicher Angehöriger der rechten Szene einen Teilnehmer einer Solidaritätskundgebung vor dem Amtsgericht mit Pfefferspray attackiert haben, teilte die Organisation für Opfer rechter Gewalt ezra am Dienstag mit. Die Polizei bestätigte den Vorfall. Zuvor soll es zwischen den beiden Männern, die sich kennen, zu einem verbalen Streit gekommen sein. Nach der Pfefferspray-Attacke sei der Angreifer geflohen, hieß es bei der Polizei. 

https://www.tag24.de/nachrichten/rudolstadt-thueringen-angriff-demonstration-rechts-extrem-542253

 

KLEVE: JÜDISCHE GEDENKTAFEL MIT NAZI-PAROLEN BESCHMIERT

Die Tafel zur Erinnerung an das sogenannte Judenhaus in Kleve ist mit antisemitischen Parolen beschmiert worden. Der polizeiliche Staatsschutz in Krefeld hat die Ermittlungen übernommen, wie es gestern von der Kreis Klever Polizei hieß.

http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kleve/juedische-gedenktafel-mit-nazi-parolen-beschmiert-aid-1.7535665

 

BERLIN-LICHTENBERG: ZWEI TÄTER NACH RASSISTISCHEM ANGRIFF GESUCHT

Zwei Unbekannte beleidigten einen Mann und eine Frau am Sonnabend fremdenfeindlich, schlugen die Frau nieder und hetzten ihren Pitbull auf den Mann. Mit einer Beschreibung der Täter wendet sich die Berliner Polizei nach einem fremdenfeindlichen Angriff an die Öffentlichkeit: Am Sonnabend sollen zwei etwa 30 Jahre alte Männer einen 36 Jahre alten Mann und eine 56 Jährige vor einem Café in der Margaretenstraße fremdenfeindlich beleidigt haben. Einer der Männer packte die Frau am Hals und stieß sie zu Boden. Anschließend gab einer der Angreifer seinem Pitbull den Befehl, den 36-Jährigen zu beißen, was er daraufhin auch tat und den Mann an einem Bein verletzte. Als Passanten auf die Geschehnisse aufmerksam wurden und zur Hilfe eilten, flüchteten die Männer mit dem Hund in Richtung Wönnichstraße. Nun ermittelt der Staatsschutz und bittet mit einer Personenbeschreibung die Öffentlichkeit um Hilfe bei der Suche. Die Männer sollen deutsch und zwischen 170 und 180 groß sein. Der Tatverdächtige mit Hund soll eine kompakte Figur haben, er wird mit kurzen, blonden Haaren und einem Drei-Tage-Bart beschrieben. Er soll ein rundliches Gesicht haben und soll bei dem Angriff ein rotes oder helles T-Shirt und eine knielange, dunkle Hose getragen haben. Der zweite Mann soll eine schlanke und sportliche Statur haben und wird mit kurzen, braunen Haaren beschrieben. Er soll ein weißes oder gelbes T-Shirt mit Logo-Aufdruck getragen haben.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berlin-lichtenberg-nach-fremdenfeindlichem-angriff-taeter-gesucht/21207712.html

 

KÖNIGS WUSTERHAUSEN: RASSISTISCHE ATTACKE AM BAHNHOF

 Bei einer mutmaßlich fremdenfeindlichen Attacke am Montag am Bahnhof von Königs Wusterhausen sind ein Somali und ein Deutscher verletzt worden. Nach Angaben der Polizeidirektion Süd vom Dienstag wurde der 21-jährige Somalier auf dem Bahnsteig fremdenfeindlich beleidigt und geschlagen. Als der 21-jährige Deutsche ihm zu Hilfe kam, wurde er ebenfalls attackiert. Beide erlitten Verletzungen, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Nachdem Bahnmitarbeiter eingriffen, flüchteten die Täter. Polizisten nahmen später einen polizeibekannten 24-jährigen Verdächtigen aus Afghanistan fest. 

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1086411.fremdenfeindliche-attacke-am-bahnhof.html

http://www.maz-online.de/Lokales/Dahme-Spreewald/Zwei-Menschen-bei-fremdenfeindliche-Attacke-verletzt

 

26.04.2018

 

SCHWANGERE FRAU IN HERFORD GESTOSSEN UND RASSISTISCH BELEIDIG

In einer Postfiliale in Herford an der Straße „Hohe Warth" ist es offenbar zu einem Übergriff auf eine schwangere Frau aus Bad Salzuflen gekommen. Der mutmaßliche Täter soll seinem Opfer einen Ellenbogen in den Bauch gestoßen haben. Darüber hinaus soll er, so der Freund der Salzuflerin, zu der 29-Jährigen „Raus hier, dummes Volk", gesagt haben. Das Opfer hat Strafanzeige erstattet. „Wir bestätigen einen solchen Vorfall", erklärt Polizeisprecher Steven Haydon. „Es geht um den Verdacht der Körperverletzung." Die Identität des mutmaßlichen Täters ist offensichtlich auch geklärt: Es handelt sich um einen 61-jährigen Herforder. Er soll beim Vorbeigehen einer 29-Jährigen  mit dem Ellenbogen einen Stoß in den Bauch versetzt haben:

http://www.haller-kreisblatt.de/owl/22122737_Schwangere-Frau-in-Herford-gestossen-und-fremdenfeindlich-beleidigt.html

 

KÖLN: ISLAMFEINDLICHE SPRÜCHE UND GRAFFITI AUF 1.100 QUADRATMETERN

Schlimme Schmierereien im Blücherpark haben Unbekannte in Köln-Nippes hinterlassen. Auf über 1100 Quadratmeter sprayten sie teils islamfeindliche Sprüche. Die Stadt Köln hat sauber gemacht.

https://www.tag24.de/nachrichten/koeln-nippes-graffiti-islamfeindliche-sprueche-schmierereien-541217

 

SOLIDARITÄTS-KUNDGEBUNG IN BERLIN-NEUKÖLLN MUSS ABGEBROCHEN WERDEN

Zu einem Eklat kam es unterdessen am Mittwoch bei einer Kundgebung am Hermannplatz in Neukölln. Nach der Attacke in Prenzlauer Berg wollten zwei Berliner ein "Zeichen des Friedens und der Toleranz" setzen. Keine Minute, nachdem sie ihre Solidarität mit dem Zeigen einer israelischen Fahne und einer Kippa als Kopfbedeckung zum Ausdruck brachten, raunte ein etwa 50 Jahre alter Passant "Terrorist" zu ihnen herüber. Nach etwa fünf Minuten rannte eine Gruppe junger Männer, dem Augenschein nach arabischer Herkunft, auf die zwei Demonstranten zu. Ein etwa 25 Jahre alter Mann entriss ihnen, wenn auch ohne körperliche Gewalt, die Fahne. Weil sich die Teilnehmer bedroht fühlten, wurde die Kundgebung abgebrochen. Polizisten nahmen nach dem Zwischenfall die Verfolgung auf und stellten den Mann. Er wurde in Gewahrsam genommen, dann wieder auf freien Fuß gesetzt. Nach Auskunft eingesetzter Beamten erwartet ihn ein Verfahren wegen Diebstahls. Die Demonstranten erhielten die Fahne zurück.

https://www.morgenpost.de/berlin/article214121225/2500-Menschen-bei-Berlin-traegt-Kippa-in-Charlottenburg.html

 

27.04.2018

BESPUCKT UND BELEIDIGT – ERNEUTE ANTISEMITISCHE VORFÄLLE IN BERLIN

Schon bei einer Demonstration gegen Antisemitismus in Neukölln gab es einen Zwischenfall. Nun meldet die Polizei, dass auch in Schöneberg ein Mann mit Kippa und Davidstern beleidigt wurde. Am Tag der Solidaritätskundgebung „Berlin trägt Kippa“ ist es erneut zu antisemitischen Vorfällen gekommen. Darunter soll am Mittwoch auch die Beleidigung eines Mannes mit der jüdischen Kopfbedeckung Kippa gewesen sein, der von der Kundgebung in Charlottenburg kam, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Zudem wurde bereits am Nachmittag in Neukölln eine Demonstration gegen Antisemitismus abgebrochen, weil einem der Redner vor die Füße gespuckt und eine Israel-Fahne entrissen wurde. Zwischen einem 37-jährigen und einem 22-jährigen Mann war am Abend in der Goltzstraße in Schöneberg ein Streit um ein zugeparktes Auto eskaliert. Der ebenfalls 22 Jahre alte Begleiter des jüngeren Autofahrers, der eine Kippa und einen Davidstern am Mantel getragen haben soll, wurde laut Polizei in den Streit verwickelt. Dabei soll er von dem 37-Jährigen antisemitisch beleidigt worden sein. Zwischen den beiden kam es danach zu Handgreiflichkeiten, erklärte die Polizei. Verletzt wurde niemand. Der junge Mann soll zuvor die Kundgebung „Berlin trägt Kippa“ in der Fasanenstraße besucht haben, sagte ein Sprecher der Polizei. Bereits am Mittwochnachmittag wurde eine kleinere Demonstration gegen Antisemitismus in Neukölln abgebrochen, weil sich Teilnehmer bedroht fühlten. Auf einem Video, das vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus bei Twitter veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie ein Mann einem Redner, der eine Kippa trägt, vor die Füße spuckt. Der Mann trägt Kleidung mit runenähnlicher Aufschrift, wie sie bei Neonazis beliebt ist. Kurz darauf rennt ein anderer junger Mann gezielt auf einen der Demonstranten zu und entreißt ihm eine Israel-Fahne. Der 27 Jahre alte Syrer wurde kurz darauf festgenommen. 

 

29.04.2018

 

Berlin: Unbekannte beschimpfen Elfjährige rassistisch

In Berlin-Neukölln ist ein Elfjähriger rassistisch beschimpft und leicht verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, hielt sich der Junge am Samstagabend mit einem Freund auf einem Hügel am U-Bahnhof Johannisthaler Chaussee in Neukölln auf, als fünf Jugendliche - vier Jungen und ein Mädchen - zu ihnen kamen. Zwei der Jungen sollen sich über ihn lustig gemacht haben und handgreiflich geworden sein. Einer soll ihn fremdenfeindlich beschimpft und so mit der flachen Hand und Fäusten geschlagen haben, dass sich der Junge im Gesicht verletzte.

Auch in Berlin, diesmal in Mitte, ist laut Polizei am Samstag ein elfjähriges Kind rassistisch beschimpft worden. Am Nachmittag habe die 32-jährige Mutter des Mädchens die Beamten verständigt, weil ihre Tochter auf einem Spielplatz an der Leipziger Straße von einem unbekannten Mann beschimpft worden sei, teilte die Polizei mit. Demnach hatte der Mann sich über die Lautstärke der dort spielenden Kinder beschwert. Als das Mädchen erwiderte, Kinder dürften auf einem Spielplatz spielen, habe der Mann sie rassistisch beleidigt und sei weggegangen. Das Mädchen ist nach Polizeiangaben deutscher Herkunft.

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/neukoelln-und-mitte-unbekannte-beschimpfen-elfjaehrige-fremdenfeindlich-30093796

 

Berlin-Friedrichshain Israeli vor Berghain antisemitisch beleidigt 

Vor dem Berghain ist in der Nacht zum Sonntag ein junger Israeli aufgrund seiner Herkunft beleidigt worden. Wie die Polizei mitteilte, verließ der 24-Jährige gegen 4.30 Uhr den Club. Ein Dealer libanesischer Herkunft sprach ihn an und wollte ihm Drogen verkaufen. Der 24-Jährige lehnte ab. Der Dealer sprach daraufhin mit einer anderen Person. Der Israeli verstand das Gespräch und sagte, er stammt aus Israel und möchte nichts mit Drogen zu tun haben. Der Dealer fing daraufhin an, den Mann aufgrund seiner Herkunft zu beleidigen und auch den Staat Israel zu verunglimpfen.

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/friedrichshain-israeli-vor-berghain-fremdenfeindlich-beleidigt-30092576

 

Spiel des VfL Osnabrück gegen Jena: Rechte greifen Frau mit Kopftuch an

Rund um ein bedeutungsarmes Drittligaspiel haben Fußball-Chaoten die Polizei an mehreren Orten in der Stadt zu massiven Einsätzen herausgefordert. Mit klar erkennbarem rechtsextren Hintergrund ließen sie ihren rassistischen Hass an Menschen aus, die ihrem Feindbild entsprechen – mit bösartigen verbalen und handfesten körperlichen Attacken von strafrechtlicher Relevanz. Eine 11-jähriges Mädchen wurde nach Polizeiangaben verletzt, als ihr die Gewalttäter das Kopftuch vom Kopf rissen. Die Polizei griff erneut ein und ermittelte zumindest einen Teil der Täter. Die Polizei sucht Zeugen und hat eine Täterbeschreibung veröffentlicht.

 

 

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