20.- 26.01.2015

"Kriminelle Vereinigungen" – Hooligans radikalisieren sich, "Hooligans Elbflorenz verboten" +++ Rechte Hooligans sollen MSV-Ultras brutal attackiert haben +++ Sportfans bei Pegida und Legida: Die Unterwanderungsbewegung +++ Krawalle bei Legida: Hooligan-Gewalt überraschte Leipzigs Polizei +++ Bergedorf & Altona vereint gegen Neonazis: Nazis raus - wörtlich genommen +++ Französische Nationalelf - Bei Tor Franzose, sonst Araber +++ "Gemeinsam stark für Deutschland e.V." plant Aufmarsch für 08. Februar: Hooligan-Demo in Ludwigshafen? +++ Zoff und Rassismus bei Futsal-Spiel: "Verpiss dich, du schwarze Sau!" +++ Fußball im KZ und wie er als Propaganda missbraucht wurde +++ Belarus: Homophobie - Fußballclub trennt sich von homosexuellem Marketing-Chef +++ Flüchtlinge: Was Bayern München und der 1. FC Union gemein haben +++ Turbine Potsdam nach der Israel-Reise: "Wir wollen positive Aspekte setzen" +++ Flüchtlingsmannschaft in Potsdam: DFB dreht Film über "Welcome United Nulldrei" +++ Flüchtlinge: Die bunte Truppe aus Lindenau +++ Bayreuth: 500 Sportler bei Demo gegen Rassismus +++ Tipp der Woche: Theater

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"Kriminelle Vereinigungen" – Hooligans radikalisieren sich, "Hooligans Elbflorenz verboten"

Rechte Hooligans mischen bei Pegida mit und erobern Stadien-Fanblöcke. Jetzt urteilt der BGH: Diese Gruppen können als kriminelle Vereinigungen gelten. (Der Westen) Gefällt wurde das Urteil gegen die "Hooligans Elbflorenz" aus Dresden. Laut BGH reicht es für die Einstufung als kriminelle Vereinigung aus, wenn sich die Gruppen zu Massenschlägereien treffen. (Zeit Online) Im neuen deutschland fragt man sich: "Ist wieder der Fußball schuld?" Die "Hooligans Elbflorenz" und rechte Kameradschaften: Zu lange wurde Dynamo Dresden mit einem gesamtgesellschaftlichen Problem allein gelassen. (neues deutschland) Das Selbstwertgefühl durch Gewalt steigern, ist ein Motiv für Fußball-Hooligans. Die Nähe zur rechten Szene macht sie in Augen von Experten besonders gefährlich. (Südwest Rundfunk Online)

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Rechte Hooligans sollen MSV-Ultras brutal attackiert haben

Mitglieder rechter Hooligan-Gruppen aus Duisburg haben offenbar erneut MSV-Ultras der "Kohorte" brutal überfallen – mit Pfefferspray und Stühlen. (Der Westen) Im Vorfeld hatte die Staatsanwaltschaft ein Verfahren wegen Hitlergrüßen im MSV-Block eingestellt. (Der Westen)

Sportfans bei Pegida und Legida: Die Unterwanderungsbewegung

Pegida und Legida wären nicht denkbar ohne Anführer aus dem Sport. Hooligans und rechte Sportfans bilden eine Allianz der Aufgebrachten. (Taz.de) Die ersten Köpfe von Pegida Österreich sind bekannt. Die Person, die den geplanten Pegida-Aufmarsch am 2. Februar in Wien angemeldet haben soll, ist Arnold Siegmund, der aus dem Umfeld der rechtsextremen Hooligan-Szene stammen dürfte. Als offizieller Sprecher von Pegida Wien tritt der rechte Journalist Georg Immanuel Nagel auf. Doch möglicherweise stehen auch organisierte Nazi-Strukturen in Zusammenhang mit Pegida. (Vice.com)

Krawalle bei Legida: Hooligan-Gewalt überraschte Leipzigs Polizei

Verletzte Polizisten, Attacken auf Journalisten, angezündete Bahnanlagen: In Leipzig brach am Rande der Legida-Demonstration Gewalt aus. Warum eskalierte der Protest in der Messestadt? Ein Erklärungsversuch. (Spiegel Online) Auch in Köln waren wieder Rechte und Hooligans bei "Kögida". (Kölnische Rundschau) Von Hooligans war kaum mehr die Rede - mit Hogesa und Pegida rücken sie wieder ins Blickfeld. (neues deutschland)

Bergedorf & Altona vereint gegen Neonazis: Nazis raus - wörtlich genommen

Altonaer Fußballfans sollen Rechtsextreme unsanft aus dem Stadion befördert haben. Auch die Staatsanwältin würde das Verfahren gern einstellen, doch sie darf nicht. (Taz.de) Der Tatvorwurf gegen die Altonaer Fußballfans lautet auf gefährliche Körperverletzung. Nach dem Beginn der Ermittlungen von staatlicher Seite recherchierten auch Altonas Fan - mit Erfolg. (Hamburger Abendblatt)

Französische Nationalelf - Bei Tor Franzose, sonst Araber

Sind Frankreichs Fußballer auch Charlie? Nach der WM 1998 schien die multikulturelle Nationalelf das Musterbeispiel für gelungene Integration. Das war schnell vorbei. (Zeit Online)

"Gemeinsam stark für Deutschland e.V." plant Aufmarsch für 08. Februar: Hooligan-Demo in Ludwigshafen?

Über Youtube ruft die HoGeSa-Abspaltung, Gemeinsam-Stark Deutschland e.V. (GSD), zu einer Demonstration am 8. Februar, um 14 Uhr auf dem Berliner Platz in Ludwigshafen auf. Noch laufen Gespräche zwischen der GSD, der Stadt Ludwigshafen und der örtlichen Polizei, ob und unter welchen Auflagen die Veranstaltung stattfinden kann. Das Netzwerk gegen Rechte Gewalt und Rassismus Ludwigshafen – Vorderpfalz möchte dennoch ein Zeichen setzen und plant für den selben Tag ein Bürgerfest in der Innenstadt. (Rheinneckarblog) Unterdessen meldeten sich ​die "Hooligans gegen Salafisten" (HoGeSa) erneut mit einem langen Statement zu Wort. Darin bezeichnen sie die Terroranschläge von Paris als von Geheimdiensten inszeniert. Außerdem distanziert man sich in von Pegida und ruft zu einer Anti-USA Demo in Erfurt auf. (Faszination-fankurve.de)

Zoff und Rassismus bei Futsal-Spiel: "Verpiss dich, du schwarze Sau!"

Beim Futsal-Stadtpokal in Ulm kam es zu Streit, bei dem rassistische Beleidigungen fielen. Das könnte ein Nachspiel haben. (Augsburger Allgemeine) Schon im Vorrundenspiel der Gruppe D am Samstag zwischen dem VfB Ulm und dem SV Eggingen kam es zu einem Zwischenfall, der möglicherweise noch Kreise ziehen wird. Ein Foul löste eine Kettenreaktion aus, die in letzter Konsequenz unter anderem in unrühmliche, rassistische Beleidigungen gegenüber dem 21-jährigen dunkelhäutigen Spieler des VfB Ulm Awet Kidane mündete. (Augsburger Allgemeine) Das Hallenfußball-Turnier um den Pokal der Städte Ulm und Neu-Ulm sorgt noch nach einer Woche für Gesprächsstoff. (Südwestpresse)

Fußball im KZ und wie er als Propaganda missbraucht wurde

KZ-Häftlinge betrieben eine kleine Fußballliga, die Nazis nutzten die Bilder zur Propaganda. Zum 70. Jahrestag der Auschwitz-Befreiung nun ein Film. (Der Westen)

Belarus: Homophobie - Fußballclub trennt sich von homosexuellem Marketing-Chef

Der FC Dinamo Minsk, der auch in der Europa League spielt, gab einem homophoben Fan-Protest nach und nahm eine frische Ernennung zurück. (Queer.de)

Flüchtlinge: Was Bayern München und der 1. FC Union gemein haben

Während der FC Bayern München in Saudi-Arabien etwas für das Image des Klubs getan hat, bestritt der 1. FC Union ein Freundschaftsspiel im Poststadion vor den Augen von mehreren hundert Flüchtlingen. (Der Tagesspiegel) Auf dem Union-Trainingsplatz hinter dem Poststadion stehen seit November zwei Notunterkünfte für Flüchtlinge. Hier trat der 1. FC Union am Sonntag zum Benefiz-Spiel gegen den SC Union 06 an. Und zeigte, dass Fußball Barrieren einreißen kann. (Berliner Zeitung) Unterdessen hat der DFB seinen Integrationspreis an Nestwerk und den FC St. Pauli verliehen. (Handelsblatt.com)

Turbine Potsdam nach der Israel-Reise: "Wir wollen positive Aspekte setzen"

Spielerin Anna Sarholz über spricht die Israelreise von Turbine Potsdam, Frauenfußball und einen vollen Terminkalender. (Jüdische Allgemeine) Dubai, Türkei, Portugal – in der Winterpause verschlägt es viele Fußballmannschaften in den warmen Süden. In Israel hat auch Frauen-Bundesligist Turbine Potsdam etwas Sonne getankt. Allerdings war die Reise alles andere als ein gewöhnliches Trainingslager. (rbb Online)

Flüchtlingsmannschaft in Potsdam: DFB dreht Film über "Welcome United Nulldrei"

Der DFB dreht einen Beitrag über das Integrationsprojekt "Welcome United Nulldrei". Darin geht es auch darum, wie Fußball den Flüchtlingen hilft. Diese Aufmerksamkeit wünscht sich auch der SV Babelsberg 03. (Potsdamer Neueste Nachrichten) Dazu gibt es sogar einen Beitrag im Privatsender RTL: SV Babelsberg: So geht Integration - eine Stadt, ein Verein als Vorbild. (RTL Aktuell) Wir berichteten dazu schon auf Fussball-gegen-nazis.de: Mehr als Charity. Flüchtlingsmannschaft beim SV Babelsberg 03

Flüchtlinge: Die bunte Truppe aus Lindenau

Der Leipziger Stadtteil Lindenau war lange geprägt von leeren Wohnungen und verfallenden Häusern. Neuerdings gibt es hier eine Unterkunft für Asylbewerber. Der Sportverein Lindenau hat die Situation als Aufforderung verstanden, Integrationsarbeit zu leisten. (Deutschlandradio Kultur) Mit einem Fußballturnier schenkten die Macher des BVB-Fanzines schwatzgelb.de einigen jugendlichen Flüchtlingen Abwechslung vom grauen Alltag. (Der Westen)

Bayreuth: 500 Sportler bei Demo gegen Rassismus

Es war das versprochene Sportfest mit klarer Botschaft: Gut 500 Bayreuther Sportler von mehr als 20 Vereinen kamen am frühen Freitagabend zu einer Demonstration gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit auf das Stadtparkett. Aufgerufen dazu hatten Andreas Berghammer von Haspo Bayreuth und Carsten Plötz vom FSV. Weil sie nicht untätig bleiben wollen, während in Dresden und Leipzig Pegida und Legida demonstrieren. (Nordbayrischer Kurier) Dürfen sich Sportler in die Politik einmischen? Darüber ist im Vorfeld der am Freitag, 23. Januar, ab 17 Uhr auf dem Stadtparkett stattfindenden Demonstration gegen Ausländerfeindlichkeit eine Diskussion unter Bayreuther Sportvereinen entstanden. (Nordbayrischer Kurier)

Tipp der Woche: "Hakoah Wien"

"Wien 1930: Ein junger Jude träumt von einem Leben in Tel Aviv. Tel Aviv 2013: Der Enkel dieses Mannes träumt davon, nach Wien ›zurückzuwandern‹. Beide suchen nach Zugehörigkeit in einer Zeit der Gewalt, des drohenden Krieges. Den Hintergrund für diese Geschichte bildet das berühmte historische Fußballteam Hakoah Wien, aus dessen Reihen junge Männer aufbrachen, um den Staat Israel aufzubauen. Die Geschichte, die wir erzählen, handelt von zwei Generationen der gleichen Familie, von Emigration, Nationalgefühl, Fußball und Männlichkeit." Yael Ronen (Autorin und Regie) (Maxim Gorki Theater Berlin)

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