Dynamo Dresden wehrt sich gegen Anbiederungsversuche der NPD
SG Dynamo Dresden

"Für uns ein Anlass, sich weiter zu engagieren"

Wieder hat die NPD versucht, sich bei Fans und Vereinen anzubiedern- diesmal, indem sie der SG Dynamo Dresden zum Klassenerhalt gratulierte. Doch der sächsische Traditionsverein fand deutliche Worte der Ablehnung gegen Glückwünsche aus dieser Richtung.

Von Redaktion fussball-gegen-nazis.de

In einer Stellungnahme, die der Pressesprecher von Dynamo Dresden gegenüber fussball-gegen-nazis.de abgab, heißt es:  

"Wir können uns vor solchen Veröffentlichungen leider nicht schützen. Ich versichere Ihnen jedoch, dass wir uns entschieden von dieser Partei distanzieren und liebend gern auf einen Gruß aus dieser Richtung verzichtet hätten. Im Übrigen sehen wir in der Mitteilung von Herrn Thomsen keineswegs einen Glückwunsch, sondern nur den ungelenken und leicht durchschaubaren Versuch, die unsägliche Ideologie seiner Partei auf Kosten des Sports zu verbreiten. Für uns kann das nur Anlass sein, uns weiter mit größter Motivation gegen dieses  <<Gedankengut>>  zu engagieren. In der Sportgemeinschaft Dynamo Dresden kommen viele verschiedene Kulturen zusammen. Wir sind ein bunter Haufen unterschiedlichster Menschen. Darüber sind wir froh, darauf sind wir stolz. Und das werden wir auch immer in die Öffentlichkeit transportieren. Die SG Dynamo Dresden hat viele Glückwünsche nach den erfolgreichen Relegationsspielen erhalten und sich darüber gefreut. In der Mitteilung von Herrn Thomsen jedoch erkennen wir nur einen abstoßenden Versuch der Vereinnahmung für eigene Zwecke – Zwecke, die wir verurteilen und gegen die wir uns immer wenden werden." (Henry Buschmann, Pressesprecher SG Dynamo Dresden)

Zum Hintergrund: Auf ihrer Website hatte die NPD-Fraktion im sächsischen Landtag am 29.5. eine Pressemitteilung veröffentlicht, in welcher der Pressesprecher der Fraktion, Thorsten Thomsen, der SG Dynamo Dresden zum Klassenerhalt gratulierte.  In dem Text nahm die rechtsextreme Partei auch Bezug auf den "Fall Holger Apfel". Der NPD-Vorsitzende hatte von Eintracht Braunschweig ein Stadionverbot erhalten.

Mit der klaren Stellungnahme von Dynamo Dresden haben die "Nationaldemokraten" nun erneut eine deutliche Abfuhr bekommen.

Mehr dazu auf fussball-gegen-nazis.de:

Antirassimus in Dresden: "Love Dynamo, Hate Racism"

Fanprojekt Dresden: Da lernt der Fußball fürs Leben

 

 

drucken