Randale in London: "Schatten auf das Ansehen Dortmunds"+++ Rassismusvorwurf gegen Spieler in Tirol+++ Australian Football: Rassistischer Vorfall in Sydney+++ Rassismus: Präsident des AS Rom findet deutliche Worte+++Robbie Rogers kickt wieder und bekommt virtuellen Applaus von Lukas Podolski+++Stadionverbot gegen Holger Apfel+++FIFA plant Resolution gegen Diskriminierung+++UEFA verabschiedet Strafen-Katalog gegen Rassismus+++Rheinland-Pfalz: Gegen Rassismus im Fußball+++Gedenken an jüdischen "Kicker"-Gründer
Die wöchentliche Presse- und Blogschau von Fussball-gegen-nazis.de
Randale in London: "Schatten auf das Ansehen Dortmunds"
Bei Ausschreitungen rund um das Champions-League-Finale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund hat die Polizei 50 BVB-Hooligans festgenommen. Diese hatten in der britischen Hauptstadt randaliert und in der Nähe des Wembley-Stadions ein Transparent mit der Aufschrift "30 Jahre Borussenfront Dortmund "entrollt. (spiegel.de, derwesten.de, ruhrbarone.de)
Rassismusvorwurf gegen Spieler in Tirol
Bei der Partie zwischen dem ESV Hatting und der SPG Lechtal kam es nach Spielschluss zu Tumulten - der Grund sollen rassistische Äußerungen eines Lechtaler Spielers gewesen sein. Hatting-Trainer Josef Haslwanter zeigte die Vorfälle beim Tiroler Fußballverband an. (tiroler-tageszeitung.com)
Australian Football: Rassistischer Vorfall in Sydney
Weil eine 13-Jährige Sydneys Starspieler Adam Goodes als "Affen" beschimpft hatte, unterbrach dieser das Spiel gegen den Collingwood Football Club und forderte die Security auf, das Mädchen aus dem Stadion zu werfen. Die Reaktion des Football-Profis löste in Australien eine Diskussion über Rassismus aus. (rp-online.de)
Rassismus: Präsident des AS Rom findet deutliche Worte
"Rassisten raus aus den Stadien!", forderte James Pallotta am Wochenende. Wer einen Spieler wegen seiner Hautfarbe beleidige, sei für ihn kein Roma-Fan, betonte der Präsident des italienischen Hauptstadtclubs. Während eines Spiels der Roma gegen den AC Milan hatten Anhänger des AS Rom Stürmer-Star Mario Balotelli rassistisch beleidigt. (sueddeutsche.de, augsburger-allgemeine.de)
Robbie Rogers kickt wieder. Lukas Podolski:"Gefällt mir!"
Der schwule Fußballer Robbie Rogers steht wieder auf dem Platz: Bei der Partie der LA Galaxys gegen die Seattle Sounders feierte der 26-Jährige, der sich vor einigen Monaten geoutet und seine Fußballerkarriere für beendet erklärt hatte, sein Comeback. Das Publikum empfing ihn dabei herzlich. Nun denkt Rogers sogar an ein Comeback in der amerikanischen Nationalmannschaft. (tagesspiegel.de, n-tv.de) Auf seiner Facebook-Seite kommentiert Lukas Podolski den Auftritt von Rogers mit den Worten: "Die Fussballfans haben Robbie Rogers bei seinem Comeback in Los Angeles applaudiert. Wäre ich da gewesen, hätte ich es auch getan. Denn Sport verbindet - und spaltet nicht. Egal wer, was, wie du bist, wir sind alle Menschen." (facebook.com).
Stadionverbot für Holger Apfel
Der NPD-Bundesvorsitzende Holger Apfel wurde von Eintracht Braunschweig mit einem Stadionverbot belegt. (taz.de) In einem Kommentar lobt Benno Schirrmeister die Entscheidung von Eintracht Braunschweig, macht allerdings auch darauf aufmerksam, dass man bereits früher hätte reagieren können. (taz.de) Andere Vereine wie Hannover 96, der VfL Osnabrück und Werder Bremen unterstützen das Stadionverbot gegen den NPD-Funktionär und die damit ausgesprochene "Distanzierung von rechtsextremen Tendenzen" ausdrücklich. (ndr.de)
FIFA plant Resolution gegen Diskriminierung
Auf ihrem Kongress will die FIFA auch eine Resolution "gegen Rassismus und jede Form der Diskriminierung im Fussball" verabschieden. Dies kündigte Joseph S. Blatter in einem Interview an. (fifa.com)
UEFA verabschiedet Strafen-Katalog gegen Rassismus
Das Exekutivkomitee der UEFA hat neue Richtlinien bei rassistischen Vergehen festgelegt. Das Mindeststrafmaß beträgt demnach zehn Spiele Sperre für Spieler oder Vereinsoffizielle. Im Falle rassistischer Anfeindungen durch die Anhänger sieht die europäische Fußballunion bei Erstvergehen einen Teilausschluss der Zuschauer vor, im Wiederholungsfall ein "Geisterspiel" plus 50.000 Euro Strafe. (sueddeutsche.de, handelsblatt.com, uefa.com, sportschau.de, kicker.de) Im Vorfeld der Tagung des UEFA-Exekutivkomitees hatte sich der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger bereits für deutlich härtere Strafen bei rassistischen Vorkommnissen ausgesprochen. Unter anderem hatte er Punktabzüge verlangt. (sueddeutsche.de, shortnews.de, handelsblatt.com) Auch UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino beschäftigt sich in seiner Kolumne mit dem Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung. Dabei setzt er einerseits auf Sensibilisierungs- und Aufklärungsprogramme, andererseits auf Disziplinarstrafen und einer "Null-Toleranz-Politik". (uefa.com)
Rheinland-Pfalz: Gegen Rassismus im Fußball
Gemeinsam mit der Polizei, den Vereinen und den Fans möchte sich die rheinland-pfälzische Landesregierung gegen Rassismus und Diskriminierung im Fußball engagieren. Dies kündigte Innenminister Roger Lewentz bei der Vorstellung der DVD "Fußball für ein buntes Miteinander- Gegen Rassismus und Diskriminierung "in Mainz an. (rlp.de)
Gedenken an jüdischen "Kicker"-Gründer
Vor 80 Jahren wurde Walther Bensemann, jüdischer Sportjournalist und Gründer des Sportmagazins "Kicker" nach der nationalsozialistischen "Machtergreifung" seines Amtes enthoben. Die "Welt" gedenkt in einem Artikel demjenigen, der "Fußball zum Feuilleton" machte. (welt.de)