Presse- und Blogschau 16.05.-23.5.2013

Nach Aufstieg: Randale durch rechte Hooligans in Braunschweig+++ Braunschweig: Stadionverbot für Holger Apfel +++ Strafe gegen AS Rom erhöht+++ Balotelli: "Das nächste Mal verlasse ich das Spielfeld"+++ Thüringen: "Kategorie C"-Konzert von Polizei beendet+++ England: Bei rassistischen Vergehen mindestens fünf Spiele Sperre+++ Drogba:  "Ich bin sehr glücklich in der Türkei"+++ Fußballverein errichtet Mahnmal

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Nach Aufstieg: Randale durch rechte Hooligans in Braunschweig

Am Pfingstsonntag kam es in Braunschweig nach dem letzten Saisonspiel der  "Eintracht" zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Rechte Hooligans  aus Braunschweig griffen dabei in der Innenstadt Passanten und Polizisten an. Die Polizei war von der "außerordentlichen Aggressivität" überrascht, so dass sie Verstärkung aus Hannover, Göttingen und von der Bundespolizei anfordern musste. (taz.de, publikative.org)

Braunschweig: Stadionverbot für Holger Apfel

"Wir distanzieren uns erneut – wie schon seit langer Zeit – von jedwedem rechten Gedankengut. Eintracht Braunschweig ist fest entschlossen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um jede Äußerung von rechtem Gedankengut im Zusammenhang mit Eintracht Braunschweig zu unterbinden". Mit diesen Worten begründet Eintracht Braunschweig das Stadionverbot gegen Holger Apfel. (eintracht.com)

Strafe gegen AS Rom erhöht

Nach den rassistischen Gesängen gegen Mario Balotelli hat der italienische Fußballverband die Strafe gegen den AS Rom noch einmal erhöht. Dem Hauptstadtclub wurde ein Teilausschluss seiner Fans auferlegt. Zuvor hatten u.a. Sepp Blatter und Cesare Prandelli die nach ihrer Ansicht zu milde Strafe von 50.000 Euro kritisiert. (sueddeutsche.de)

Balotelli: "Das nächste Mal verlasse ich das Spielfeld"

Der italienische Fußballer Mario Balotelli wurde in der Vergangenheit immer wieder rassistisch beleidigt. Jetzt hat er angekündigt, dass er bei einer erneuten Verunglimpfung das Spielfeld verlassen werde. Im Januar dieses Jahres hatte  Kevin Prince Boateng nach rassistischen Beleidigungen den Platz verlassen und so für einen Spielabbruch gesorgt. (sueddeutsche.de)

Thüringen: "Kategorie C"-Konzert von Polizei beendet

Etliche neonazistische Hooligans des Fußball-Regionalligisten KSV Hessen Kassel wollten ein Konzert der Band "Kategorie C" besuchen. Bis kurz vor Konzertbeginn war nicht bekannt, wo das Konzert stattfinden sollte. Schließlich wurde die Veranstaltung gegen 21 Uhr im Thüringischen Sollstedt durch die Polizei aufgelöst. (insuedthueringen.de, recherche34.com)

England: Bei rassistischen Vergehen mindestens fünf Spiele Sperre

Der englische Fußballverband FA will ab der  kommenden Saison hart gegen Rassismus vorgehen. Für rassistische Beleidigungen, aber auch bei Diskriminierungen in religiöser oder sexueller Hinsicht, sollen die Spieler eine Sperre von fünf Spielen erhalten. Im Falle einer Wiederholungstat soll die Sperre sogar zehn Spiele betragen.  (fussball.ch)

Drogba:  "Ich bin sehr glücklich in der Türkei"

Didier Drogba trotzt den rassistischen Anfeindungen vom 12. Mai im Derby gegen Fenerbahce: Er sieht den Vorfall als Einzelfall und macht deutlich, dass er sich in der Türkei wohl fühlt. Pierre Webo von Fenerbahce Istanbul verurteilt zwar die Vorkommnisse, verfolgt allerdings eine sehr eigenwillige Strategie, Rassismus zu bekämpfen.  (goal.com)

Fußballverein errichtet Mahnmal

Der FC Borussia Dröschede hat am Pfingstsonntag ein Mahnmal eingeweiht, das an die deportierten Juden während der NS-Diktatur erinnern soll. Zudem wurde eine Ausstellung erarbeitet, die sich mit dieser Thematik beschäftigt. Man müsse gerade nach den Übergriffen in jüngster Vergangenheit, wie z.B. auf einen Linienrichter im Dezember 2012 in den Niederlanden, der von jugendlichen Fußballern zu Tode geprügelt wurde, ein deutliches Signal gegen Gewalt und Rassismus und für mehr Toleranz und Fairness setzen, meint das Jugendvorstandsmitglied Torsten Schulze. Und weite führt er aus, dass gerade der Fußball "Menschen unterschiedlichster Herkunft, Kultur und Religion" zusammenbringe. (derwesten.de)

 

 

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