23.12. - 29.12.2014

Interview: Hetzjagd auf Migranten in Dresden nach Pegida-Demonstration +++ Essen: HoGeSA meldet Demo für 4000 Teilnehmer an +++ Homophobie im Fußball - Alltag in der Kreisliga +++ Polizei vs. Freiburg-Ultras: "Mit Kanonen auf Spatzen" +++ Bad Kreuznach: In der neuen Heimat wird Fußball gesprochen +++ Flüchtlinge sind im Verein versichert +++ Frauenfußball-WM: Das Gras? Kannst du in der Pfeife rauchen +++ Gewalt im Amateurfußball: Unter Beobachtung +++ TSV Rudow verzichtet auf Endrundenteilnahme

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Interview: Hetzjagd auf Migranten in Dresden nach Pegida-Demonstration

Am Montag, den 22. Dezember kam es nach Augenzeugenberichten nach einer PEGIDA-Großkundgebung zu einem brutalen Überfall auf migrantische Jugendliche in der Centrum-Galerie. ADDN spricht mit Augenzeugen. Die berichten von einer Gruppe von 50 Hooligans, die von der Pegida-Demonstration kamen und durch die Centrum-Galerie liefen. Sie passierten eine Gruppe von rund 30 kurdischen Kindern und Jugendlichen, blieben hinter ihnen stehen, provozierten und beleidigten sie. Als sich einige der Jugendlichen erkundigten, warum, wurde aus der Hooligan-Gruppe Gewalt ausgeübt, drei bis vier der Jugendlichen geschlagen. Andere Passanten mit Migrationshintergrund kamen zur Hilfe. Daraufhin wäre die "Pegida"-Gruppe auf hundert Personen angewachsen und habe die Jugendlichen mit Waffen, Tasern und Schlagstöcken gejagt. Mehrere Menschen wurden geschlagen und erhielten Elektroschocks. Ein 15-jähriges Mädchen hat sich die Rippen geprellt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Im am Tag darauf veröffentlichten Polizeibericht war lediglich von einem verletzten PEGIDA-Demonstranten die Rede. Der 24-Jährige soll demnach auf der Prager Straße mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden sein. Nach Information von Hit-Radio-RTL erlitt der Mann aus Großenhain eine Stichverletzung am Oberschenkel. Erst auf der Rückfahrt mit dem Zug nach Großenhain sei dem Mann dann die Schwere seiner Verletzung aufgefallen. Woher der Mann seine Stichverletung hatte, ist noch ungeklärt. Die Jugendlichen, die sich in der Centrum-Galerie gern treffen, geben an, keine Waffen dabeigehabt zu haben. Weitere Augenzeugen werden gesucht. (addn.meEine Strafanzeige wollte die Polizei jedoch nicht aufnehmen. (taz.de)

Essen: HoGeSA meldet Demo für 4000 Teilnehmer an

Für den 18. Januar hat das Bündnis Hooligans gegen Salafisten (HoGeSa) einen Demonstration mit 4000 Teilnehmern in Essen angekündigt.  Veranstaltungsort soll der Willy Brandt Platz gegenüber dem Hauptbahnhof sein. (Ruhrbarone.de) Während die Pegida-Demonstrationen in Dresden zuletzt von Woche zu Woche größer wurden, machen die „Hooligans Gegen Salafisten“ Winterpause – jedenfalls was öffentliche Aktionen anbelangt. Der nächste größere HoGeSa-Aufzug soll voraussichtlich erst Ende Februar stattfinden. (Blick nach Rechts)

Homophobie im Fußball - Alltag in der Kreisliga

Der Diagoblog über Diskriminierung auf dem Ascheplatz.

Fußball und Homosexualität, das sind keine Gegensätze. So zumindest die offiziellen Verlautbarungen von Funktionären und Vertretern des Profifussballbereiches. Es müsse mehr Mutige geben wie Thomas Hitzlsperger, der sich nach seiner Karriere geoutet hat. Er sei ein Vorbild und man hoffe, dass es ihm viele nachmachen. Ja, das ist lobenswert und erstrebenswert, aber nicht realistisch. (Rheinfussball.de)

Polizei vs. Freiburg-Ultras: "Mit Kanonen auf Spatzen"

Freiburgs Polizeichef hat harte Auflagen gegen Fußballfans durchgesetzt, obwohl die örtliche Ultra-Szene als friedlich gilt. Die SC-Fans wehren sich - und erhalten Unterstützung aus der Politik. (Spiegel Online)

Bad Kreuznach: In der neuen Heimat wird Fußball gesprochen

Wie der Sport bei der Integration hilft / Hermann Holste trainiert eine Gruppe Somalier / Drei spielen bei der Eintracht. (Allgemeine Zeitung) Wenn Sport für politische Zwecke instrumentalisiert wird, kommt meist der Boykott einer Veranstaltung heraus. Dass Sport sehr wohl eine Völker verbindende Funktion übernehmen kann, bewies ein Fußballturnier am Willibald-Gymnasium, an dem junge Asylsuchende teilnahmen. (Donaukurier)

Flüchtlinge sind im Verein versichert

Karlsruhe. Der Versicherungsschutz für Asylbewerber und Flüchtlinge in Sportvereinen ist sichergestellt. Das haben die drei Sportbünde in Baden-Württemberg (Württembergischer Landessportbund, Badischer Sportbund Freiburg, Badischer Sportbund Nord) in Zusammenarbeit mit dem Landessportverband Baden-Württemberg gewährleistet. (Pforzheimer Zeitung)

Frauenfußball-WM: Das Gras? Kannst du in der Pfeife rauchen

Vor der Fußball-WM der Frauen in Kanada wird bisher fast nur über den umstrittenen Kunstrasen geredet. Die sportlichen Aussichten geraten dabei in den Hintergrund. Dabei gäbe es auch dort Gesprächsbedarf. (Spiegel Online) Interview mit Bundestrainerin Silvia Neid über Überlastung im Frauenfußball und die WM 2015. (neues deutschland)

Gewalt im Amateurfußball: Unter Beobachtung

Fairplay München: Vor einem Jahr machte Münchens Amateurfußball durch zahlreiche Gewaltvorfälle Schlagzeilen. Inzwischen ist es ruhiger geworden. Der Erfolg eines klugen Präventionsprojekts - und jeder Menge Arbeit. (Sueddeutsche.de)

TSV Rudow verzichtet auf Endrundenteilnahme

Beim Hallenturnier der Berlin-Liga gab es Probleme mit Rudower Anhängern. Obwohl sich der TSV Rudow als Gruppenerster für die Endrunde des Hallenturniers qualifiziert hat, sagte der Verein die Teilnahme an der Endrunde ab. Die Vereinsführung distanzierte sich zudem von Teilen des Rudower Anhangs. (Fupa.net)

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