17.10.-23.10.2013

Großes Medienecho nach Vorfällen in Essen und Duisburg+++Gutes und Schlechtes aus Italien+++Viel los bei FARE- Aktionswochen+++ Demokratie-Preis für "11 Freunde"+++Roy Hodgson entschuldigt sich für Affen-"Witz"+++Rassismus: Berufungsverfahren gegen CFC -Fan in Chemnitz+++"Ich bin Mario Müller: Fußballtrainer und schwul"

Großes Medienecho nach Vorfällen in Essen und Duisburg

Nachdem in Essen Hooligans durch Gewaltandrohung eine Vorführung des Dokumentationsfilms "Blut muss fließen" verhindert und in Duisburg rechte Hools gemeinsam mit Neonazis eine Ultra-Gruppierung angegriffen haben, ist das Medienecho groß. Wir haben einige Artikel über die Vorfälle zusammengestellt. (spiegel.de, zeit.de, sueddeutsche.de, derwesten.de , ruhrbarone.de ,derwesten.de ,neues-deutschland.de)

Gutes und Schlechtes aus Italien

Der italienische Fußballverband (FIGC)setzt  die Strafen für diskriminierendes Fan-Verhalten künftig ein Jahr lang zur Bewährung aus.  Erst wenn die Anhänger eines Vereins erneut  durch rassistische oder "territoriale" Diskriminierung auffallen, sollen Strafen wie die Schließung von einzelnen Kurven oder ganze Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhängt werden. (spiegel.de, welt.de) Unterdessen wurden der AS Rom, der AC Mailand, Inter Mailand und der FC Turin zu Strafen verurteilt, weil sich ihre Fans mit Chören und Slogans der "territorialen Diskriminierung" schuldig gemacht haben sollen. Ziel der Beleidigungen waren wieder einmal die Bewohner Neapels. Den Vereinen droht die Schließung der Fankurve für ein Match. (sueddeutsche.de) Als Zeichen der Solidarität mit einem Teamkollegen, der zuvor rassistisch beleidigt worden war, sind Spieler von Rioveggio dagegen bei einem Punktspiel mit schwarz angemalten Gesichtern aufgelaufen. "Wir wollten ein klares Signal gegen Rassismus setzen, ein Krebsgeschwür in Italien", begründete Rioveggios Clubpräsidentin Vanessa Venturi die Aktion.  In der vorherigen Partie gegen Lizzano hatte der Rioveggio-Spieler Teibou Koura einen Gegenspieler weggestoßen, nachdem dieser ihn mit den Worten "Halt's Maul, Nigger!" beschimpft hatte. Der Schiedsrichter hatte dem Togoer daraufhin die Rote Karte gezeigt. (spiegel.de)

Viel los bei FARE- Aktionswochen

Noch bis zum 29. Oktober finden die europaweiten FARE-Aktionswochen gegen Rassismus und Diskriminierung statt. Und auch in diesem Jahr sind wieder viele Aktionen geplant. (farenet.org)In Deutschland lädt beispielsweise die Initiative "Löwenfans gegen Rechts"  zu Veranstaltungen zum Thema "Homophobie im Fußball" ein. (abendzeitung-muenschen.de) Und auch in Österreich und der Schweiz wollen Vereine und Fans ein Zeichen gegen Diskriminierung setzen. (blick.ch, salzburg12.at)

Demokratie-Preis für "11 Freunde"

Für seine Berichterstattung über Rassismus und Rechtsextremismus im Fußball ist das Magazin "11 Freunde" mit einem Demokratie-Preis ausgezeichnet worden. Der mit 7500 Euro dotierte Preis des Vereins "Gegen Vergessen - Für Demokratie" wird am 24. November in der Stiftung Topographie des Terrors verliehen. (n-tv.de)

Roy Hodgson entschuldigt sich für Affen-"Witz"

In der Halbzeitpause des WM-Qualifikationsspiels gegen Polen soll der englische Nationaltrainer Roy Hodgson in Bezug auf seinen Stürmer Andros Townsend den Satz "füttert den Affen" gesagt haben. Gemeint haben will der Coach dies als scherzhafte Aufforderung an die anderen Nationalspieler, Townsend besser in Szene zu setzen. Nun hat sich Hodgson bei dem schwarzen Offensivspieler entschuldigt. (welt.de, abendzeitung-muenchen.de)

Rassismus: Berufungsverfahren gegen CFC -Fan in Chemnitz

Vor dem Chemnitzer Landgericht hat das Berufungsverfahren gegen einen 25-Jährigen begonnen,der während des Spiels des Chemnitzer FC gegen Dynamo Dresden Ende August zusammen mit anderen CFC-Fans die Dynamo-Spieler Mickaël Poté und Cheikh Gueye rassistisch beleidigt haben soll. Der Chemnitzer streitet die Vorwürfe ab, das Amtsgericht hatte ihn im Juni in einem ersten Prozess freigesprochen, da es "keine belastenden Momente" gegen ihn erkennen konnte. Allerdings: Ein Belastungszeuge, der V-Mann des Verfassungsschutzes ist, durfte nicht vor Gericht aussagen, da sonst seine Enttarnung drohe. (freiepresse.de)

"Ich bin Mario Müller: Fußballtrainer und schwul"

Mario Müller, seit vier Jahren Trainer der A-Jugend des FSV Offenbach, hat sich gegenüber Sport Bild Plus als homosexuell geoutet. "Eineinhalb Jahre habe ich mich jetzt schon mit dem Gedanken getragen, mich zu outen", sagt Müller der Zeitung, aber aus Angst vor möglichen Konsequenzen, den Reaktionen des Vereins, der Zuschauer, seines Teams habe er sich dies lange nicht getraut. (sportbild.bild.de)

 

 

 

 

 

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