16.07.-23.07.2014

Mannheim: Podiumsdiskussion zu ‚Homophobie im regionalen Amateurfußball‘ am 28. Juli +++ FSV- und Eintracht-Fans sprühen gemeinsames Graffiti gegen Rassismus +++ Sexismus im Mädchenfussball: Jungsvorwürfe, wenn Mädchen zu gut spielen +++ Duisburger DGB-Jugend informiert über Homophobie im Fußball +++ Todtglüsingen: Flüchtlinge begrünen Vereinsheim der Spielvereinigung Tostedt +++  England: Spielabbruch wegen Rassismus +++ Fußball und Gewalt: Bundesliga soll für Polizeieinsätze zahlen +++ Tour de France: Rassismus-Skandal bei der "Grande Boucle".

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Mannheim: Podiumsdiskussion zu ‚Homophobie im regionalen Amateurfußball‘ am 28. Juli

Im Rahmen des vielfältigen Programms des Christopher Street Days (CSD) Rhein Neckar 2014 findet am 28. Juli eine Podiumsdiskussion zum Thema ‚Homophobie im regionalen Amateurfußball‘ statt. Diese wird veranstaltet vom CSD Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit dem Badischen Fußball-Verband (bfv) und unter freundlicher Unterstützung der Mannheimer Traditionsvereine VfR und SV Waldhof sowie den Quadratekickern – der ersten schwulen Fußballmannschaft in Mannheim (die-fans.de).

FSV- und Eintracht-Fans sprühen gemeinsames Graffiti gegen Rassismus

Was an den meisten wichtigen Fußball-Standorten dieser Welt undenkbar wäre, hat in Frankfurt bestens funktioniert: Um den Ausblick vom Stadion des FSV Frankfurt aufzuhübschen, haben Anhänger des Zweitligisten und der Eintracht in der vergangenen Woche mit Hilfe des Frankfurter Fanprojekts eine Lärmschutzwand an der A 661 in Sichtweite des FSV-Stadions mit einem Graffiti aufgemotzt. Symbolträchtig reichen sich darauf zwei ausgestreckte Arme die Hand, versehen mit dem Schriftzug “Love Football, Hate Racism” (fanzeit.de, hr-online, stadtkindfrankfurt.de).

Sexismus im Mädchenfussball: Jungsvorwürfe, wenn Mädchen zu gut spielen

Weil bei einem schwedischen Beachsoccerturnier in einer Mädchenmannschaft zwei elfjährige Mädchen mit kurzen Haaren besonders gut spielten, beschuldigten sie Eltern und Fans der gegnerischen Mannschaft, Jungs zu sein, und forderten Beweise für ihr Geschlecht - selbst, als deren Eltern versicherten, dass sie Mädchen seien. Solche Vorfälle gibt es aber auch in Deutschland. Manche Mädchen hören sogar auf, Fußball zu spielen, weil sie es Leid sind, immer einen Pass in der Umkleidekabine griffbereit haben zu müssen (Deutschlandfunk).

Duisburger DGB-Jugend informiert über Homophobie im Fußball

Im Rahmen ihrer regelmäßig stattfindenden „Spätschicht“, bot die DGB-Jugend Duisburg am vergangenen Dienstag Interessierten an, sich über das Thema Homophobie im Fußball zu informieren. Die Besucher hatten zunächst die Möglichkeit dem Referat eines Experten zu lauschen, um anschließend mit ihm über Diskriminierung im Fußball zu diskutieren (xtranews.de).

Todtglüsingen: Flüchtlinge begrünen Vereinsheim der Spielvereinigung Tostedt

Asylbewerber erledigen Pflegearbeiten für den Todtglüsinger SV, seit Jahren Vorzeigeclub in der Integrationsarbeit. Bislang sind vier Flüchtlinge beschäftigt (Hamburger Abendblatt).

England: Spielabbruch wegen Rassismus

Ein Testspiel der U-21-Mannschaft des englischen Meisters Manchester City gegen den kroatischen Klub HNK Rijeka ist am Dienstagabend aufgrund eines rassistischen Vorfalls vorzeitig abgebrochen worden. Der schwarze französische Mittelfeldspieler Seko Fofana war kurz vor Ende der ersten Halbzeit von einem Gegenspieler rassistisch beleidigt worden (Sport1.de).

Fußball und Gewalt: Bundesliga soll für Polizeieinsätze zahlen

Die rot-grüne Koalition in Bremen macht jetzt ernst mit ihrem Plan, die Deutsche Fußball-Liga (DFL) an den Polizeieinsatzkosten bei Risikospielen zu beteiligen. Die Landesregierung, der Senat, brachte am Dienstag einstimmig eine entsprechende Änderung des Gebührenrechts auf den Weg. Demnach soll die DFL künftig bei allen Bremer Großbegegnungen, bei denen „erfahrungsgemäß mit Gewalthandlungen von Besuchern zu rechnen ist", diejenigen Polizeikosten erstatten, die durch ein verstärktes Beamtenaufgebot entstehen. Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) erläuterte die geplante Neuregelung so: Bei friedlichen Spielen seien etwa 200 Polizisten im Einsatz. Diese „normale Grundlast“ bleibe auch künftig immer gebührenfrei. Bei Begegnungen mit Krawallrisiko müsse der Veranstalter aber die darüber hinaus entstehenden Kosten tragen. Zum Beispiel seien im März beim Nordderby Werder gegen HSV rund 1 200 Beamte im Einsatz gewesen. Künftig müsse die DFL als Bundesliga-Gesamtveranstalter die Differenz zwischen 1200 und 200 Beamten bezahlen. Das könnten 300 000 bis 500 000 Euro pro Spiel sein, so Senator Mäurer. Der Stundensatz pro Polizist betrage 55 Euro; hinzu kämen Fahrzeug- und Unterbringungskosten (Tagesspiegel).

Tour de France: Rassismus-Skandal bei der "Grande Boucle"

Zwar gibt es bisher keine Dopingskandale bei der Tour de France, allerdings sorgt nun ein besonders schwerer Fall von Rassismus für Aufsehen: Michael Albasini (CH/Orica-GreenEdge) soll den dunkelhäutigen Kevin Reza (F/Europcar) während der gestrigen Etappe angegriffen haben. Beide Fahrer waren in der 21-köpfigen Ausreißergruppe des Tages vertreten. Dabei soll es zu einem heftigen Wortgefecht gekommen sein, in dem Albasini Reza als "dreckigen Neger" beschimpft haben soll. "Kevin Reza war nach der Etappe am Boden zerstört. Ich habe Albasini angerufen und ihm gesagt, was ich von seiner Einstellung halte. Anschließend habe ich ihm geraten, sich am Mittwochmorgen mit Reza auszusprechen", wird Jean-René Bernaudeau, sportlicher Leiter beim Team Europcar, auf lequipe.fr zitiert (wort.lu).

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