15.08.-21.08.2013

Wieder Strafe für Lazio +++ Blechen für die Rechten+++500-mal "Gefällt-mir " für Gunesch+++ Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten: TuS Sachenhausen muss Handeln+++Hannover 96:"Show Racism the Red Card"+++ Rote Nägel für die Liebe

Wieder Strafe für Lazio

Lazio Rom verliert das Supercup Finale gegen Juventus mit 0:4 und macht trotzdem Schlagzeilen: Wieder einmal wegen seiner rassistischen Anhänger. Diese hatten Spieler von Juventus Turin rassistisch beleidigt und damit für einen vorzeitigen Spielabbruch gesorgt. Der italienische Fußball zeigt somit wieder einmal seine hässliche Seite. (op-online.de)

Blechen für die Rechten

Weil Anhänger des polnischen Champions –League-Teilnehmers Legia Warschau im Spiel gegen The New Saints rassistische Gesänge im Spiel gegen The New Saints angestimmt haben, hat die UEFA nun eine Strafe von 30 000 € gegen den Verein verhängt. Hinzu kommt, dass in der Play-off-Partie gegen Steaua Bukarest die Nordtribüne des Wojska-Polskiego-Stadions geschlossen bleibt und dem Klub dadurch wichtige Einnahmen aus den Ticketerlösen entgehen. (kicker.de)

500-mal "Gefällt-mir" für Gunesch

Mit seinem Eintrag bei Facebook hat der Profi des FC Ingolstadt zurecht für positive Aufmerksamkeit gesorgt. Sein deutlicher Appell gegen Rassismus ging ganz bewusst an die Löwen-Fans, die am vergangenen Spieltag den Spieler Dany da Costa mit rassistischen Schmährufen verunglimpft hatten. Einige Münchner Anhänger haben sich bereits mit Gunesch´s Positionierung solidarisiert- was nicht weiter überrascht, hatten doch 60iger-Fans kürzlich erst positive Schlagzeilen gemacht, als sie im Grünwalder Stadion Nazis von der Tribüne vertrieben. Auch die  Klubführung von 1860 München hat sich bereits bei da Costa für den Vorfall entschuldigt und eine Person, die als Täter identifiziert werden konnte, angezeigt. Auf seiner Homepage hat der Verein auch eine Presseschau zu dem Vorfall und zu den Reaktionen darauf veröffentlicht, die wir euch nicht vorenthalten möchten.  (spiegel.de. focus.de, tsv1860.de)

Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten: TuS Sachenhausen muss Handeln

Ereignisse wie die Zurschaustellung rechtsextremer Parolen durch Spieler sowie das Aufhängen eines  Plakats mit der Aufschrift "Gas geben Sachsenhausen" durch Fans zeigen das Rechtextremismus-Problem des  TuS Sachenhausen. Die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten forderte den Club nun auf, sich vom neonazistischen Milieu zu distanzieren. (epd.de)

Hannover 96 "Show Racism the Red Card"

Abermals hat Hannover 96 an der Bildungsinitiative “Show Racism the Red Card” teilgenommen und ein Mannschaftsfoto aufgenommen, auf dem alle Spieler eine Rote Karte in der Hand halten. Die Initiative unterstützt mit ihrer Arbeit Schulen und Sportvereine, die sich gegen Rassismus und Diskriminierung einsetzen. Fußball als Breitensport hat hierbei eine hohe Strahlungskraft, da so auch Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien erreicht werden können. (hannover-zeitung.de)

Rote Nägel für die Liebe

Nachdem der schwedischen Leichtathletin Emma Green-Tregaro durch das Internationale Sport Komitee nahegelegt wurde, ihre zuvor noch in den Regenbogenfarben lackierten Finger umzufärben, entschied sie sich für Rot. Waren die Regenbogenfarben als Symbol der Schwulen- und Lesben-Bewegung im Kontext der Diskussion um die neue Gesetzgebung in Russland dem Komitee noch zu anstößig, war die Farbe der Liebe in den Augen der Offiziellen nun „unproblematisch“. Die Weitspringerin selbst war überrascht über die vielen positiven Rückmeldungen auf ihre erste Farbwahl. Einzige prominente Ausnahme bildete die russische Stabhochspringerin Yelena Isinbayeva, die von einem respektlosen Verhalten gegenüber ihrem Land sprach. (pinknews.de) Mittlerweile hat Yelena Isinbayeva ihre Aussage als Missverständnis bezeichnet. Dass russische Athletinnen aber auch  anders können, bewiesen Kseniya Ryzhova und Tatyana Firova: Bei der Siegerehrung küssten die beiden Läuferinnen sich auf dem Podium. Zwar wird eine solche Geste in Russland als Freundschaftsbeweis gewertet, doch es ist nicht auszuschließen, dass die beiden Athletinnen hier ein Zeichen gegen das Anti-Homosexuellen Gesetz setzen wollten. Trotz der drohender  Strafen bewies nun schon einige Athleten Mut und postierten sich  offen für die Rechte von Homosexuellen. (pinknews.de) Und das IOC? Mit dem Argument, die Sportler schützen zu wollen, hat das Internationale Olympische Komitee Sportler davor gewarnt, sich bei den Olympischen Spielen in Sotschi an Protest-Aktionen mit Bezug auf das neue russische Anti-Homosexuellen-Gesetz zu beteiligen. Dabei beruft sich das IOC bizarrer weise auf den Paragraf 50 der Olympischen Charta, welcher politische, religiöse oder rassenbezogene „Propaganda“ untersagt. (zeit.de)

 

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