13.01.-19.01.2015

Würzburg: Hooligans liefen bei Wügida-Demo mit +++ Pegida: Österreichs neuer rechter Nerv +++ Hooligans bei Pegida-Märschen: Die Jungs fürs Grobe +++ Antisemitismus im Fußball - Klischees in der Kurve +++ Flüchtlinge im Amateurfußball: Die Kicker von Krumpa +++ Flüchtlinge integrieren: Viel Lob, aber keine finanzielle Unterstützung +++ Wegen rassistischer Kommentare - United wirft Scout raus +++ Sexistische Tweets: FA erhebt Anklage gegen Ex-Nationalspieler Huth +++ Potsdamer Fußballerin Anonma berichtet von Geschlechtstest +++ Frauenfußball: Friedensangebot im Kunstrasenkrieg

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Würzburg: Hooligans liefen bei Wügida-Demo mit

Wer nimmt an den Pegida-Demonstrationen in Würzburg teil? Wie Recherchen dieser Redaktion ergaben, neben Rechtsextremisten auch Hooligans aus der rechten Szene. So waren bei der jüngsten Demo des Würzburger Pegida-Ablegers Wügida am 12. Januar unter den rund 250 Demonstranten 24 Personen, „die der Hooliganszene bzw. dem rechten Spektrum zugeordnet werden konnten“. Das bestätigte nun das bayerische Innenministerium auf Nachfrage. (Main-Post) Auch an der "Bagida"-Demonstration am vergangenen Montag vor dem Sendlinger Tor haben sich etwa 1.500 Menschen beteiligt. Unter ihnen auch bekannte Rechtsextreme. Der Münchner Journalist Robert Andreasch beobachtet die rechte Szene in Bayern seit vielen Jahren. Mit ihm hat Thies Marsen gesprochen. (Bayrischer Rundfunk Online) Das hat der Verfassungsschutz bei der Aufarbeitung der Demonstration festgestellt. (Badische Zeitung) Unterdessen störten in Dortmund Mitglieder von HoGeSa und der Partei Die Rechte einen Infostand von Salafisten. (Ruhrbarone)

Pegida: Österreichs neuer rechter Nerv

Hinter Pegida Wien werden Verbindungen zur rechten Hooliganszene vermutet. "Unsere Spuren weisen in Richtung rechtsextremer, gewaltbereiter Hooligans", sagt Andreas Peham vom Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW). Recherchen der "Wiener Zeitung" führen zu Hooligans, die von den Behörden als rechtsextrem und gewaltbereit eingestuften werden; manche aus dem rechten Sektor der Wiener Austria. Informierten Kreisen zufolge soll ein amtsbekannter steirischer Fußballhooligan den "Spaziergang" in Wien bei der Polizei angemeldet haben. (Wiener Zeitung)

Hooligans bei Pegida-Märschen: Die Jungs fürs Grobe

Rentner und Ehepaare dominieren die Bilder der Pegida-Demos, doch auch Hunderte gewaltbereite Hooligans laufen in Dresden mit - einige sogar in offiziellen Funktionen. (Spiegel Online) Dynamo Dresden plädiert für einen Dialog mit den Pegida-Demonstranten. Anhänger werfen dem Fußball-Drittligisten deswegen "Kumpanei" vor. Tatsächlich geht es dem Klub darum, keine Seite zu verärgern. (Spiegel Online) Dazu berichteten wir schon auf Fussball-gegen-nazis.de: Hooligans, die Pegida Miliz aus dem Stadion

Antisemitismus im Fußball - Klischees in der Kurve

Die Judenfeindschaft ist wohl die älteste Form der Diskriminierung im Fußball. Schmähungen, die früher in den Stadien zu hören waren, werden nun auf Anreisewegen, in Bahnhöfen oder Kneipen intoniert. Viele Anhänger verstehen den Begriff "Jude" als ultimative Ablehnung und Provokation ihres Gegners. (Deutschlandradio Kultur)

Flüchtlinge im Amateurfußball: Die Kicker von Krumpa

Bei einem Fußballverein in Sachsen-Anhalt finden Asylbewerber Ablenkung vom harten Alltag. Fast die Hälfte der Fußballmannschaft des KSV Lützkendorf besteht aus Asylbewerbern. Der Klub leistet gute Integrationsarbeit, die aber durch viel Fremdenfeindlichkeit in der Region torpediert wird. (neues deutschland)

Flüchtlinge integrieren: Viel Lob, aber keine finanzielle Unterstützung

Der TV 1865 Waibstadt hat sein Sportangebot für Flüchtlinge geöffnet - Aber eine komplizierte Gesetzeslage verhindert die Förderung, wie CDU-Bundestagsabgeordneter Harbarth mitteilt. (Rhein-Neckar Zeitung) Asylbewerber und Flüchtlinge, die in einem dem Landessportbund Hessen angeschlossenen Verein Sport treiben, sind neuerdings umfassend versichert. Darauf weist Manfred Schmidt, der Vorsitzende des Sportkreises Rheingau-Taunus, hin. "Der Versicherungsschutz wird in vollem Umfang in der Unfall-, Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Krankenversicherung gewährleistet." (Wiesbadener Tageblatt) In einer Sondermaßnahme fördert der Landessportbund NRW Sportvereine mit speziellen Angeboten, wie Flüchtlingsintegration, einmalig mit bis zu 500 Euro. (Rheinfussball.de)

Wegen rassistischer Kommentare - United wirft Scout raus

Manchester United hat einen seiner Scouts wegen rassistischer Kommentare in sozialen Netzwerken entlassen. Die Trennung vom Dänen Torben Aakjaer (32), der bis 2011 für den Hamburger SV gearbeitet hatte, gab der Verein am Mittwochabend bekannt. (Spox.com, Sport1.de)

Sexistische Tweets: FA erhebt Anklage gegen Ex-Nationalspieler Huth

Der frühere Nationalspieler Robert Huth muss sich wegen seiner sexistischen Aktivitäten im sozialen Netzwerk Twitter vor der Sportgerichtsbarkeit des englischen Fußball-Verbandes (FA) verantworten. Die FA gab am Mittwoch bekannt, dass sie gegen Huth Anklage erhoben hat. Dem 30-Jährigen drohen eine Sperre und eine Geldstrafe. Huth hat bis zum 21. Januar Zeit, auf die Klage zu antworten. (Welt Online)

Potsdamer Fußballerin berichtet von Geschlechtstest

Wegen des Gerüchts, Äquatorial-Guinea lasse Männer im Frauenteam spielen, musste sich die Potsdamer Stürmerin Genoveva Anonma 2008 einem Geschlechtstest unterziehen. "Es war vollkommen demütigend." (Welt Online)

Frauenfußball: Friedensangebot im Kunstrasenkrieg

Wird das Kriegsbeil im Frauenfußball in provisorischem Gras begraben? Die streitbaren Spielerinnen um die Weltfußballerinnen Nadine Angerer und Abby Wambach haben nun einen Kompromissvorschlag in der Frage zum Spielbelag bei der WM im Sommer in Kanada unterbreitet. (Frankfurter Allgemeine Zeitung) "Frauen spielen genauso mit Leidenschaft" Ein Interview mit dem Trainergespann Jürgen Biele und Kathrin Linke vom Mittelrheinligisten FC Sankt Augustin. (FuPa.net)

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