08.08.-14.08.2013

Für Mateja Kežman ist "Homosexualität eine Krankheit"+++ Ausschlussverfahren gegen KBTC eingeleitet+++ Lok Leipzig: "Kein Platz für Gewalt und Extremismus!"+++ LSVD Trikotsponsor von Türkiyemspor+++ Deutsche Leichtathletik: eine heile Welt?+++ AS Monaco kommt mit blauem Auge davon

Für Mateja Kežman ist "Homosexualität eine Krankheit"

"Meiner Meinung nach ist das eine Krankheit, die nicht beworben werden sollte. Mir würde nicht gefallen, wenn der serbische Fußballverband eines Tages entscheiden würde, dass er die Homo-Parade unterstützt", mit diesen drastischen Worten "kritisierte" der ehemalige serbische Nationalspieler Mateja Kežman die Teilnahme des niederländischen Fußballverbandes an einer Schwulen- und Lesben-Parade. Als Grund für seine homophoben Ansichten nannte Kežman seinen christlichen Glauben. (queer.de)

Ausschlussverfahren gegen KBTC eingeleitet

Der einst erfolgreiche Cottbuser Kickboxerklub muss um seinen Verbleib im Stadtsportbund Cottbus zittern. Der Grund: Markus W., deutscher Kickboxmeister und Idol der Stadt, sowie andere prominente Boxer unterhalten enge Kontakte zur lokalen Neonazi-Szene. Dies bestätigte auch der Brandenburgische Verfassungsschutz in seinem Bericht, in dem nicht nur von einem rechtsextremen Kampfsportmilieu die Rede ist, sondern auch beschrieben wird, wie die rechte Szene versucht, Klubs zu unterwandern und den Kampfsport für ein vormilitärisches Training zu nutzen. Markus W., der bei Aktivitäten der rechten Szene anwesend war, musste den Verein in der Zwischenzeit verlassen. Die Verflechtung des Klubs mit der rechten Szene hatte die Lausitzer Rundschau aufgedeckt. Ein Ausschluss aus dem Stadtsportbund hätte zur Folge, dass der Klub keine Jugendförderung mehr erhält, bestimmte Sportstätten nicht mehr nutzen darf und den Status der Gemeinnützigkeit verliert. Seit Februar untersagte die Stadt Cottbus dem KBTC bereits, kommunale Trainingshallen zu nutzen. (berliner-zeitung.de)

Lok Leipzig: "Kein Platz für Gewalt und Extremismus!"

Beim Spiel gegen Meuselwitz lief der 1. FC Lokomotive Leipzig mit dem "Kein Platz für Gewalt und Extremismus!" auf dem Trikot auf. Damit reagiert der Verein auf die Vorfälle während der Partie gegen den SV Babelsberg. "Mit dieser und vielen weiteren Aktionen wollen wir ernst gemeinte Zeichen setzen, damit auch der Letzte begreift, dass wir besser sind als unser Ruf", erklärte Vereins-Präsident Heiko Spauke. (bild.de)

LSVD Trikotsponsor von Türkiyemspor

Der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD) wird neuer Trikot-Sponsor der dritten Herrenmannschaft von Türkiyemspor Berlin. Zum Saisonstart der Kreisklasse wird die Mannschaft mit dem neuen LSVD-Trikot auflaufen. "Wir danken dem Lesben- und Schwulenverband für das Trikotsponsoring. Unsere Spieler tragen mit großem Stolz das LSVD-Logo auf der Brust. Türkiyemspor möchte mit dem Logo ein gesellschaftliches Zeichen im sportlichen Alltag setzen", so Mete Sener, 1. Vorsitzender des Vereins. (farenet.org)

Deutsche Leichtathletik: eine heile Welt?

Wohl kaum, wird sich der aufmerksame Leser denken. Denn: Prominente wie Balian Buschbaum und Sabine Braun beweisen, dass ein Outing im Profisport nach wie vor erst nach dem Karriereende möglich ist. Wie aktuell die Debatte über Homosexualität im Sport ist, zeigt das Beispiel Russland. Zwar beteuert man dort, dass es nicht verboten sei, seine homosexuellen Neigungen auszuleben, doch nach dem neu erlassenen Gesetz ist es nicht gestattet, diese öffentlich (vor Minderjährigen oder im Internet) zur Schau zu stellen. Deshalb bedauert nicht nur der Vizepräsident der "European Gay and Lesbian Sport Federation", Klaus Heusslein, dass die Prioritätensetzung bei der Vergabe von sportlichen Großveranstaltungen wie die Leichtathletik-WM ganz offensichtlich allein auf dem Geld liegt. Auch Marcus Urban (ehemaliger Fußballspieler) bedauert, dass der deutsche Sport keinen Widerspruch geäußert hat. Die Angst vor dem Outing ist bei Athleten immens und so schließt sich der Teufelskreislauf. Eigentlich könnte die Bühne einer WM der perfekte Ort sein, um für Toleranz zu werben - doch ohne ein Outing eines Sportlers während einer solchen Veranstaltung, fehlt den Kritikern des rückschrittlichen russischen Gesetzes ein öffentlicher Repräsentant. Homosexualität ist normal, auch im Sport. (zeit.de)

AS Monaco kommt mit blauem Auge davon

Die Folgen des Platzsturms und der damit verbundenen Attacken auf die Schiedsrichter sind für den Aufsteiger und Neu-Oligarchen-Klub AS Monaco, durchaus zu verkraften. Der im Raum stehende Punkteabzug wurde im Berufungsausschuss des FFF nun abgewendet und somit können die Monegassen ihren Auftaktsieg gegen Girondins Bordeaux mit den vollen drei Punkten verbuchen. Die vermeintliche Strafe für den Klub:  ein Spiel vor leeren Rängen gegen den Montpellier HSC, wobei zu bezweifeln bleibt, dass die dadurch entstehenden Mindereinnahmen wirklich einer angemessenen Strafe gleich kommen. (kicker.de)

 

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