07.11.-13.11.2013

Solingen: Polizei ermittelt nach Auseinandersetzungen in der Kreisliga+++Rassismus: Geldstrafen für Kroatien und Griechenland+++NRW: Keine Unterwanderung der Fanszene durch Neonazis?+++ Braunschweig: Neonazis suchen weiter Nähe zur Fanszene+++ Rechte Ultras in den Fankurven+++FC Köln: Agent dementiert Aussagen von Hardy Krüger+++ Berliner Fußball gegen Homophobie+++ Mainz: "Poetry gegen rechts"

Solingen: Polizei ermittelt nach Auseinandersetzungen in der Kreisliga

Nach Auseinandersetzungen beim Kreisliga A-Spiel zwischen dem Post SV Solingen und dem SV DITIB Solingen ermittelt die Polizei wegen Körperverletzung sowie wegen Beleidigung durch fremdenfeindliche Äußerungen. (presseportal.de) Allerdings sind beide Vereine  mittlerweile aufeinander zugegangen: So traf der sportliche Leiter und Trainer von Ditib, Necmettin Gül,  die beiden Vorstände des Post SV, Lutz Müller und Ralf Thönes. Ein weiteres Treffen soll folgen. Außerdem hat der Ditib-Vorstand entschieden, auf eine Strafanzeige wegen Beleidigung zu verzichten. (solinger-tageblatt.de)

Rassismus: Geldstrafen für Kroatien und Griechenland

Wegen rassistischer und rechtsextremer Aktionen ihrer Fans hat die FIFA Geldstrafen gegen Kroatien und Griechenland ausgesprochen. So muss der kroatische Fußballverband eine Strafe in Höhe von 35 000 Schweizer Franken (rund 28 400 Euro) zahlen, weil Anhänger der Nationalmannschaft beim Spiel gegen Belgien rechtsextreme Grüße gezeigt hatten. Und der griechische Verband wurde zu einer Zahlung von 30 000 Franken (24 340 Euro) verurteilt, da griechische Fans bei der Partie gegen die Slowakei ein rechtsradikales Transparent gezeigt hatten. (sueddeutsche.de)

NRW: Keine Unterwanderung der Fanszene durch Neonazis?

Nach Ansicht des nordrhein-westfälischen Innenministeriums wird der Fußball zwar als Bühne für rechte Aktivitäten genutzt, Anzeichen für eine systematische Unterwanderung der Fanszene durch Neonazis gibt es aber nicht. Das geht zumindest aus einem Bericht von Innenminister Jäger (SPD) an den Fachausschuss des Düsseldorfer Landtags hervor. Am 18. November wird nun eine Projektgruppe zum Thema Rechtsextremismus und Rassismus ihre Arbeit aufnehmen und ein Handlungskonzept auch für den Sportbereich erarbeiten. (ksta.de, derwesten.de, taz.de, derwesten.de)

Braunschweig: Neonazis suchen weiter Nähe zur Fanszene

Laut einer Recherche der "Initiative gegen rechte (Hooligan-) Strukturen" sind nach wie vor Mitglieder lokaler Neonazi-Gruppen im Braunschweiger Stadion anzutreffen und suchen dort gezielt die Nähe zur aktiven Fanszene.  (nonazisbs.blogsport.de)

Rechte Ultras in den Fankurven

Das ZDF nimmt die Ereignisse in Duisburg zum Anlass, sich die zunehmende rechte Gewalt in den deutschen Fußballstadien etwas genauer anzusehen. (zdfsport.de) Einen weiteren interessanten Beitrag zum Thema liefert die Jungle World. (jungle-world.com) Und die WAZ meint: "Lieber Ultras als englische Verhältnisse in unseren Stadien" (derwesten.de)

FC Köln: Agent dementiert Aussagen von Hardy Krüger

Nachdem Hardy Krüger mit der Aussage zitiert wurde, dass die Fanszene des 1. FC Köln von Neonazis unterwandert sei, hat dessen Agent in einem Gespräch mit dem Verein nun dementiert, dass der Schauspieler die zitierten Äußerungen getätigt habe. "Krüger habe lediglich allgemein auf die Gefahr von Rechtsextremismus in Stadien verwiesen und seiner Hoffnung Ausdruck verliehen, dass z.B. die FC-Fans gegen eine solche Entwicklung stellen. Es liege Herrn Krüger fern, den 1. FC Köln in Zusammenhang mit einer Unterwanderung durch Rechtsextreme zu bringen. Dafür habe er gar keine Anhaltspunkte", heißt es auf der Website des FC Köln.  In einer öffentlichen Stellungnahme hatte der Verein zuvor betont, dass der FC ein "weltoffener, toleranter Club" sei, der sich "stets offensiv gegen Antisemitismus, Rechtsextremismus und andere Hass-Ideologien gestellt hat und stellt" und seine Fans gegen die vermeintlichen Aussagen von Hardy Krüger verteidigt. (fc-koeln.de, welt.de)

Berliner Fußball gegen Homophobie

"Zeig Homophobie die Rote Karte!" ist das Motto einer Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD) und des Berliner Fußballverbandes (BFV), die am 11. November gestartet ist. Neben kleineren Klubs beteiligen sich an der Aktion auch der 1. FC Union Berlin, Tennis Borussia sowie Türkiyemspor. (rbb-online.de, neues-deutschland.de, die-fans.de)

Mainz: "Poetry gegen Rechts"

Der Deutschlandfunk berichtet über ein spannendes Projekt im Stadion von Mainz 05: Dort setzten sich Schülerinnen und Schüler in einem Workshop mit dem Thema Rechtsextremismus auseinander. (dradio.de)

 

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