04.07.-10.07.2013

Cottbus: Testspiel aus Angst vor rechten Hooligans abgesagt+++ Geldstrafe für antisemitische Fan-Gesänge+++ Wien: Verfahren gegen Polizisten eingestellt+++ Bischofshagen: Torwart drei Jahre gesperrt+++AS Rom unterstützt "Don’t Cross The Line"+++Sexistischer Werbespot zur Frauenfußball-EM+++ Wimbledon: "Volkssport Sexismus"+++ Hooligans entdecken Testspiele

Cottbus: Testspiel aus Angst vor rechten Hooligans abgesagt

Das Testspiel zwischen Energie Cottbus und Maccabi Tel Aviv, das am vergangenen Samstag im österreichischen Trainingslager ausgetragen werden sollte, wurde abgesagt. Grund dafür soll die angekündigte Anreise der bereits häufiger durch antisemitische Parolen aufgefallenen Cottbuser Fangruppe "Inferno " gewesen sein. (rbb-online.de, moz.de, dradio.de, augsburger-allgemeine.de)

Geldstrafe für antisemitische Fan-Gesänge

Das Sportgericht des Württembergischen Fußballverbandes verurteilte den Landesligisten FC Heiningen zu einer Geldstrafe von 200 Euro. Grund dafür sind antisemitische Gesänge eines Spielers, der diese über ein Megaphon skandiert hatte. Der Fußballer wurde zusätzlich für drei Monate gesperrt und erhielt eine Geldstrafe in Höhe von 100 Euro. (swp.de)

Wien: Verfahren gegen Polizisten eingestellt

Im August des vergangenen Jahres wurde ein Rabbiner aus Wien laut eigener Aussage von Fußballfans antisemitisch beschimpft. Ein Polizist, der unmittelbar neben dem Geistlichen stand, soll die Beschimpfungen zwar registriert, aber nicht eingegriffen haben. Das gegen den Beamten eingeleitete Amtsmissbrauchsverfahren wurde nun aus Mangel an Beweisen eingestellt. (vienna.at)

Bischofshagen: Torwart drei Jahre gesperrt

Nach einer Massenschlägerei bei einem Relegationsspiel zur Kreisliga B in Enger (Westfalen) wurden drastische Urteile gefällt: Der Torwart des SV Bischofshagen-Wittel wurde für drei Jahre gesperrt. Der Fall seines Mannschaftskollegen, der den Schiedsrichter als "Nazi " beschimpft haben soll, wurde abgetrennt und an die Verbands-Spruchkammer übergeben. (nw-news.de)

AS Rom unterstützt "Don’t Cross The Line"

Der AS Rom unterstützt die Kampagne "Don`t Cross The Line" der amerikanischen Major-League. So wird der italienische Hauptstadtverein die Botschaft der Kampagne, die sich gegen jede Form der Diskriminierung wendet, auch in die italienischen Fußballstadien tragen.  (asroma.it)

Sexistischer Werbespot zur Frauenfußball-EM

Frauen haben auf dem Fußballplatz nichts zu suchen? Sie sollten zu Hause bleiben, die Wohnung sauberhalten und sich um die Wäsche kümmern? Klingt wie ein Text aus dem Ratgeber "Die moderne Ehefrau", Erscheinungsjahr 1951. Beim ZDF hat man sich offenbar bis heute ein paar der alten Klischees bewahrt. (sueddeutsche.de)

Wimbledon: "Volkssport Sexismus"

Beim wichtigsten Tennisturnier der Welt standen sich Sabine Lisicki und Marion Bartoli im Finale gegenüber. Für einige offenbar Grund genug, um sexistische Kommentare abzulassen. (publikative.org)

Hooligans entdecken Testspiele

Hooligans haben neuerdings Testspiele in idyllischen Ortschaften, beispielsweise in Österreich, für sich entdeckt. Diese nutzen sie als Schauplatz um aufzufallen, Krawall zu machen und ihre Aggressionen auszuleben. So wurde beispielsweise das Testspiel zwischen Maccabi Tel Aviv und Energie Cottbus in Tirol aus Sicherheitsgründen abgesagt. Und in Bad Wimsbach kam es zu Ausschreitungen bei einem Spiel zwischen dem FC Köln und der SV Ried. (berliner-zeitung.de)

 

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