03.10.-09.10.2013

Braunschweig: Verein rechtfertigt sich, Ultras halten dagegen+++ Wieder Strafe für Lazio+++"Jeder hat das Recht auf Leben #Lampedusa"+++BAK versus Lok – die nächste Runde?+++ BSG Wismut: Lars Weber tritt zurück+++Rassismus auch im deutschen Tischtennis+++BVB versus "SS-Siggi"+++"Borsti" und das "Borussenfront"- Shirt+++Badischer Fußballverband unterschreibt "Berliner Erklärung"+++"Blind im Stadion"

Braunschweig: Verein rechtfertigt sich, Ultras halten dagegen

In einer Stellungnahme rechtfertigt Eintracht Braunschweig sein Vorgehen gegen die "Ultras Braunschweig". Diese kontern wiederum mit einem eigenen öffentlichen Papier. Und auch die "Web-Löwen" und die Braunschweiger "Falken" beziehen Stellung - während das "Neue Deutschland" fragt, ob der Verein sein Nazi-Problem verdrängt und der Spiegel den Eintracht-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt interviewt. 

Wieder Strafe für Lazio

Erneut ist Lazio Rom von der UEFA zu einer Strafe verurteilt worden. So muss der italienische Verein ein "Geisterspiel" austragen und eine Geldstrafe in Höhe von 40 000 Euro zahlen, weil seine Anhänger beim Spiel gegen Legia Warschau rassistische Gesänge angestimmt hatten.  (sueddeutsche.de, rp-online.de). Mittlerweile hat Lazio Einspruch gegen die Verhängung eines "Geisterspiels" eingereicht. (welt.de)

"Jeder hat das Recht auf Leben #Lampedusa"

Vor dem Spiel Inter-AS Roma (0:3) trugen die Spieler beider Mannschaften ein T-Shirt mit der Aufschrift "Jeder hat das Recht auf Leben #Lampedusa". (corriere.it, eurosport.com). Vor mehreren Spielen der Serie A gab es außerdem eine Schweigeminute für die Opfer der Flüchtlingskatastrophe vor der italienischen Insel.

BAK versus Lok – die nächste Runde?

Das Landgericht Leipzig hat dem Berliner AK gegen Strafandrohung untersagt zu behaupten, dass es beim Spiel gegen Lok Leipzig Anfang September zu  Beleidigungen im VIP-Raum gekommen ist. Vom Gericht nicht bestätigt wurden außerdem angebliche körperliche Übergriffe gegen Fans und Überschüttungen mit Bier. Unklar gestaltet sich die Nachrichtenlage bei der Frage, ob es auf der Haupttribüne zu rassistischen Beschimpfungen gekommen ist oder nicht. Der BAK-Vorstand überlegt nun jedenfalls, Rechtsmittel gegen das Urteil einzulegen. Der Rechtsstreit werde vermutlich weitergehen, teilten die Berliner mit. (morgenpost.de, handelsblatt.com,fupa.net)

BSG Wismut: Lars Weber tritt zurück

Nachdem Vorwürfe laut geworden waren, dass Lars Weber mit der Neonazi-Szene verbunden sein soll, ist dieser nun von seinem Amt als Vorsitzender der BSG Wismut zurückgetreten. In einer Stellungnahme spricht der Verein unter anderem von einem "Imageschaden", dessen "Ursache in der undifferenzierten Betrachtung" durch die Öffentlichkeit liegen würde. (gera.otz.de, taz.de, zeit.de)

Rassismus auch im deutschen Tischtennis

Rassistische Äußerungen von Fans trüben die Feierstimmung der deutschen Tischtennis-Frauen nach ihrem EM-Triumph in Österreich. "Wir klatschen nicht für Chinesen" sollen beispielsweise deutsche Anhängern auf der Tribüne gesagt haben. DTTB-Chef Weikert verteidigt die Aufstellung der beiden gebürtigen Chinesinnen Han Ying und Shan Xiaona in der deutschen Nationalmannschaft: "Diese Spielerinnen haben als deutsche Staatsbürger alle Rechte und Pflichten. Und sie erfüllen ihre Pflichten sehr gut", sagte er laut Focus. Und: "Über die Nominierung entscheidet nicht das Aussehen des Gesichts, sondern die sportliche Leistung. Wer gut ist, darf für uns spielen". (focus.de, tagesspiegel.de)

BVB versus "SS-Siggi"

Auf einem Wahlplakat wirbt der Gründer der "Borussenfront", Siegfried Borchardt, mit dem Slogan "von der Südtribüne in den Stadtrat" und der Farbkombination schwarz-gelb für die rechtsextreme Partei "Die Rechte". Wegen der Verwendung dieser Farben soll Borussia Dortmund nun rechtliche Schritte gegen den mehrfach vorbestraften Borchardt, der auch "SS-Siggi" genannt wird, angekündigt haben, meldet ein rechtsextremes Internetportal. Der BVB wollte sich zu diesem Thema allerdings nicht äußern. (endstastion-rechts.de)

"Borsti" und das "Borussenfront"-Shirt

Weil er auf einer Party ein Shirt der "Borussenfront" trug, geriet BVB-Fan "Borsti" heftig in die Kritik. "Das war aus der Feierlaune heraus gedankenlos von mir. Rassismus und Rechtsextremismus lehne ich ab", versucht er nun sein Fehlverhalten gegenüber der WAZ zu erklären.  (derwesten.de)

Badischer Fußballverband unterschreibt "Berliner Erklärung"

Mit der Unterzeichnung der "Berliner Erklärung" hat nun auch bfv-Präsident Ronny Zimmermann ein Zeichen gegen Homophobie und für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz im Sport gesetzt. (fussball.de)

"Blind im Stadion"

Martina Nesterok ist Fan von Arminia Bielefeld und von Geburt an blind. Der WDR begleitete die Dauerkartenbesitzerin zu einem Spiel auf die "Alm"(wdr.de).

 

 

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