Borussia Dortmund hat einem Fan, der während des Heimspiels gegen den VfB Stuttgart den Hitlergruß gezeigt hat, ein bundesweite Stadionverbot erteilt. Das Bild des Mannes hatte nach der Partie sehr schnell in den Sozialen Netzwerken die Runde gemacht.

Von Redaktion fussball-gegen-nazis.de

Ein glatzköpfiger Mann in roten Sporthosen steht auf dem Zaun der Dortmunder Südtribüne, das T-Shirt hat er hochgezogen, die linke Hand liegt auf seiner nackten Brust und den rechten Arm hat er zum Hitlergruß ausgestreckt: Auf diese Weise "feierte" ein BVB-Fan am 1. November das Tor von Robert Lewandowski zum zwischenzeitlichen 4:1 gegen den VfB Stuttgart. Noch in der Nacht nach dem Spiel machte das Bild in den Sozialen Netzwerken die Runde. Die Fußballfans kommentierten das Foto mit Entsetzen – und viele forderten ein Stadionverbot für den Übeltäter.

In einer Stellungnahme auf seiner Website verweist der BVB darauf, dass der Täter bereits drei Tage nach der Partie identifiziert werden konnte und mit einem bundesweiten Stadionverbot belegt wurde. Dabei habe der Erstligist und Champions-League-Teilnehmer für den Mann die "gemäß DFB-Regularien maximal mögliche Dauer eines bundesweiten Stadionverbots" festgelegt - dieses gilt nun bis zum 30. Juni 2017.

Laut spiegel-online soll der Übeltäter der rechtsextremen Dortmunder Hooligangruppe "Northside" angehören. Ein Mitglied dieser Gruppe hatte vor einem Jahr mit einem Solidaritäts-Transparent für die kurz zuvor verbotene Neonaziorganisation "Nationaler Widerstand Dortmund" für Aufsehen und Empörung gesorgt. Nach diesem Vorfall und nachdem ein Mitarbeiter des Dortmunder Fanprojekts von BVB-Anhängern verprügelt worden war, hatte Borussia Dortmund unter anderem mit Aktionen im Stadion auf das Neonazi-Problem reagiert. Und auch zahlreiche Fans hatten sich mit Transparenten gegen Rechtsextremismus positioniert.