Jahresrückblick 2014: Verschwörungstheoretische Friedensmahnwachen

Im Jahr 2014 jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal, und im Jahr 2014 werden auch die Montagsdemonstrationen, die zur Wende führten, massiv missbraucht. Die ersten, die sich montags auf die Straße stellen, sind die so genannten "Friedensmahnwachen", die es ab Februar 2014 mit mehr oder weniger Zulauf in diversen deutschen Städten gibt. Der auslösende Anlass die Furcht vor einem Krieg zwischen Russland und der Ukraine, doch diese Intention tritt schnell in den Hintergrund: Die "Friedensmahnwachen" werden ein Hort und Ort fürVerschwörungstheoretiker_innenReichsbürger_innen und Antisemit_innen, die ihren Ideologien freien Laufen: Deutschland ist immer noch besetzt und eine BRD-GmbH, dunkle Mächte (je nach Feindbild jüdischen, amerikanischen oder beider Ursprungs) lenken Medien, Politik, EU, UNO, und alle manipulieren uns auch noch mit Chem Trails und Impfungen. Es ist eine krude und gruselige Welt, die durch prominente Teilnehmer_innen wie Xavier Naidoo überraschende Aufmerksamkeit erhält. Doch die "Friedensbewegung 2014" diskreditiert sich schnellstmöglich für nicht Verschwörungstheorien anhängende Mitstreiter_innen und bleibt so gesellschaftlich bedeutungslos bis auf eine wachsende Anzahl von Witzen über Aluhüte und Co.

Auszug aus dem Artikel 

"Netz-gegen-Nazis"-Jahresrückblick 2014: Feindseligkeit gegen Flüchtlinge, Friedensmahnwachen, HoGeSa, Pegida

Mehr zu Thema Friedensmahnwachen bei netz-gegen-nazis.de

www.belltower.news/lexikon/friedensdemonstrationen

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