Orte, an denen es im September 2018 zu rechtsextremer oder gruppenbezogen menschenfeindlicher Bedrohung und Gewalt kam.

Chronik rechtsextremer und rassistischer Gewalt im September 2018

Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen - diese Chronik basiert also auf Zeitungsmeldungen. Die Chronik ist damit absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtigste Vorkommnisse enthalten.

Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.

Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.

 

03.09.2018

 

Rostock. Drei Männer rassistisch beleidigt und attackiert

Der Mann und die Frau sollen die drei Studenten im Alter von 23 bis 28 Jahren zunächst mit rassistischen  Parolen beschimpft haben, wie die Polizei am Sonntagmorgen mitteilte. Der Mann soll anschließend mit einem Knüppel auf einen der drei eingeschlagen haben. Dieser wurde dabei leicht verletzt.

 

Rassistische Attacke in Schöneberg

Ein in Syrien geborener Mann ist in Schöneberg rassistsich beleidigt, geschlagen und ausgeraubt worden. Der 32-Jährige habe geschildert, dass eine Männergruppe ihn am Samstagmorgen am Nollendorfplatz ausländerfeindlich beschimpft habe, teilte die Polizei mit. Außerdem hätten sie dem Mann ins Gesicht geschlagen und seine Geldbörse sowie das Handy gestohlen. Er habe das Bewusstsein verloren und sei erst zu sich gekommen, als sich Passanten um ihn kümmerten.

 

Naziangriff in Chemnitz auf in Afghanistan geborenen Mann

Plötzlich kamen sechs oder sieben vermummte Männer, sie rannten uns nach, ich sah ihre schwarze Kleidung, ihre schwarzen Masken“, sagt A.. Sein Freund, kleiner und schmächtiger als er, sei nicht schnell genug gewesen, die Männer hätten ihm ins Gesicht geschlagen, er sei zu Boden gegangen.

 

Feuer in Asylbewerberheim in Hoyerswerda gelegt

 Zwei im Treppenhaus abgestellte Kinderwagen wurden angezündet. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen. Verletzt wurde niemand. In der Asylunterkunft an der Liselotte-Herrmann-Straße leben fast 150 Menschen. 

 

Bundespolizisten nach Hitlergrüßen suspendiert

Nach Aussage eines Zeugen äußerten die Beschuldigten am späten Donnerstagabend vor einem Rosenheimer Lokal fremdenfeindliche Sprüche und Parolen und zeigten den Hitlergruß. In einer Pressemitteilung bezeichnete die Polizei in Rosenheim die Äußerungen als »Tischgespräche« unter Alkoholeinfluss. Welche Parolen formuliert wurden, wolle man nicht öffentlich machen, da noch nach weiteren Zeugen des Vorfalls gesucht werde, hieß es. Neben den zwei Verdächtigen der Bundespolizei soll bei dem Vorfall ein Mitglied der Rosenheimer Sicherheitswacht beteiligt gewesen sein.

 

Hitler-Gruß vor Mainzer AfD-Veranstaltung mit Gauland

1.500 Demonstranten protestierten gegen die AfD-Veranstaltung mit Alexander Gauland in Mainz. Die einzige Straftat beging ein junger Besucher des AfD-Abends, der den Hitler-Gruß zeigte.

 

Unbekannte malen riesiges Hakenkreuz auf Landstraße bei Paderborn

Rund 800 Meter hinter dem Ortsausgang Altenbeken fanden die Beamten das Hakenkreuz, das mit weißer Farbe über die gesamte Breite der Fahrbahn gemalt worden war.

 

18 Verletzte in Chemnitz

Wie die Polizei mitteilte, wurden mindestens 37 Straftaten begangen, darunter Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Nach den Demonstrationen in der sächsischen Stadt kam es vereinzelt zu Ausschreitungen, als Anhänger verschiedener politischer Lager in Bahnhofsnähe aufeinander trafen. Zudem wurde eine Besuchergruppe um den SPD-Bundestagsabgeordneten Bartol nach seinen Angaben von Rechtsradikalen angegriffen. In dem Fall ermittelt die Polizei.

 

04.09.2018

 

Rathen: Ägyptische Familie mit Teleskopschlagstock bedroht

Ein Unbekannter ist am Sonntagabend auf eine ägyptische Familie auf einem Spielplatz in Rathen losgegangen. Der Mann hat die Familie ausländerfeindlich beleidigt und mit einem Teleskopschlagstock bedroht.

 

Dortmund: Frau wirft Bierflasche, bespritzt Kinderwagen und beleidigt andere Frauen rassistisch

Drei Frauen sind am Sonntag, 2. September, in der Dortmunder Innenstadt von einer weiblichen Person attackiert worden. Auf dem Platz von Amiens rastete die Unbekannte gegen 20.30 Uhr völlig aus. Zunächst soll sie zwei Frauen (30 und 38 Jahre alt) mit ausländerfeindlichen Schimpfwörtern beleidigt haben, berichtet die Polizei. Dann habe sie der 30-Jährigen eine Bierdose über den Kopf geschüttet und auch ihren Kinderwagen bespritzt. Eine 19-jährige Frau stellte sich dazwischen und wurde von der aggressiven Angreiferin bespuckt und geschlagen.

 

Von vermummten Moschee-Gegnern daheim besucht: Abgeordnete fühlt sich bedroht

Es war am Sonntagmorgen, vor acht Uhr, als knapp 30 Menschen durch das Erfurter Vordorf Marbach marschierten. Die Männer hatten sich mit weißen Umhängen verkleidet, die mutmaßlichen Frauen trugen schwarze Vollschleier. Wegen der Maskierung waren die wenigsten von ihnen zu erkennen – mit Ausnahme des Mannes, der offenbar Jesus Christus darstellen sollte und sich theatralisch an einem Kreuz abschleppte.

 

Wittstock: Beamte trennen Tschetschenen und Deutsche

Beamte trennen Sonntagabend zwei Gruppen von je zehn Tschetschenen und Deutschen an einer Tankstelle in Wittstock. Die Stimmung war sehr aufgeheizt. Ein 18-jähriger Tschetschene zeigte einen Polizisten an, der ihn rassistisch angesprochen haben soll. Zwei etwa zehn Personen starke Gruppen Tschetschenen und Deutscher gerieten Sonntagabend um 20 Uhr an einer Tankstelle in der Rosa-Luxemburg-Straße in Wittstock aneinander. Aus der einen sollen rassistische Beleidigungen in Richtung der anderen Gruppe gerufen worden sein. Polizisten trafen vor Ort die beiden Gruppen an. Beamte beendeten den Streit und die aufgeheizte Stimmung zwischen beiden Gruppen und sprachen Platzverweise aus.

 

Chemnitz: Rechtsextreme greifen SPD-Gruppe an

30 Sozialdemokraten aus Marburg sind am Samstag in Chemnitz von Rechtsextremen überfallen worden. Sie waren zu dem Zeitpunkt auf dem Rückweg von der „Herz statt Hetze“-Demonstration zu ihrem Bus. Die Mittelhessen berichteten von Schlägen ins Gesicht und in den Nacken. Einige standen unter Schock.

 

Rassistische Schmierereien in Dresdner Stadtteil Gorbitz

Unbekannte haben am frühen Sonntagmorgen im Dresdner Plattenbauviertel Gorbitz rassistische Schmierereien hinterlassen. Dabei handele es sich um 14 Schriftzüge politischen und asylfeindlichen Inhalts in schwarzer und roter Farbe, der größte habe sieben mal zwei Meter gemessen, teilte die Polizei am Montag mit. In dem Stadtteil leben auch viele Flüchtlinge und, Asylbewerber. Die Kriminalpolizei ermittelt.

 

Nazi-Schmierereien im Münster

 

Sachsenhausen: AfD-Anhänger verharmlosen Shoah

Nach dem Eklat um AfD-Besucher in der Gedenkstätte Sachsenhausen ermittelt die Staatsanwaltschaft. Das Problem: Die Teilnehmerliste ist nicht zu finden.

 

05.09.2018

 

Angriff auf jüdisches Restaurant in Chemnitz

Am Montag voriger Woche, "um 21.44 Uhr" - er erinnert sich noch genau an die Uhrzeit -, habe er das erste Mal nach langer Zeit wieder "richtig Schiss gehabt". Nach einem Vortrag über die Arisierung jüdischer Unternehmen, das Restaurant war schon fast leer, seien draußen etwa ein Dutzend schwarz vermummte Gestalten mit Steinen und Eisenstange auf ihn zugekommen und hätten mit Vokabular der Rechten gerufen, "Judenschwein, verschwinde aus Deutschland". Dziuballa wurde leicht an der Schulter verletzt.

 

Rassistische Schmierereien an Al-Nour-Moschee

In der Nacht zu Montag sind rassistische, nationalistische und anti-muslimische Parolen an die Al-Nour-Moschee geschmiert worden. Dabei sind den Tätern einige peinliche Rechtschreibfehler unterlaufen.

 

Mann zeigt Hitlergruß am Alexanderplatz und brüllt „White Power“

Nazi-Schreihals in Berlin: Der Mann rief so lautstark seine rassistischen Parolen, dass die Beamten im Polizeicontainer am Alexanderplatz auf ihn aufmerksam wurden.

 

Transparent gegen Rassismus zum zweiten Mal geklaut

Der Sachschaden ist gering, der symbolische ungleich höher: An der katholischen Kirche St. Sebastian in Stierstadt ist nun zum zweiten Mal nach 2017 ein Transparent gestohlen worden, mit dem die Gemeinde eine Willkommenskultur für Flüchtlinge bekräftigt.

 

06.09.2018

 

Rassistischer Angriff in Essen

Die Linke-Fraktion im Essener Stadtrat beklagt, es habe einen rassistisch motivierten Angriff auf einen Flüchtling und ein Mitglied des Integrationsrates gegeben. Am Samstag seien sie von drei Männern - „offenkundig Neonazis“ - verprügelt und „rassistisch beschimpft“ worden, berichtete die Fraktion am Mittwoch.

 

07.09.2018

 

Sebnitz: Deutscher greift Syrer auf offener Straße mit einer Eisenkette an

In Sebnitz ist am Mittwochnachmittag ein 20-jähriger Syrer von einem Unbekannten angegriffen worden. An der Lange Straße schubste der Angreifer sein Opfer zunächst von hinten und rief fremdenfeindliche Parolen. Anschließend schlug der Täter mit einer Eisenkette auf den syrischen Staatsbürger ein. Dieser erlitt laut Polizeiangaben Verletzungen am Kopf.

 

Angriff auf syrische Familie in Demmin

Mehrere Männer sollen in Demmin eine syrische Familie fremdenfeindlich attackiert haben. Ein Tatverdächtiger belästigte einen Jungen, ein anderer hat an die Hauseingangstür uriniert. Der Staatsschutz untersucht einen mutmaßlich fremdenfeindlichen Übergriff auf eine syrische Familie in Demmin (Mecklenburgische Seenplatte). Wie die Polizei am Donnerstag in Neubrandenburg mitteilte, sollen zwei Männer kurz nach Mitternacht gegen die Fenster der Wohnung der Familie geschlagen und dabei gerufen haben, dass „die Bewohner abhauen und in ihr Land zurückkehren sollen.“ In der Wohnung hätten sich zu der Zeit die Mutter, ihr 13-jähriger Junge und ein 14-jähriges Mädchen aufgehalten. Durch die Schläge habe sich ein Fenster geöffnet. Ein Tatverdächtiger soll hineingelangt und den Jungen, der auf einer Couch lag, an die Schultern gefasst und erschreckt haben. Dann habe dieser Mann aber abgelassen. Die 34 Jahre alte Mutter habe den Mann wegdrücken und das Fenster schließen können. Zudem soll der andere Unbekannte an die geschlossene Hauseingangstür uriniert haben. Die Kinder hätten einen Schock erlitten. 

 

10.09.2018

 

Zwei rassistische Angriff in Berlin

Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, ist der 30 Jahre alte Bewohner eines Hauses an der Quickborner Straße in Reinickendorf von seinem Nachbarn (61) im Hausflur beschimpft und mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen worden.

Am Kladower Damm in Berlin-Spandau kam es am 8.09 zu einem Übergriff: Beim Aussteigen aus dem Bus wurde eine 67-jährige Iranerin von einer Deutschen (53) rassistisch beleidigt und geschlagen.

 

Sachsen-Anhalt: Rechtsextremer Angriff auf linken Club

Vermummte Angreifer haben in Sachsen-Anhalt einen Treffpunkt der linken Szene überfallen und mit Baseballschlägern und Axtstielen Fensterscheiben eingeschlagen. Bei den Angreifern auf einen Club in Salzwedel habe es sich laut Zeugenaussagen um Rechtsradikale gehandelt, berichtete die Polizei am Samstag. Vorausgegangen war der Attacke auf den Club wohl eine Hetzjagd durch die Stadt: Rund 10 Vermummte hatten einen oder mehrere Jugendliche verfolgt, die sich dann in den Club Hanseat retteten.

 

11.09.2018

 

Graffiti-Attacke: Nazi-Parolen an Schule geschmiert

Braunschweig. Wie das Bündnis gegen Rechts in einer heutigen Pressemitteilung erklärt, wurde vermutlich an diesem Wochenende die Integrierte Gesamtschule Franzsches Feld in Braunschweig mit rechten Parolen beschmiert. Zu lesen ist dort unter anderem „Chemnitz Stabil 14/88“ und „Nazi Kiez“.

 

12.09.2018

 

Angriff auf Moschee in Nordenham

Mit schwarzer Farbe sprühten Unbekannte „Moschee nein danke!“ auf eine Außenwand. Zusätzlich wurden diverse tierische Lebensmittelprodukte aus Schweinefleisch vor die Moschee geworfen und die Wände sowie Fenster mit einer roten Substanz beschmiert.

 

Erneut rassistischer Angriff bei Bad Düben – Familie mit Baseballschläger bedroht

Zum wiederholten Mal ist Anfang September in einem Ort bei Bad Düben ein 31-Jähriger aus Pakistan angegriffen worden. Inzwischen berichtet auch Amnesty International über die Vorfälle in Nordsachsen.

 

13.09.2018

 

Rassistische Beleidigung in Bitterfeld

„Raus mit Euch“, wird die Familie schließlich vom Personal aufgefordert. Der Kindergeburtstag ist beendet. Der lautstarke Streit wird von anderen Gästen beobachtet. Die Kommentare sind deftig, Gäste rufen: „Scheiß Ausländer“.

 

Jüdischer Friedhof in Boizenburg geschändet

Unbekannte haben einen jüdischen Friedhof in Boizenburg (Kreis Ludwigslust-Parchim) geschändet. Die Täter sprühten ein Hakenkreuz auf die Haupttreppe einer Gedenkstätte auf dem Friedhof und beschmierten Mauern und Pfeiler, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag erklärte.

 

Rassistische Angriffe auf Familie aus Herne

Die Yigids aus Herne leben in Angst, weil sie immer wieder angegriffen werden. Ihr Auto wurde angezündet und ein Fenster mit Bauschaum verklebt.

 

Antisemitische Veranstaltung in Kreuzberg – „Jugendwiderstand“ bedrängt Gegendemonstranten

Etwa 150 Menschen haben am Abend des 12.09.2018 an einer Vortragsveranstaltung mit der palästinensischen Aktivistin Manal Tamimi im „Jockel Biergarten“ in Berlin-Kreuzberg teilgenommen. Tamimi ist bekannt für ihre antisemitischen und den palästinensischen Terror verherrlichende Aussagen. Auf Twitter bezeichnete sie „Zionisten“ mehrfach in antisemitischer Tradition als „Vampire“ und schrieb Dinge wie: „Ich hasse Israel, ich hasse Zionismus, ich wünsche mir, dass bald eine dritte Intifada kommt und die Menschen sich erheben und all diese zionistischen Siedler töten, überall.“

 

14.09.2018

 

Rassistischer Angriff in Höhenkirchen

Am 28. August beleidigte der 40-Jährige zwei schwarze Jugendliche am S-Bahnhof Höhenkirchen-Siegertsbrunn mit den Worten „Du dummer Neger“.. Als die Jugendlichen den Mann zur Rede stellten, meinte er nur, dass sie ins Gefängnis kommen würden, wenn sie in schlagen würden. Als die Jugendlichen wieder zu ihrer Gruppe zurückgingen, rief der 40-Jährige – womöglich, um sich als Opfer darzustellen – die Polizei und wiederholte den Satz.  Anschließend ging er zu den Jugendlichen und schlug einem 16-jährigen mit der Faust ins Gesicht.

 

Rassistischer Beleidgung in Dortmund-Dorstfeld

Ein 19-Jähriger ist am Mittwoch in Dorstfeld rassistisch beleidigt geworden. Die Polizei nahm in Gewahrsam und erteilte einen Platzverweis gegen den Angreifer. 

 

Rassistischer Übergriff während "Montagsdemo" in Halle

Bei der rechten "Montagsdemo" in Halle an der Saale hat es offenbar einen rassistischen Übergriff gegeben. Die Polizei ermittelt gegen unbekannte Demonstranten, die einen Menschen beschimpft und eine Flasche nach ihm geworfen haben. Der Fall erinnert an die jüngsten Vorfälle in Chemnitz, wo rechte Demonstranten Menschen gejagt haben.

 

Rassistische Aufkleber in Templin

Mehr als 30 rassistische Aufkleber auf Verkehrsschilder und Straßenlaternen. Die Aufkleber richten sich unter anderem gegen die Aufnahme von Flüchtlingen und greifen die Geschehnisse in Chemnitz auf“, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Es waren demzufolge Slogans wie „Refugees not welcome“ und „Die Uckermark wehrt sich“ zu lesen.

 

Nazis haben in Chemnitz auch eine 15-Jährige Deutsche verprügelt, die mit zwei Geflüchteten unterwegs war

"Es läuft ein Ermittlungsverfahren wegen des körperlichen Übergriffs und der Körperverletzung zum Nachteil eines deutschen Mädchens“, sagte Sprecher Wolfgang Klein. Es handele sich dabei um die Freundin der Afghanen. Die Täter seien unbekannt, es sei in der noch bei der Polizei befindlichen Akte die Rede von „mehreren Personen“. 

 

17.09.2018

 

Rassistischer Angriff in Chemnitz

Demnach waren an dem Übergriff mindestens 15 Personen beteiligt. Zunächst verlangten sie von einer zehnköpfigen Gruppe deutscher Jugendlicher, die einen Geburtstag feierten, die Ausweise. Zeugen sagten aus, die 15-köpfige Truppe hätte sich als Bürgerwehr bezeichnet. Die jungen Leute ergriffen die Flucht und alarmierten die Polizei. Die mutmaßlichen Angreifer liefen daraufhin zu einer weiteren siebenköpfigen Gruppe auf der Schlossteichinsel und kreisten sie ein. Die Deutschen, Iraner und Pakistaner wurden nach Angaben der Polizei rassistisch beschimpft. Ein 26-jährige Iraner wurde zudem durch einen nicht näher bezeichneten Gegenstand verletzt.

 

Mehrere rassistische Angriffe im Harz

In Hasselfelde griffen zwei Männer am Samstagabend eine Gruppe junger Afghanen am Rande eines Sportplatzes an, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Dabei sei ein 17 Jahre alter Jugendlicher leicht verletzt worden.

Halberstadt: Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei wurden drei somalische Staatsbürger auf dem Weg zu ihrer Unterkunft von fünf Deutschen beschimpft und volksverhetzend beleidigt. Die fünfköpfige Gruppe soll erheblich betrunken gewesen sein. Die die drei Asylbewerber wurden verletzt.

 

Antisemitischer Angriff in Frankfurt

Der Vorfall habe sich schon am 7. September ereignet, wurde aber erst jetzt bekannt.  Laut Polizei wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt, da es zwei Männer waren, die den 20 Jahren alten Mann, der allein war, angriffen. Zu der Attacke kam es laut „Bild“, nachdem ein zunächst freundliches Gespräch nach einem Clubbesuch in der Frage an den jungen Mann mündete, welcher Landsmann er sei und der Mann sich als „halber Israeli“ zu erkennen gab und auch bejahte, Jude zu sein.

 

Angriff auf Raum der Berlin Migrant Strikers in Berlin

Die Täter zerbrachen das Fenster, es wurde jedoch niemand verletzt. Zuvor wurden Personen, die sich vor dem Raum aufhielten, mit Gegenständen beworfen.

 

Bürgerwehr kontrolliert Ausweise

Rund zwei Wochen nach den ausländerfeindlichen Übergriffen in Chemnitz hat eine selbst ernannte Bürgerwehr in der sächsischen Stadt sieben Menschen unterschiedlicher Nationalitäten bedroht und beschimpft.

 

Rechtsextremisten stören Dortmunder Fest gegen Rassismus

Nach dem Familienfest für Respekt, Toleranz und Verständigung auf dem Wilhelmsplatz in Dortmund-Dorstfeld (einer Hochburg der rechten Szene der Stadt) zieht die Polizei Bilanz. Zu Beginn der Podiumsdiskussion hatten gegen 19.30 Uhr einige Rechtsextremisten versucht, die Veranstaltung zu stören.

 

18.09.2018

 

Hasselfelde und Halberstadt: Staatsschutz übernimmt Ermittlungen nach Angriffen auf Migranten

Nach zwei Angriffen auf Migranten im Landkreis Harz hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. In Hasselfelde hatten am Samstagabend nach bisherigen Erkenntnissen zwei Männer eine Gruppe junger Afghanen am Rande eines Sportplatzes angegriffen. Dabei wurde ein 17 Jahre alter Jugendlicher durch Schläge leicht verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei den Angreifern um Deutsche handelt. Sie konnten unerkannt flüchten. Einen ähnlichen Vorfall hatte es in der Nacht zum Sonntag im rund 30 Kilometer entfernten Halberstadt gegeben. Der Polizei zufolge wurden drei somalische Staatsbürger auf dem Weg zu ihrer Unterkunft von fünf Deutschen beschimpft und beleidigt. Bei einem Streit zwischen den Beteiligten wurden drei Asylbewerber und ein Mann aus der Gruppe der mutmaßlichen Angreifer verletzt.

 

Rassistische Parolen kleben in Aasen an Straßenmasten

In Aasen wurden an diesem Wochenende die Masten von Ortseingangsschildern und Straßenlaternen mit rassistischen Parolen beklebt. Einem Neunjährigen, der sofort seine Eltern informierte, waren sie auf dem Weg zur Schule aufgefallen. Unterhalb der Einladung auf den Radweg im Donauquellgebiet fanden sich Aufkleber mit Sprüchen wie "Islamists not Welcom" (Islamisten sind nicht willkommen) oder "Welcome -Sharia free" (Willkommen, Sharia inbegriffen), "Wir müssen draußen bleiben" oder "Good night left side" (Gute Nacht linke Seite) mit einem Judenstern in der Mitte. Entlang der Hegistraße haben über so viel Fremdenhass verärgerte Bürger die Aufkleber an den Straßenlaternen umgehend abgerissen. Ortsvorsteher Horst Hall zeigt sich verärgert über die rassistischen Vorkommnisse und bittet Einwohner, die mehr darüber wissen, sich bei der Ortsverwaltung zu melden.

 

Nach Auseinandersetzung: Wahlkampf-Plakatierer sprühen Pfefferspray in Gießen

Nach den bisherigen Erkenntnissen hatten vier Personen in Gießen Plakate der NPD aufgehängt. Dabei soll es zwischen diesen vier Personen und einer anderen Gruppe von etwa acht Personen zu einer Diskussion gekommen sein. Im Zuge dieses Disputs soll dann eine Person aus dem Quartett mit Pfefferspray einer anderen Person ins Gesicht gesprüht und offenbar auch zugetreten haben.

https://www.giessener-allgemeine.de/regional/stadtgiessen/Stadt-Giessen-Nach-Auseinandersetzung-Wahlkampf-Plakatierer-spruehen-Pfefferspray-in-Giessen;art71,487065

 

Wuppertal: Unbekannte ritzen Hakenkreuze in Autos

Am Freitag haben Unbekannte mehrere Autos am Uellendahl beschädigt. Wie die Polizei berichtet, haben die Täter im Zeitraum von 10.30 und 14 Uhr in der Straße Bornberg Hakenkreuze in den Lack der Fahrzeuge eingeritzt.

https://www.wz.de/nrw/wuppertal/wuppertal-unbekannte-ritzen-hakenkreuze-in-autos_aid-33040483

 

19.09.2018

 

Helmstedt: Angriff im Flüchtlingsheim: Vorarbeiter tritt Asylbewerber

Mariental. Ein größerer Polizeieinsatz hat im eigentlich beschaulichen Mariental für Aufsehen gesorgt. Grund war eine - noch immer rätselhafte - Angriff in der dortigen Asylbewerber-Unterkunft. Wie die Wolfsburger Polizei am Montagabend berichtete, war der 35-jährige Vorarbeiter einer Gruppe von Gastarbeitern am Sonntagvormittag in stark alkoholisiertem Zustand "zu Besuch" ins Flüchtlingswohnheim gegangen. Einen ihm zufällig über den Weg laufenden 23-jährigen Sudanesen habe er dann sofort mit Schlägen und Tritten attackiert.

 

20.09.2018

 

Frau nach Brand in Asylbewerberunterkunft in Bad Überkingen festgenommen

Die Polizei hat eine 32-Jährige nach einem Brand in einer Asylbewerberunterkunft in Bad Überkingen festgenommen. Die Ermittler gehen von einer rassitischen Tat aus.

Bei der Durchsuchung der Wohnung der Frau fanden die Ermittler eine Fahne mit einem Hakenkreuz und sowie mehrere mit Hakenkreuzen und SS-Runen bemalte Blätter.

 

21.09.2018

 

Angriff auf Wieslocher Eisdiele: Motiv ist Rassismus, ein Täter ist Polizist

Die gewalttätiger Angriff mehrerer Täter auf türkischstämmige Familien in einer Wieslocher Eisdiele hat offenbar einen rassistischen Hintergrund. Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums ist auch ein Verwaltungsangestellter der Polizei unter den mutmaßlichen Tätern. An dem Gewaltausbruch waren sechs Männer im Alter zwischen 23 und 36 Jahren aus dem südlichen Rhein-Neckar-Kreis und dem Landkreis Karlsruhe beteiligt. Sie sollen im Rahmen eines Junggesellenabschieds zunächst rassistische Parolen skandiert und politisch motivierte Schmähgesänge angestimmt haben, berichtet Polizeisprecher Markus Winter. Doch dabei sei es nicht geblieben: Die Männer hätten anschließend die vor dem Eiscafé sitzenden Familien unter anderem unter "Zuhilfenahme des Mobiliars der Außenbestuhlung" angegriffen. Dabei wurden laut Polizei insgesamt fünf Personen leicht bis mittelschwer verletzt.

https://www.rnz.de/nachrichten/wiesloch_artikel,-angriff-auf-wieslocher-eisdiele-bei-der-polizei-ist-kein-platz-fuer-fremdenfeindliches-gedankengut-_arid,387234.html

 

Berlin: Rassistische Beleidigung? Türsteher angezeigt

Der Staatsschutz ermittelt wegen einer rassistischer Beleidigung in Prenzlauer Berg. Ein 19-Jähriger habe einen Türsteher deswegen angezeigt, teilte die Polizei mit. Nach dessen Angaben beschimpfte ihn der 37-Jährige gegen Mitternacht in der Schönhauser Allee zunächst, dann habe ihn der Türsteher auch fremdenfeindlich beleidigt. Der 37-Jährige erstattete seinerseits Anzeige – wegen Verleumdung.

https://www.bz-berlin.de/liveticker/fremdenfeindliche-beleidigung-tuersteher-angezeigt

 

22.09.2018

 

"Pro Chemnitz"-Teilnehmer greifen Journalisten und "Rothaus" an

Am Freitagabend fand erneut eine Demonstration der rechtspopulistischen Partei "Pro Chemnitz" statt. Während der Demonstration kam es zu einem Angriff auf das Gebäude des Rothaus e.V. sowie zu Übergriffen auf einen anwesenden Journalisten. Die Polizei drohte ihm mit einem Platzverweis.

 

Rechte gehen in Nürnberg auf Patrouille

Radikale Bürgerwehren wollen in Nürnberg auf den Straßen für Sicherheit sorgen. Polizei und Verfassungsschutz sind alarmiert.

 

Kempen: Hausmeister entdeckt Hakenkreuze in Gymnasium

In der Pausenhalle des Gymnasiums Thomaeum in Kempen sind am Sonntagvormittag zwei aufgesprühte Hakenkreuze entdeckt worden. Ein Hausmeister hatte die Nazi-Symbole und weitere Schmierereien gegen 11 Uhr gemeldet, teilte die Polizei mit.

 

25.09.2018

 

Rassistische Schmierereien im Rhein-Neckar-Kreis

Unbekannte Täter haben in Eberbach (Rhein-Neckar-Kreis) mehrere rassistische Schmierereien angebracht. Außerdem steckten sie in der Nacht zum Sonntag Flugblätter an Autos, wie die Polizei am Montag in Mannheim mitteilte.

 

26.09.2018

 

Ober-Ramstadt: Frau rassistisch beleidigt und beschimpft

Eine 32-jährige Frau ist am Montag von einer Gruppe rassistisch beleidigt worden. Zudem haben die Personen Naziparolen gegrölt, wie die Polizei am Dienstag mitteilte.

 

Eberbach: Schmierereien und Flugblätter mit rassistischen Parolen

Unbekannte Täter haben Hauswände mit blauer und weißer Farbe mit rassistischen Parolen beschmiert. Auf dem Gehweg wurde mit weißer Farbe der Schriftzug “NPD” aufgebracht. An einem Auto wurden Flugblätter mit rassistischen Parolen angebracht. Ein  anderes Gebäude wurde mit dem Schriftzug “NSU” und “NPD” in weißer Farbe beschmiert und an einem weiteren Fahrzeug mehrere Flugblätter mit fremdenfeindlichen Parolen festgestellt.

 

Sprayer hinterlassen rassistische Parolen in Barntrup

In der Nacht zum Dienstag haben Täter Häuser, Schaufenster und Autos in der Barntruper Innenstadt beschmiert. Und zwar mit Schimpfwörtern, Hakenkreuzen, Fadenkreuz, SS-Zeichen und fremdenfeindlichen Parolen. Das hat den Staatsschutz aus Bielefeld auf den Plan gerufen, der jetzt ermittelt.

 

Hitlergruß bei Pegida-Kundgebung

Wie die Beamten am Dienstag mitteilen, hatte der Mann den Hitlergruß in Richtung einer Gegendemonstration gezeigt und wurde daraufhin vorläufig festgenommen.

 

27.09.2018

 

Berlin-Tempelhof: Mann rassistisch beleidigt und geschlagen

In der Nacht zu Mittwoch soll ein Mann einen anderen in Tempelhof beleidigt und geschlagen haben. Bisherigen Ermittlungen zufolge soll der 30-Jährige gegen 1 Uhr in der Straße Alt-Tempelhof den 26-Jährigen rassistisch und volksverhetzend beschimpft und den Hitlergruß gezeigt haben.

  

Antisemitische Beleidigungen und versuchter Angriff in Berlin-Neukölln

Die Betroffene hatte in der Nacht zum Samstag den Späti betreten, um sich ein Getränk zu kaufen. Beim Bezahlen am Tresen holte sie auch ihren Schlüssel aus der Tasche, an dem ein Davidsternanhänger hing. Daraufhin sagte der Verkäufer des Spätis unvermittelt zu ihr: „Verpiss Dich! Verpiss Dich!“ Schließlich rief der Verkäufer: „Verpiss Dich, Du Judenschlampe“. Er begann, die Frau mit Kronkorken und anderem Müll, der hinter dem Tresen lag, zu bewerfen.

 

Homofeindliche Beleidigung in Berlin-Neukölln

Wie inzwischen auch ein entsprechender Bericht der Berliner Polizei unter Verweis auf die Angaben des jungen Mannes meldet, spielte sich der Vorfall gegen 15 Uhr ab. Nachdem der Mann in seine Wohnung zurückkehrte, soll kurz darauf ein Täter einen Stein auf ein Fenster der Wohnung geworfen und mit diesem die Scheibe durchschlagen haben.

 

Rechte Schmierereien in Krefeld

Die Polizei in Krefeld hat erneut mehrere Nazi-Schmierereien auf dem zentralen Theaterplatz gefunden. „We don’t like outlander. Wir hassen euch alle“ Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugenhinweisen.

 

 

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