Orte, an denen es im November 2018 zu rechtsextremer oder gruppenbezogen menschenfeindlicher Bedrohung und Gewalt kam.
BTN/Canva

Chronik rechtsextremer und rassistischer Gewalt im November 2018

Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen - diese Chronik basiert also auf Zeitungsmeldungen. Die Chronik ist damit absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtigste Vorkommnisse enthalten.

Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.

Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.

 

01.11.2018

 

Hakenkreuze und SS-Symbole – Während Pegida-Demo: Nazi-Schmierereien in Neuhausen

Am Rande der Pegida-Demo in Neuhausen am Samstag haben Unbekannte Hakenkreuze auf den Gehweg und an eine Tür gemalt - auch in Forstenried gab es nationalsozialistische und antisemitische Schmierereien.

 

Neonazis bedrohen politische Gegner in Bremerhaven

Neonazis treten in Bremerhaven mittlerweile massiv in der Öffentlichkeit auf. Dabei bedrohen und provozieren sie Mitglieder des "Aktionsbündnis gegen Rechts".

 

05.11.2018

 

Stahlseil-Anschlag auf ICE zwischen Nürnberg und München hat womöglich rechtsterroristischen Hintergrund

Ermittler gehen Hinweisen auf einen möglichen rassistischen Hintergrund der Stahlseil-Attacke auf die ICE-Strecke zwischen Nürnberg und München nach. „Wir halten es für möglich, dass es sich um einen radikalisierten Einzeltäter aus dem extrem rechten Milieu handelte, der kurz vor der Landtagswahl in Bayern Stimmung gegen Flüchtlinge provozieren wollte“, sagte ein Ermittler dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.

 

06.11.2018

 

Dresden: Mann soll Hitlergruß vor Bundespolizisten gezeigt haben

Zwei Männer sollen in Dresden eine syrische Familie beleidigt haben. Als Bundespolizisten einschritten, hob einer der beiden den Beamten zufolge den Arm.

 

07.11.2018

 

Allgäuer Polizei hebt rechtes Waffenlager aus

Spezialeinsatzkommando stellt in Pleß im Unterallgäu Schusswaffen, Munition und Sprengstoff sicher. Polizei geht von rechter Gesinnung aus und findet auch beim Bürgermeister Waffen. Morgens gegen acht Uhr begannen Beamte der Allgäuer Polizei am Dienstag in Pleß die Anwesen eines 50-Jährigen und des 60-Jährigen zu durchsuchen und stellten Schusswaffen, Munition und Sprengstoff sicher. Das berichtet die Behörde noch am selben Tag.

 

Rechte Drohgeste gegen Arztpraxis in München-Neuhausen

Eine Arztpraxis im Münchner Stadtteil Neuhausen ist offensichtlich das Opfer einer Droh- oder Einschüchterungsaktion aus der rechten Szene geworden. Zahlreiche Patienten der Praxis sind muslimischen Glaubens. Ein 60 mal 60Zentimeter großes Hakenkreuz sprühten der oder die Täter mit schwarzer Farbe zwischen vergangenem Mittwochabend und Sonntagabend an die Eingangstür der Praxis. Den genauen Tatort will die Polizei nicht verraten, um die Arztpraxis vor möglichen weiteren Übergriffen zu schützen. Der Sachschaden, der durch die Schmiererei entstand, beläuft sich auf etwa 150 Euro.

 

Nach Pegida-Demonstration: Erneut Hakenkreuz-Schmierereien in Neuhausen

München - Mehr als eine Woche nach der Pegida-Demonstration am Rotkreuzplatz, berichtet die Polizei erneut von einer Hakenkreuz-Schmiererei, die im Zeitraum vom 31. Oktober (20 Uhr) bis 4. November (21 Uhr) angebracht worden sein muss. Unbekannte Täter haben an die Tür einer Arztpraxis ein 60 mal 60 Zentimeter großes Hakenkreuz gesprüht.

 

Staatsschutz ermittelt wegen Nazi-Flugblatt in Waren

Ein seltsames Flugblatt landete im Briefkasten eines Wareners, das Schlagzeilen über Straftaten von Ausländern auflistet. Ein Fall für den Staatsschutz.

 

08.11.2018

 

Blankenfelde-Mahlow: Vor Dönerimbiss auf Menschen geschossen

Am Dienstagabend wurde ein Mann vor einem Dönerimbiss des Einkaufszentrums lebensgefährlich verletzt. »Hier ist gegen 19.45 Uhr ein weißer Pkw vorgefahren, besetzt mit einem Mann. Aus diesem Pkw heraus sind Gäste des Dönerimbiss beschossen worden«, erklärte vor Ort noch in der Nacht ein Polizeisprecher. Ein Mann wurde demnach von einem Schuss aus einer Schrotflinte getroffen und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden. Bei Tageslicht sind am Mittwoch deutlich die Einschüsse zu erkennen, die auch die Werbefläche mit den Angeboten das Ladens getroffen haben. Die Hintergründe der Tat sind nach wie vor unklar, die Ermittlungen der Polizei dauern noch an. Der Täter ist flüchtig.

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1105176.blankenfelde-mahlow-vor-doenerimbiss-auf-menschen-geschossen.html

 

Nazi-Plakate in Vohwinkel geklebt - Polizei fasst Trio

Wie die Polizei mitteilt wollten drei Personen gegen 21.30 Uhr unerlaubt Nazi-Plakate an einem Altpapier- und einem Glascontainer auf der Kaiserstraße in Vohwinkel anbringen. Eine Zugin hatte die Gruppe dabei entdeckt, wie sie die Plakate auf die Container klebten und informierte daraufhin die Polizei. Zwei der Verdächtigen wurden von den Beamten mit auf die Wache genommen und sind nach der Identitätsfeststellung zunächst wieder auf freiem Fuß. Das bestätigt ein Polizeisprecher auf WZ-Nachfrage. Bei der Gruppe handelt es sich um eine 28-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 26 und 23 Jahren.

https://www.wz.de/nrw/wuppertal/wuppertal-trio-verbreitet-nazi-plakate_aid-34340681

 

09.11.2018

 

Rassistisch und antisemitisch: Zwei Übergriffe in München

In München-Neuhausen wartete am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr ein 23-jähriger aus München an der U-Bahnhaltestelle Maillingerstraße, als ein Mann (34) vorbeikam und ihn anpöbelte. Der Mann forderte ihn auf den U-Bahnhof sofort zu verlassen. Der 23-Jährige dachte allerdings nicht daran der Aufforderung nachzukommen. Das brachte den aggressiven 34-Jährigen derart in Rage, dass er ihm laut Polizei ins Gesicht schlug. Die Polizei traf den Gewalttäter noch vor Ort an und nahm ihn fest. Gegenüber den Beamten machte der 34-Jährige - ein Bosnier ohne festen Wohnsitz in München - rassistische Bemerkungen über Flüchtlinge und Menschen mit dunkler Hautfarbe.

Bei dem zweiten Fall in Moosach wurde ein 21-jähriger Angestellter eines Restaurants in der Hanauerstraße gegen 2 Uhr morgens bedroht. Ein 23-jähriger Gast, der zusammen mit zwei Begleitern unterwegs war, äußerte sich während des Restaurantbesuchs mehrfach abfällig über Juden. Als die Gruppe aufbrach, kam es laut Polizei zu einem erneuten Aufeinandertreffen des Angestellten mit dem Gast. Der wollte nun eine Zigarette von dem 21-Jährigen, den er zuvor noch beschimpft hatte. Als dieser ihm keine geben wollte, wiederholte er die antisemitischen Äußerungen. Der 21-Jährige verständigte daraufhin die Polizei, die den Mann festnahmen. Der 23-Jährige aus Somalia muss sich nun wegen Bedrohung, Volksverhetzung und Beleidigung verantworten.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.antisemitisch-und-rassistisch-zwei-fremdenfeindliche-uebergriffe-in-muenchen.5ea0b6bc-8cf2-4fc3-a781-c8dca6b3abbd.html

 

12.11.2018

 

Frankfurt / Oder: Antisemitische Hetze beim Gedenken

Zu einem Zwischenfall kam es am Donnerstagabend bei einer Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht: Am Brunnenplatz rief ein angetrunkener Mann antisemitische Beleidigungen. Später wurde die Ausstellung „Shoa – wie war es menschlich möglich?“ im Konzerthaus eröffnet.

 

Parteitag in Leipzig: Jugendliche bepöbeln Grüne mit rechtsextremen Parolen

Beim Grünen-Parteitag in Leipzig ist es in der Nacht zum Sonntag zu einem Zwischenfall gekommen: Mehrere Jugendliche beschimpften Delegierte mit rassistischen Sprüchen. Unter anderem riefen die Jugendlichen Slogans wie "ihr Grünversifften", "ihr Linken", "ihr Ausländerfreunde", aber auch "Heil Hitler".  Die Polizei ermittelt.

 

Polizei ermittelt nach sieben rechtsextremen Vorfällen am 09.11. im Raum Chemnitz

Hakenkreuze, Hitlergruß und Parolen: Die Polizei hat am Wochenende in der Region mehrere Ermittlungen wegen rechtsextremer Umtriebe einleiten müssen. Zwei Tatverdächtige konnten ausfindig gemacht werden.

  • In der Nacht zum Samstag wurden Beamte gegen 1.30 Uhr zur Bernhardstraße im Chemnitzer Lutherviertel gerufen, weil ein Zeuge eine Gruppe von sechs Personen beobachtet hatte, die rechte Parolen gerufen haben sollen. Die Beamten konnten drei Männer im Alter zwischen 20 und 42 Jahren ausfindig machen.
  • Am Samstagabend wurde die Polizei gegen 21.30 Uhr zu einer lautstarken Party in einem Hinterhof an der Jahnstraße in Chemnitz gerufen. Da laut Zeugenaussagen auch rechte Parolen fielen, erhoben die Beamten die Personalien der 20 Männer und Frauen zwischen 15 und 47 Jahren.
  • Auf der Annaberger Straße in Chemnitz stellte die Polizei einen 39-Jährigen, der rechte Parolen grölend durch die Straße lief, den Beamten den Hitlergruß zeigte und sie beleidigte.
  • Der Verein Agiua Chemnitz teilte am Wochenende auf Facebook mit, nach dem Gedenken an die Opfer der Novemberprogrome von 1938 am Freitag seien in Chemnitz 13 Stolpersteine, die an Opfer des Nationalsozialismus erinnern, beschmiert und beschädigt worden. "Wir vermuten mit Bitumen. Diesen haben wir versucht zu entfernen, doch er hat sich in das Metall gefressen und die Gedenksteine nachhaltig beschädigt", hieß es in dem Facebook-Post.
  • Gegen einen 18-Jährigen aus dem Vogtland ermittelt die Polizei unterdessen wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der junge Mann hatte in der Nacht zu Sonntag im Bereich des Waldbades in Adorf/V. mindestens acht geparkte Autos mit schwarzer Farbe besprüht und Hakenkreuze sowie Parolen an mehreren Gebäuden hinterlassen. Der Sachschaden beträgt gut 10.000 Euro.
  • In Marienberg wurde die Polizei bereits am Freitagabend zur Dr.-Wilhelm-Külz-Allee gerufen, weil eine Gruppe Jugendliche rechte Parolen gerufen haben soll. Eine Zeugin hatte die Beamten alamiert, die die Personalien der Jugendlichen zwischen 13 und 19 sicherstellten und Platzverweise erteilten. Die Ermittlungen dauern an.
  • https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/polizei-ermittelt-nach-rechtsextremen-umtrieben-artikel10360518

 

Rechtsradikale Parolen auf Parkbänken in Neufahrn

Mit einem Hakenkreuz und Nazi-Sprüchen hat ein Unbekannter Sitzbänke entlang der Mauka in Neufahrn beschmiert. Ermittelt wird gegen ihn unter zwei Aspekten. Auf einer Sitzgruppe entlang des Radwegs an der Mauka hat eine aufmerksame Passantin am Samstag rechtsradikale Parolen bemerkt. Der bislang unbekannte Täter beschmierte die Bänke nach Angaben der Polizei mit Ausdrücken wie „Sieg Heil“ und „Heil Hitler“. Zudem wurde ein Hakenkreuz angebracht.

 

13.11.2018

 

Unbekannte schänden muslimische Gräber auf Friedhof in Northeim

Mehrere Unbekannte haben in der nacht zu Sonntag insgesamt zwölf Grabsteine muslimischer Grabstätten auf dem Northeimer Stadtfriedhof mit roter Farbe beschädigt. Das teilte die Polizei mit. Gesprüht wurden dabei auch Hakenkreuze, zudem wurden die Namen Verstorbener unkenntlich gemacht.

 

Rechtsextreme Morddrohungen gegen Braunschweiger Politiker?

Das Braunschweiger Ratsmitglied Peter Rosenbaum wurde in der Nacht vom 3. auf den 4. November wohl Opfer eines Angriffes der politisch rechtsextremen Szene. „Wir hängen nicht nur Plakate", stand auf einem Flyer, der an die Haustür des BIBS-Politikers geklebt wurde. Rosenbaum wertet diese Attacke als Morddrohung.

 

Schmierereien erklären Kaufbeuren zur »NS-Zone«

In Kaufbeuren soll es nach Mitteilung eines Lesers in den letzten Wochen immer wieder zu Schmierereien wie »NS-Zone« gekommen sein. Zudem seien mehrere hundert Aufkleber mit rechtem Inhalt verklebt worden, darunter etwa Material der Identitären Bewegung, des Jungsturms Pommern und anderer Gruppierungen. Außerdem sei ein Ortsschild über eine Woche mit der Aufschrift »NS-Area« versehen gewesen.

 

15.11.2018

 

Gedenktafel für Opfer des Hafenstraßenbrandes beschmiert

Lübeck (dpa/lno) – Bislang unbekannte Täter haben in Lübeck eine Gedenktafel für die Opfer des Brandanschlages auf ein Asylbewerberheim in der Hafenstraße mit NS-Symbolen beschmiert. Zwischen dem 8 und dem 10. November wurden mit weißer Farbe zwei Hakenkreuze und SS-Runen auf den Gedenkstein gemalt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten. Die Schmierereien wurden bereits am Samstag entdeckt.

 

Nazi-Schmierereien an Schulzentrum in Karlsruhe: hoher Sachschaden

Das Schulzentrum in Karlsruhe-Neureut ist mit Hakenkreuzen beschmiert worden.

 

Rechtsradikale Schmierereien

Gera. Seit Montag hat die Polizei die Ermittlungen zu mehreren Graffiti-Schmierereien aufgenommen. Ein Zeuge berichtete der Polizei von mehreren Graffiti, unter anderem ein Hakenkreuz und diverse Buchstabenaneinanderreihungen entlang der Langen Straße. Die Polizei nimmt an, dass die Schmierereien zwischen Samstag und Sonntag entstanden sind und sucht nun nach Zeugen.

 

Bayern: Passanten finden gefesselten Asylbewerber auf offener Straße

Bis zu vier Personen haben in Schongau in Bayern einen Asylbewerber auf offener Straße gefesselt und geknebelt. Das berichtet die “Bild”. Passanten fanden den aus Pakistan stammenden Mann am Montagabend mit schweren Verletzungen am Kopf, am Brustkorb und im Genitalbereich.

 

16.11.2018

 

Chemnitz: Bombendrohung gegen Konzert von Feine Sahne Fischfilet

Ein Konzert mit der linken Punkband Feine Sahne Fischfilet in Chemnitz ist am Donnerstag wegen einer Bombendrohung unterbrochen worden. "Es gab eine telefonische Drohung bei der Polizei", sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstagabend. Daraufhin seien die rund 550 Gäste des Alternativen Jugendzentrums (AJZ) nach draußen gebeten worden. Nach mehr als einer Stunde beendete die Polizei die Überprüfung des Veranstaltungsorts und das Konzert wurde fortgesetzt.

 

Am Hart (Bayern): Nazi-Schmierereien auf dem Spielplatz

Ein großes Hakenkreuz und eine antisemitische Drohung, den Satz "Merkel muss weg" sowie weitere Parolen bis hin zu Schmähungen der Polizei haben mehrere Unbekannte zwischen 5. und 12. November auf Steine an einem Spielplatz am Hildegard-von-Bingen-Anger am Hart gesprüht. Die Polizei entfernte die Symbole und Schmähschriften. Den Schaden beziffert sie auf mehrere hundert Euro.

 

20.11.2018

 

Kölner Hauptbahnhof: Rechte zeigen Hitlergruß und verletzen 41-Jährigen

Erschreckende Szenen am Sonntagabend im Hauptbahnhof: Um 18.40 Uhr stiegen acht Männer am Gleis 8/9 aus einem Zug aus und brüllten mehrfach lautstark „Sieg heil“ und zeigten den Hitlergruß. Ein geschockter Augenzeuge sah dies und stellte die Männer zur Rede. Doch die Rechten ließen nicht mit sich reden und attackierten den 41-jährigen Kölner massiv. „Er wurde niedergeschlagen“, sagte ein mit dem Fall betrauter Polizist. Das Opfer erlitt eine Augenverletzung und musste von alarmierten Rettungssanitätern versorgt werden. Der Mann ist Brillenträger; das Gestell ging bei dem Angriff zu Bruch.

 

Taxifahrer in Berlin rassistisch beleidigt

Ein 56-Jähriger soll in der Nacht auf Montag einen Taxifahrer in Biesdorf beleidigt haben. Nach einem Zahlungsstreit gegen 1 Uhr in Alt-Biesdorf forderte der 42 Jahre alte Taxifahrer den Fahrgast auf, den Wagen zu verlassen, woraufhin er den Taxifahrer rassistisch beleidigt haben soll. Alarmierte Polizisten entließen den Tatverdächtigen nach einer Atemalkoholkontrolle, die einen Wert von rund 1,7 Promille erbrachte.

 

22.11.2018

 

Rostock: Körperverletzung und Verdacht der Volksverhetzung

Am frühen Dienstagabend gegen 17.45 Uhr kam es in der Pädagogienstraße zu einer Körperverletzung durch eine vierköpfige Personengruppe, die zuvor grölend durch die Kröpeliner Straße zog und nationalsozialistische Parolen riefen. Als diese Personengruppe in der Pädagogienstraße auf ein Pärchen und deren Begleiter trafen, provozierte zunächst einer der Täter, bevor er unter Mithilfe seiner Mittäter den Begleiter mit der Faust ins Gesicht schlug. Darüber hinaus wurden auch Beleidigungen gegenüber den Geschädigten ausgesprochen und diese bespuckt. Erst als sich Passanten einmischten und drohten, die Polizei zu rufen, ließen die Täter ab und flohen über die Lange Straße in Richtung Am Kanonsberg.

 

Nazis auf der Heidelberger Neckarwiese in Neuenheim? "Wir spielen jetzt deutsche Musik"

Heidelberg. In Neuenheim hat vor eineinhalb Wochen offenbar eine Gruppe Rechtsextremer für Ärger gesorgt. Wie Zeugen der RNZ erklärten, haben drei Männer und eine Frau am 10. November laut volksverhetzende Musik gehört und eine Gruppe Studenten bedroht und vertrieben. Diese Gruppe - 30 bis 40 angehende Mediziner - wollte demnach unter der Ernst-Walz-Brücke in einen Geburtstag reinfeiern. Dort stießen sie gegen 23.40 Uhr auf die Gruppe. Anfangs hätten die vier Menschen zwischen 25 und 30 Jahren normal gewirkt, aber laute elektronische Musik gehört.

 

Niederbayern: Hitler-Altar und Nazi-Gruß im BMW-Werk

 Im BMW-Werk im bayerischen Ergolding arbeiten 4300 Menschen aus 37 Nationen. Doch obwohl sich der Autohersteller um ein friedliches Miteinander unter den Arbeitern bemüht, gab es in diesem Jahr Vorfälle, die zeigen: Nicht alle sind weltoffen. Am 20. April legte ein Mitarbeiter der Instandhaltung am Geburtstag von Adolf Hitler ein Bild des NS-Diktators vor dem Spind ab, zündete eine Kerze an. Der Mitarbeiter soll dies schon einige Male zuvor so gemacht haben, wie BILD von Kollegen erfuhr. Im Juli soll ein Mitarbeiter Kollegen auf dem Werksgelände mit einem lauten „Sieg Heil“ begrüßt haben. Das erfuhr BILD von Mitarbeitern aus der Halle.

 

Schüler verbreiten Nazi-Symbole per Chat

Reichskriegsflagge, Hakenkreuze, Stahlhelme mit entsprechender Symbolik – 13- bis 15-Jährige haben rechtsgerichtete Parolen in ihrem Klassen-Chat verbreitet. Welche Schule der Vorfall betrifft, will die Polizei nicht öffentlich machen. Es handele sich um eine Oberschule im Norden Oberhavels, bestätigt Ariane Feierbach von der Polizeidirektion Nord lediglich.

 

Hagen: Anti-Rassismus-Baum wurde gefällt

In Hagen-Haspe ist ein Baum mit anti-rassistischen Botschaften gefällt worden. Das hat die Polizei am Dienstag (20.11.2018) bekannt gegeben. Unbekannte hatten den Baum auf dem Gelände des Christian-Rohlfs-Gymnasiums abgesägt und in die Ennepe geworfen.

 

23.11.2018

 

Mordkommission findet rechtsradikale Symbole auf Hof von dreifach Mörder Jörg W.

Auf dem Hof des mutmaßlichen Dreifach-Mörders Jörg W. in Hille haben die Ermittler im März 2018 die Leiche des Stadthägers Fadi S. gefunden. Nun wurde der Tatortbericht verlesen. Bei der Durchsuchung des Hofes fanden die Ermittler unter anderem auch rechtsradikale Symbole, Waffen und Munition.

 

26.11.2018

 

Sangerhausen: Ermittlungen gegen Ex-Polizisten wegen rassistischem Übergriff

In Sangerhausen sollen zwei pensionierte Polizisten eine Deutsche und einen Gambier rassistisch beleidigt haben. Später kam es auch zu Schlägen.

 

27.11.2018

 

Antisemitische Attacke in Berlin-Neukölln?

In Berlin wurde eine israelische Journalistin angegriffen - womöglich eine antisemitische Attacke. Israels Botschaft und Neuköllns Bürgermeister sind besorgt.

 

Oststadt: Betrunkener randaliert mit Machete in Flüchtlingsunterkunft

Ein betrunkener und bewaffneter Mann hat in der Nacht zu Sonntag in der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der Neubrandenburger Oststadt randaliert. Der 22-Jährige habe eine Eingangstüre eingeschlagen und bei der anschließenden Flucht rechtsextreme Parolen skandiert, wie die Polizei am Montag mitteilte. Herbeigerufene Polizisten hätten den Tatverdächtigen in Tatortnähe festnehmen können. Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung seien rechtsextreme Devotionalien sowie ein Schlagstock gefunden worden.

 

Sachsen-Anhalt: Rassismus und sexistische Beschimpfungen in Schönebeck

Bei einem Spaziergang wird eine Frau mit Migrationshintergrund, die seit Jahrzehnten in Schönebeck wohnt, Opfer von Beleidigungen.

 

28.11.2018

 

Naziparolen und Gewalt: Polizei sucht nach Zeugen

Im Klostergarten in Passau hat sich am Dienstag, 6. November, ein rassistischer Übergriff ereignet. Ein 47-jähriger Deutsch-Iraker wurde dabei von zwei Männern beleidigt und angegriffen. Nun sucht die Polizei nach Zeugen.

 

29.11.2018

 

Razzia gegen Neonazi-Treff in Hessen – Schusswaffen und Devotionalien gefunden

Bei der Durchsuchung eines bekannten Treffpunkts der Neonazi-Szene im Lahn-Dill-Kreis haben Spezialeinheiten der hessischen Polizei am Mittwoch Schusswaffen und Devotionalien mit Bezug zum Nationalsozialismus beschlagnahmt.

 

30.11.2018

 

Berlin: Mann nach Rempler homophob beleidigt und zu Boden geschlagen

Über die Internetwache hat ein Mann angezeigt, am Mittwochnachmittag von einem anderen Mann in Berliner Ortsteil Grunewald beleidigt und, nachdem er die Beleidigung erwidert hatte, verletzt worden zu sein.

 

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