Presseschau … 12.10.2017

+++ Rechtsextreme und der Wikingerkult +++ Private Nazi-Fotomontagen eines FPÖ-Kandidaten aufgetaucht +++ Neue Ermittlungen zu toter NSU-Zeugin +++ Protest-Aktionen auf der Frankfurter Buchmesse +++ Antisemitismus im Fußball +++ Politiker will Nazi-Codes verbieten lassen +++ AfD Niedersachsen: Eine Partei zerlegt sich selbst +++ Youtube schottet rechte Nutzer von anderen Meinungen ab +++

 

Rechtsextreme und der Wikingerkult: Hakenkreuz-Schild war kein Einzelfall

Experten diskutieren, warum Feste wie die Schleswiger Wikingertage immer wieder Rechtsextreme anlocken.

 

Private Nazi-Fotomontagen eines FPÖ-Kandidaten aufgetaucht

Der FPÖ-Kandidat und Berufssoldat Andreas Schmidt hat auf Whatsapp Fotomontagen verschickt, in denen er neben Nazi-Größen zu sehen ist. Ein Bild zeigt ihn etwa auf der Anklagebank bei den Nürnberger Prozessen, daneben ist die Zeile "Don't cry because it's over, smile because it happened" (Weine nicht, weil es vorbei ist, lächle, weil es passiert ist) zu lesen.

 

Neue Ermittlungen​ zu toter NSU-Zeugin

Wurde eine Zeugin bedroht, weil sie im Untersuchungsausschuss von Baden-Württemberg Aussagen gemacht hat? Und wenn ja von wem? Dieser Frage geht seit kurzem die Kriminalpolizei Karlsruhe, Abteilung Staatsschutz, nach. Das Brisante: Die Zeugin, die 20 Jahre junge Melisa M., starb nur wenige Wochen nach ihrem Auftritt vor dem NSU-Ausschuss in Stuttgart an einer Lungenembolie.

 

Experte im NSU-Ausschuss zu Gast

Der Journalist Dirk Laabs wird am Donnerstag zu einem Expertengespräch im Unterausschuss zur Aufklärung der Verbrechen des "Nationalsozialistischen Untergrundes" (NSU) in Mecklenburg-Vorpommern erwartet. Laabs ist Mitautor des Buches "Heimatschutz - Der Staat und die Mordserie des NSU" und soll dem Landtagsausschuss seine Erkenntnisse zu Verbindungen der Neonazis im Nordosten vorstellen.

 

Protest-Aktionen auf der Frankfurter Buchmesse

Mit Plakaten, Buttons und offenen Mündern demonstrierten die Buchmesse-Organisatoren gegen Rassismus und rechte Verlage.

 

Viel Lärm gegen wenige Braunbären

Hunderte protestieren in Göttingen gegen den Aufmarsch der rechten „Volksbewegung Niedersachsen“. Der Prozess gegen ein Mitglied wurde vertagt.

 

Den Ursachen von Judenhass auf den Grund gehen

Vor einigen Monaten machten jüdische Eltern öffentlich, dass ihr Sohn an ihrer Berliner Schule fortwährend antisemitisch beschimpft wird - vor allem von Mitschülern mit meist arabischen Wurzeln. Der Berliner Senat will Lehrern helfen, damit umzugehen und bietet ein Programm zur Fortbildung.

 

Antisemitismus im Fußball: Ein Problem quer durch die Ligen

Antisemitismus ist in der Fußballszene nach wie vor verbreitet. Auch der Regionalligist SV Babelsberg 03 und dessen Fans sahen sich schon oft mit solch menschenverachtenden Vorfällen konfrontiert. Etliche Verbände fordern endlich ein Umdenken.

 

Politiker will Nazi-Codes verbieten lassen

Fünf Buchstabenkombinationen für Autokennzeichen sind bereits untersagt. Tobias von Pein (SPD) geht das nicht weit genug.

 

"Das Projekt AfD ist beendet"

Nach dem AfD-Austritt von Parteichefin Frauke Petry gärt es in der AfD. Funktionäre geben ihre Ämter auf. Ein aktueller Überblick.

 

Kommentar zur AfD: Die Masken fallen

Während Frauke Petry die Gründung einer neuen Partei plant, will der Rest der Alternativen Rechtsaußen Björn Höcke in den Vorstand befördern. Warum das alles erst nach der Bundestagswahl passiert, hat einen bestimmten Grund.

 

Welcher dieser Männer beerbt Petry?

Seit dem Abgang von Ex-Chefin Frauke Petry geht es in der sächsischen AfD hoch her. Jetzt wird verbissen um ihre Nachfolge gerungen.

 

AfD Niedersachsen: Eine Partei zerlegt sich selbst

Machtkämpfe, Ermittlungen, Geldprobleme: Die AfD tut vor der Wahl in Niedersachsen alles, um nicht in den Landtag zu kommen. Wahrscheinlich wird sie dennoch einziehen.

 

Türkischstämmige und Muslime wollen AfD-Rechtspopulisten Einhalt gebieten

Die Verstimmung zwischen Deutschland und der Türkei lastet auch ein wenig auf so manchem Niedersachsen mit türkischen Wurzeln. Und auch das Gezänk um den Staatsvertrag mit den muslimischen Verbänden findet mancher schade. Hauptsorge vor der Landtagswahl ist aber die AfD.

 

Was Zahlen über die AfD-Nester in Osnabrück verraten

Die Stadt Osnabrück ist für die AfD nur punktuell ein gutes Pflaster. In 16 von 132 Wahlbezirken gewann sie jedoch bei der Bundestagswahl 2017 mindestens jede zehnte Zweitstimme. Unsere Redaktion hat sich die örtlichen Hochburgen der Partei einmal genauer angeschaut.

 

NRW: Gymnasiasten schreiben AfD-Politiker Gauland

Auf die umstrittenen Äußerungen von Alexander Gauland zur Nazi-Zeit haben Oberstufenschüler des Voerder Gymnasiums mit einem offenen Brief an den AfD-Politiker reagiert. Anfang September hatte er bei einem „Kyffhäuser-Treffen“ seiner Partei in Thüringen eine Neubewertung auch der Taten der Wehrmacht gefordert. Die Rede löste Empörung aus. Die Schüler des Leistungskurses Geschichte, Jahrgangsstufe 12, am Voerder Gymnasium sahen es als „ihre Pflicht an“, zu den Aussagen Gaulands „Stellung zu beziehen“, wie in dem offenen Brief zu lesen ist.

 

FPÖ und AfD: Den Rechten nicht auch noch recht geben

Deutschland ist da angekommen, wo Österreich seit 30 Jahren ist: Eine rechte Partei sitzt im Parlament. Die Bundesrepublik sollte aus den Fehlern der Nachbarn lernen.

 

"Aus der Ausländerfeindlichkeit ist Muslimfeindlichkeit geworden"

Den Wahlkampf in Österreich bestimmen Themen aus dem rechten Rand. Minderheiten dienen dabei als Spielball, sagt Soziologe Kenan Güngör.

 

Luxemburger Hetzer zu neun Monaten Haft verurteilt

Ein 58-Jähriger pöbelte auf Facebook gegen Ausländer, Bettler und Homosexuelle, verglich Menschen mit Ratten und Dreck. Und zwar mit «nicht zu übertreffender Boshaftigkeit», wie die Anklage meint. Konsequenz: Der Luxemburger Wiederholungstäter Alain W. ist vom Bezirksgericht Luxemburg wegen Volksverhetzung zu einer neunmonatigen Haft- sowie zu 1000 Euro Geldstrafe verurteilt worden.

 

Youtube schottet rechte Nutzer von anderen Meinungen ab

Youtubes Algorithmen isolieren rechte und rechtsextreme Nutzer. Diese erhalten fast ausschließlich Kanalempfehlungen, die ihr Weltbild bestätigen. AfD-Sympathisanten, Verschwörungstheoretiker und Anhänger der Identitären Bewegung kommen kaum in Kontakt mit anderen Meinungen. Das haben zwei Kommunikationswissenschaftler herausgefunden, die den politischen Teil der deutschen Youtube-Szene untersucht haben.

 

Volksverhetzung auf Internetseite für vermisstes Kind

Weil er bei der Suche nach Elias im Sommer 2015 in einer Facebook-Gruppe Sinti und Roma herabgewürdigt hat, muss sich ein Potsdamer nun vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 37-Jährigen Volksverhetzung vor. Es ist nicht der einzige Fall, bei dem das Schicksal des kleinen Elias für Propaganda vereinnahmt wurde.

 

Fremdenfeindlicher Leserbrief von Michael Ney (CDU)

Die fremdenfeindlichen Äußerungen des CDU-Abgeordneten Michael Ney in einem Leserbrief an diese Zeitung werden in der kommenden Woche den brandenburgischen Kreistag Oberhavel beschäftigen. Die SPD will mit einem Beschlussantrag den eigenen Koalitionspartner drängen, in der Angelegenheit Position zu beziehen.

 

Zusatztext an Nazi-OB-Porträt erinnert an Gräuel-Taten

Das Porträt des Hammer Nazi-Oberbürgermeister Erich Deter soll mit einem Begleittext versehen werden. Damit reagiert Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann (CDU) auf den „Hammer Bildersturm“ und politischen Druck des Koalitionspartners SPD.

 

„Auf der Ebene der Logik kommt man dem nicht bei“

Der Ökonom Stephan Schulmeister spricht im Interview über rechtspopulistische Wirtschaftspolitik, bei der es nicht um Inhalte, sondern um Gefühle geht.

 

"Unter Sachsen" - ein Buch über ein schwieriges Bundesland

"Unter Sachsen" will und kann kein bequemes Buch sein. Am 7. November wird der Sammelband beim Tagesspiegel vorgestellt.

 

Petition „Rassismus keinen Zugang zu Kitas und Schulen“

Politiker mit menschenfeindlichen Positionen haben in Kinderlesungen nichts zu suchen.

 

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