Der "Ring Nationaler Frauen" (RNF) ist eine Unterorganisation für Frauen der rechtsextremen NPD. Der RNF wurde am 16. September 2006 in Sotterhausen (Sachsen-Anhalt) gegründet. Laut Verfassungsschutz sieht der RNF sich als Sprachrohr und Ansprechpartner für, wie sie sich selbst verharmlosend nennen, “nationale Frauen”, unabhängig von einer NPD -Mitgliedschaft. Rechtsextreme Frauen sollen durch den RNF stärker in die politische Arbeit einbezogen werden. Während der RNF zu seinen Höchstzeiten nicht mehr als 150 Mitglieder zählen konnte, sind es laut dem Verfassungsschutzbericht von 2012 nur noch 100 Mitglieder. Initiatorinnen des Rings sind die sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Gitta Schüßler, das niedersächsische NPD-Mitglied Katharina Becker sowie Judith Rothe von der NPD Sachsen-Anhalt. Rothe ist die Lebenspartnerin des Neonazis und NPD-Mitglied Enrico Marx. Seit März 2014 bekleidet Ricarda Riefling das Amt der Bundesvorsitzenden des RNF, gleichzeitig ist sie aktives Parteivorstandsmitglied der NDP. Riefling geriet in die Schlagzeilen, weil sie den Landrat Clemens Lindemann auf einer Kundgebung geohrfeigt hatte. Stellvertretende Vorsitzende sind Gitta Schüßler und Heidrun Walde. Das Gründungs- und Vorstandsmitglied Jasmin Apfel trat am 3. August 2012 von allen RNF-Ämtern zurück und aus der NPD aus. Sie nannte für ihre Entscheidung persönliche und gesundheitliche Gründe.
Ergänzend zum Rassismus und Antisemitismus der Mutterpartei vertritt der RNF auch ausgesprochen sexistische und anti-feministische Positionen. So heißt es auf der Webseite des RNF zu einer Veranstaltung des Rings: “So begann Frau Jung ihren ausführlichen Vortrag über die krankhaften Auswüchse eines der Natur zuwiderlaufenden Denkens in Bezug auf die biologische Unterschiedlichkeit von Mann und Frau.” Der RNF ist ein Versuch der NPD die in der rechtsextremen Szene unterrepräsentierten Frauen stärker in die Partei einzubinden. Bisher waren aber kaum Veranstaltungen oder nennenswerte Erfolge des RNF zu beobachten. "Das letzte Mal machten die die NPD-Frauen im November 2011 auf sich aufmerksam, als auf ihrer Webseite Erotik-Kontakte zu ausländischen Frauen vermittelt wurden. Offenbar hatte man die eigene Domain nicht verlängert" (Endstation Rechts)
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