Die Man-Rune

Die Nationalsozialisten okkupierten zahlreiche germanische und heidnische Zeichen und Symbole und deuteten sie für ihre propagandistischen Zwecke um. Viele der genannten Runen kommen auch heute noch in anderen, etwa esoterisch-heidnischen Zusammenhängen vor, ohne dort neonazistische Bedeutung zu haben.

Man-Rune

Auch Lebensrune genannt. Im Germanischen eigentlich die Algiz-Rune, „Elch“ oder „Abwehr“. Sie wurde jedoch auch vom völkischen Esoteriker Guido von List umgedeutet zur „Man“-Rune und auf die Bedeutung „Abwehr“ fixiert.


Die Man-Rune. Quelle: Aktion Zivilcourage

Die Man-Rune wurde zu einem beliebten Propagandazeichen der Nazis. Für die NS-Frauenschaft, Apotheker und andere galt sie als Kennzeichen.

Den Nazis zufolge stellt die Rune einen Mann mit zur göttlichen Macht ausgestreckten Armen dar und gilt als allgemeines Symbol der Kraft des Volkes und der völkischen Bewegung.

Heutzutage hat die Rune als beliebtes Schmuckelement rechter Kreise immer noch einen hohen Stellenwert, beispielsweise für Geburtenanzeigen. Wird sie im neonazistischen Zusammenhang in Verknüpfung mit der SA oder „Lebensborn“ verwendet, ist die Man-Rune verboten.

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