Presseschau ... 14.06.2018

+++ Seehofer flüchtet vor Kritikerin +++ Bordell-Besuch? Schlammschlacht bei der AfD +++ Wegen Özil und Gündogan: Weidel will Nationalmannschaft nicht anfeuern +++ Identitäre Bewegung verkauft rechtes Bier +++ Darf man Rechtsextreme noch als rechtsextrem bezeichnen? +++ 

 

Frau beleidigt BVG-Kontrolleure in Berlin rassistisch und schlägt zu

Drei Kontrolleure der Berliner Verkehrsgesellschaft (BVG) sind in Mitte von einer 36 Jahre alten Frau rassistisch beschimpft und angegriffen worden. Nachdem es am Dienstagnachmittag in einem Bus der BVG Unstimmigkeiten mit den Fahrausweisen zweier Frauen gab, forderten die 21, 23 und 36 Jahre alten Kontrolleure die beiden Fahrgäste auf, das Fahrzeug zu verlassen, wie die Polizei weiter mitteilte.

 

"Wir brauchen eine Me-Too-Debatte zum Thema Rassismus"

Farhad Dilmaghani sitzt beim heutigen Integrationsgipfel mit der Kanzlerin am Tisch. Er will darüber sprechen, warum immer mehr deutsche Staatsbürger sich wieder als Ausländer fühlen.

 

Seehofer flüchtet vor Kritikerin

Anders als seine Vorgänger nimmt Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch nicht am Integrationsgipfel im Bundeskanzleramt teil. Als Grund nannte er am Dienstag in Berlin die Teilnahme der Journalistin Ferda Ataman. Diese habe ihn mit „Blut und Boden“ in Verbindung gebracht, kritisierte der Innenminister. „Das sollte ich mal machen“, klagte Seehofer. Ataman hatte in einer Veröffentlichung der Amadeu Antonio Stiftung die „Heimat“-Politik der CSU kritisiert. Der Text war der Aufmacher einer vierseitigen Beilage der Stiftung, die am 29. Mai in der taz erschienen war.

 

Bordell-Besuch? Schlammschlacht bei der AfD

Der aus der AfD ausgeschlossene Holger Arppe beschuldigt andere Parteimitglieder, ein Bordell besucht zu haben und dort beleidigend geworden zu sein. Die Beschuldigten sprechen von einem „Rachefeldzug“.

 

Wegen Özil und Gündogan: Weidel will Nationalmannschaft nicht anfeuern

 Zwei Tage vor Beginn der Fußballweltmeisterschaft hat Alice Weidel erklärt, sie habe Probleme, der deutschen Nationalmannschaft zu applaudieren.

 

Café Rizz erteilt AfD Hausverbot - und wird bedroht

Das Kreuzberger Café Rizz erteilt Rechtsradikalen und AfD-Anhängern Hausverbot und wird danach bedroht - nicht nur im Internet.

 

FPÖ und AfD - über Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Im Nachbarland regieren die Rechten mit. Können die Deutschen mit einem Blick nach Österreich die eigene Zukunft sehen? Darüber sprachen Experten auf einer Podiumsdiskussion. 

 

"Identitäre Bewegung" auf Facebook in Italien gesperrt

Facebook hat Seiten der rechtsextremen "Identitären Bewegung" in den sozialen Netzwerken in Italien gesperrt. Betroffen waren auch die Seiten des Präsidenten der Organisation in Italien, Umberto Actis, teilte die Bewegung in Italien mit. Seit Ende Mai sind auch die Seiten der "Identitären Bewegung Österreich" nicht mehr erreichbar.

 

Identitäre Bewegung verkauft rechtes Bier

Die rechtsradikale Identitäre Bewegung hat vor Kurzem eine eigene Pilsmarke in ihr Angebot aufgenommen. Gegner der Gruppierung finden das nicht lustig.

 

Hakenkreuz auf Hausdach: Männer müssen Geldstrafe zahlen

In Inningen hat im Januar ein Hakenkreuz auf einem Hausdach Aufsehen erregt. Jetzt wurden zwei Männer dafür verurteilt.

 

Nazi-Fahne am Balkon, Vater weint vor Gericht

Der Klagenfurter wurde wegen NS-Wiederbetätigung schuldig gesprochen, weil er eine Hakenkreuz-Fahne auf dem Balkon aufgehängt hatte.

 

Umstrittener Künstler wegen Volksverhetzung vor Gericht

Wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung steht heute ein umstrittener Künstler vor dem Amtsgericht in Hofgeismar (Kreis Kassel). Dem 47-Jährigen wird vorgeworfen, eine Internetseite unter der Adresse "kanacken-sind-untermenschen.de" betrieben zu haben. Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft verletzt das die Würde und das Ehrgefühl von in Deutschland lebenden Ausländern und deutschstämmigen Migranten. Gegen einen Strafbefehl wegen Volksverhetzung hatte der Künstler Einspruch eingelegt. Er beruft sich auf die Kunstfreiheit.

 

Russlands professionelle Hooligans und ihre Nazi-Vorlieben

Rechts offen, Gewalt suchend: Vor der WM beherrschen in Russland noch immer Hooligans die Fankurven. Doch es gibt auch Widerstand.

 

Darf man Rechtsextreme noch als rechtsextrem bezeichnen?

Die politische Rechte wehrt sich gern dagegen, als rechts bezeichnet zu werden. Sie finde dafür teilweise haarsträubende Argumente, die den Diskurs aber effektiv unterdrücken, sagt der Autor Tobias Ginsburg. Dabei sei eine klare Bezeichnung unerlässlich.

 

Die Erfindung des Rassismus

Rassismus ordnet unser Denken und Zusammenleben. Mit dem Schwerpunkt Alltag Rassismus wollen wir herausfinden, warum das so ist, was das für die Gesellschaft bedeutet und wie sich das verändern ließe. Den Anfang macht eine ideengeschichtliche Betrachtung.

 

Wie betroffene Frauen mit Sexismus in Netz umgehen

Journalistinnen und eine Politikerin erzählen, wie sie mit Sexismus im Netz umgehen. Expertin Ingrid Brodnig rät: Screenshots machen. - derstandard.at/2000081353779/Wie-betroffene-Frauen-mit-Sexismus-in-Netz-umgehen

 

„Uns verbindet viel mehr, als uns trennt“

Dalinc Dereköy über sein Engagement gegen muslimischen Antisemitismus und den Dialog mit der jüdischen Gemeinschaft

 

Interaktiv gegen den Rassismus

Das neue Lernlabor der Bildungsstätte Anne Frank ist eingeweiht. Damit sagen die Verantwortlichen auch den Geschichtsrelativierern den Kampf an. Eine Zeitzeugin gibt Tipps.

 

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