Presseschau ... 14.02.2018

+++ Lehrer verbreitete Antisemitismus und Verschwörungstheorien +++ Hakenkreuz an Hausfassade in Kitzscher tagelang ignoriert +++ Kreuze auf Moschee-Gelände: Identitäre Bewegung bekennt sich zur Aktion +++ Rechtsextreme auf Werbetour +++ Rechte Trollfabrik: Infokrieg mit allen Mitteln +++ Zahl der Nazikonzerte in Sachsen ist 2017 massiv gestiegen +++ Berliner AfD-Politiker wegen Volksverhetzung verurteilt +++ Holocaustleugnerin Haverbeck scheitert erneut vor Gericht +++ Wie divers die Dresdner gedenken +++ Björn Höcke bekommt keine Ruhe +++ Dynamo Dresden will Pegida-Boss verklagen +++ Junge Rechtspopulisten im Streit +++ Wie sich Deutschland an die Nazi-Zeit erinnert +++

 

Lehrer verbreitete Antisemitismus und Verschwörungstheorien

Wissenschaft und Lehre basieren auf Fakten, auf überprüfbaren Gegebenheiten. Im politischen Kontext sind ihr Gegenteil Verschwörungstheorien. Nicht ins Bild passt da ein Fall, der jetzt bekannt geworden ist: Bis vor Kurzem hat am Potsdamer Schiller-Gymnasium ein Lehrer unterrichtet, der im Kurznachrichtendienst Twitter teils antisemitische Verschwörungstheorien veröffentlichte.

 

Hakenkreuz an Hausfassade in Kitzscher tagelang ignoriert

Ein Hakenkreuz in Leuchtfarbe prangte offenbar tagelang an einer Hausfassade in Kitzscher. Ein durchfahrender Pendler informierte schließlich die Polizei und wundert sich, dass dennoch nichts passierte.

 

Kreuze auf Moschee-Gelände: Identitäre Bewegung bekennt sich zur Aktion

Am Wochenende sind in Regensburg auf dem Neubaugebiet einer künftigen Moschee 30 weiße Holzkreuze aufgestellt worden. Zu der makabren Aktion hat sich die rechtsextreme Gruppierung "Identitäre Bewegung" bekannt.

 

Rechtsextreme auf Werbetour

Die NPD ist im Niedergang, auch in Nordthüringen. In die Lücke stoßen andere rechtsextreme Organisationen wie der "III. Weg". Die Partei mit deutlichen Bezügen zum historischen Nationalsozialismus will am Wochenende auch in Nordhausen demonstrieren, der Widerstand hat sich bereits formiert...

 

Rechte Trollfabrik: Infokrieg mit allen Mitteln

Die Online-Attacken organisieren sie mit militärischer Sprache und Präzision: Rechte Aktivisten, die im Netz Politiker und Medien angreifen. Ein Ziel ist derzeit ein Film der ARD.

Reconquista Germanica: Wie ein rechtsextremes Trollnetzwerk arbeitet

Eine ARD-Recherche zeigt die Vernetzung mit Identitären und AfD-Jugend auf und belegt einen Kampf um Publikum, nicht um Fakten

 

Zahl der Nazikonzerte in Sachsen ist 2017 massiv gestiegen

Wenn die Atmosphäre in einem Land wie Sachsen scheinbar immer mehr ins Rechtsradikale abdriftet, dann entsteht auch der Humus für die rechtsextremen Aktivitäten, die die Sache erst noch so richtig befeuern. Erst recht, wenn die Zivilgesellschaft wegguckt und dergleichen als „normal“ abtut. Ergebnis: Eine wachsende Zahl rechtsextremer Konzerte 2017 in Sachsen.

 

Schwieriges Verbot

Die rechtsextreme Partei „Der III. Weg“ hat Zulauf. Bayerns Landtag will die Aktivitäten untersagen, Sachsen ist skeptisch.

 

Berliner AfD-Politiker wegen Volksverhetzung verurteilt

Weil er auf Facebook Homosexuelle beschimpfte, muss der AfD-Politiker Kay Nerstheimer eine Geldstrafe über 7.000 Euro zahlen. Das Amtsgericht Tiergarten verurteilte ihn am Dienstag wegen Volksverhetzung. Es ist nicht das erste Urteil gegen den 53-Jährigen.

 

Holocaustleugnerin Haverbeck scheitert erneut vor Gericht

Die 89-jährige Ursula Haverbeck muss voraussichtlich ins Gefängnis. Ihr Berufungsantrag gegen ihre Verurteilung wegen Volksverhetzung wurde zurückgewiesen.

 

AfD-Abgeordneter Jens Maier im Visier der Staatsanwälte

Jens Maier, Rechtsaußen der Sachsen-AfD, beschimpfte Noah Becker auf Twitter als „ Halbneger“. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft Dresden wegen Beleidigung gegen den Bundestagsabgeordneten, seine Immunität ist aufgehoben worden.

 

Wo Rechte in Amt und Würden sind

Ein Verein hat Daten über alle rechten Politiker Deutschlands gesammelt und in einem Online-Atlas veröffentlicht. Die Karte zeigt, dass rechte Mandatsträger kein Ost-Phänomen sind.

 

Wie divers die Dresdner gedenken

Die Dresdner gedenken der Zerstörung ihrer Stadt vor 73 Jahren - die Formen des Erinnerns sind allerdings unterschiedlich: Während Rechtsgesinnte versuchen den Jahrestag für ihre Zwecke zu nutzen, setzen Dresdner Bürger einen Gegenpol mit Menschenketten und Kranzniederlegungen.

 

Mythos der „unschuldigen Stadt“

Dresden tut sich noch immer schwer mit einem angemessenen Gedenken an Opfer des Faschismus einerseits und der Bombardements im Februar 1945 andererseits.

Von der Schwierigkeit, sich zu erinnern

 

Dresden gedenkt mit Menschenkette

Rund 11 500 Dresdner versammeln sich in der Innenstadt und bilden eine Menschenkette. OB Hilbert appelliert an eine lebendige Erinnerung und fordert „Impulse für eine Kultur des Friedens“. Bei einer AfD-Demonstration wird es brenzlig.

 

„Pegida-Anhänger und Polizisten prügeln auf Gegendemonstranten ein“

Beobachter kritisieren Polizeigewalt bei Protesten gegen AfD-Gedenken zur Bombardierung Dresdens - Polizei Sachsen will Vorwürfen nachgehen

 

Rangeleien bei Protesten gegen AfD-Gedenkveranstaltung

Bei Protesten gegen eine AfD-Gedenkveranstaltung zum 13. Februar haben sich am Dienstagabend linke Gegendemonstranten in Dresden Rangeleien mit der Polizei geliefert. Die Beamten schritten ein, als sich mehrere Dutzend Protestierer der AfD-Veranstaltung auf dem Altmarkt im Stadtzentrum näherten und versuchten, diese mit einer Sitzblockade zu stören. Polizisten drängten die Blockierer mit Körpereinsatz an den Rand des Platzes zurück, wo sich etwa 500 Menschen zu der Gegenkundgebung versammelt hatten. Vereinzelt wurden Demonstranten zur Feststellung der Personalien in Gewahrsam genommen.

 

Trügerisches Idyll! Hier ist die "völkische Szene" besonders aktiv

Das Thema "völkischer Rechtsextremismus" beschäftigt die Menschen in Deutschland immer wieder.

 

Björn Höcke bekommt keine Ruhe

Durch Gewalt und eine Flut von Klagen sollte das Mahnmal im Nachbargarten des AfD-Rechtsaußens Björn Höcke verschwinden. Bislang vergeblich. Was die Bornhagener nicht ahnen: Es könnte alles noch doller kommen.

 

Dresdner Pegida kommt nach München

Die Dresdner Pegida plant am 17. März eine Kundgebung auf dem Münchner Marienplatz. Neben Lutz Bachmann soll auch Michael Stürzenberger, Mitbegründer der Münchner Pegida, mit dabei sein.

 

Dynamo Dresden will Pegida-Boss verklagen

Es entpuppte sich als ein Scherz, könnte jedoch ein teures Nachspiel haben. Pegida-Boss Lutz Bachmann kündigte eine Deutschland-Tour an mit einem Wagen an, auf dem das Dynamo-Wappen prangte.

 

Counter Narrative-Videos: Lieber pro Toleranz als anti Extremismus

Weil Nazis und Islamisten mit Online-Videos viele Jugendliche zu erreichen drohen, gibt es auch viele Video-Kampagnen gegen Rechtsextremismus oder Islamismus. Aber nützt das etwas? Und wenn ja: Was genau nützt denn?

 

AfD heizt mit falscher Behauptung Stimmung in Cottbus an

Zwei Straftaten mit Beteiligung junger Syrer im Januar in der Cottbuser Innenstadt hatten für eine angespannte Stimmung in der Stadt gesorgt. Die AfD Brandenburg versucht, diese Stimmung anzuheizen, auch mit falschen Behauptungen.

 

„Kein zweites Dresden“ So wehrt sich Cottbus gegen die Rechtsradikalen

Am Dienstag Dresden, am Donnerstag Cottbus. In diesem Jahr sind es diese beiden Wochentage, auf die die Jahrestage der verheerenden Luftangriffe der Alliierten am Ende des Zweiten Weltkrieges auf die beiden Städte fallen. An beiden Tagen finden in beiden Großstädten Gedenkveranstaltungen für die Opfer statt. In Cottbus ist Donnerstag ein Sternmarsch in der Innenstadt geplant.

 

Warnung vor Hetze und Rassismus

Wer auf der kommenden Leipziger Buchmesse Hetze und Rassismus verbreitet, muss mit dem Ausschluss rechnen.

 

Junge Rechtspopulisten im Streit

Die Junge Alternative, die Nachwuchsorganisation der AfD, lädt zum Bundeskongress nach Büdingen. Dort dürfte sich der interne Machtkampf zuspitzen.

 

Raus aus der Filterblase

Ein neuer Algorithmus soll dem Bremer Verfassungsschutz dabei helfen, extremistische Strömungen und Gruppierungen zu überwachen.

 

Religion: Feigenblatt der Rechten?

Sie haben keine Macht und bestimmen dennoch die politische Agenda. Rechte Christen sorgen in Deutschland mit dafür, dass die gesellschaftliche Polarisierung zunimmt. Freiwillig und unfreiwillig.

 

KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen will keine AfD-Politiker in ihren Gremien

Droht Deutschland ein "erinnerungspolitischer Klimawechsel"? Mit dem Einzug in zahlreiche Landtage erhält die AfD auch das Recht auf Sitze in den Gremien von KZ-Gedenkstätten. In Niedersachsen regt sich Widerstand.

 

Wie sich Deutschland an die Nazi-Zeit erinnert

Zweiter Weltkrieg, Judenvernichtung, Schuldfrage – wie sehen die Deutschen auf dieses dunkle Kapitel der jüngeren Geschichte? Eine Studie kommt zu dem Schluss: Die Erinnerung ist sehr von Familiengeschichten geprägt. Und das Interesse an Details ist groß.

"Wir brauchen eine Erinnerungskultur 4.0 im Internet"

 

Mit Fußball und Chili gegen Rassismus

Ein Zeichen gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit will eine Gruppe aus Kirchberg und Umgebung setzen. Am Samstag, 17. Februar, veranstaltet sie um 10 Uhr in der Kirchberger Sporthalle ein Fußballturnier unter dem Motto „Fußball ohne Rechtsaußen“.

 

Das Verfahren ruht vorerst

Der Nordostdeutsche Fußballverband und SV Babelsberg 03 haben eine Gesprächstermin vereinbart, bei dem eine Lösung nach monatelangem Streit gefunden werden soll. Der Kiezklub möchte mit der Resonanz auf seine Haltung sowie der Unterstützung durch andere Vereine und Initiativen verantwortungsvoll und nachhaltig umgehen.

 

Ausstellung gegen Rechtsextremismus

Die Wanderausstellung "Oh, eine Dummel! Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit in Karikatur und Satire" soll nach Dachau kommen. Das fordert die Stadtratsfraktion Bündnis für Dachau in einem Antrag an Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Er soll die Verwaltung beauftragen, die Rahmenbedingungen dafür zu prüfen, ob die Wanderausstellung nicht auch in Dachau gezeigt werden könne. Die Ausstellung zeige, wie Karikaturisten und Satiriker mit dem Thema Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit umgehen. Zu sehen sind rund 60 Karikaturen, T-Shirts mit Cartoons sowie aktuelle Film- und Fernsehbeiträge. Diese sollen vor den Ausstellungsbesuchern die typischen, allzu simplen rechtspopulistischen und rechtsextremen Problemlösungsversuche und Argumente aufzeigen

drucken