+++ Merseburg: Besoffene Rechte verprügeln afrikanische Familie +++ Nazi-Angriff in Schwerin war offenbar geplant +++ Umfrage: Deutsche fürchten Gefahr von Rechts mehr als islamistische Terroranschläge +++ Erster Auftritt von AfD-Neuzugang Fest: Zum Auftakt erstmal die Moscheen schließen +++
Merseburg: Besoffene Rechte verprügeln afrikanische Familie
Widerlicher Rassismus in Merseburg. Zwei besoffene Rechte (47 und 63) überfielen am Abend eine Familie aus Liberia in deren Wohnung. Vater (44), Mutter (47) und Sohn (5) wurden bei der Prügelattacke verletzt. Die Täter klingelten an der Wohnungtür der Familie. Kaum hatte der liberianische Familienvater geöffnet, droschen die Täter auf ihn ein. Der Afrikaner versuchte vergeblich, den wuchtigen Hieben von Schlagstock und Schlagring auszuweichen. Die drei Opfer der Tat kamen in ein Krankenhaus.
Nazi-Angriff in Schwerin war offenbar geplant
Der rassistische Angriff auf mehrere Geflüchtete in Schwerin am vergangenen Wochenende (wir berichteten) war offenbar eine im Vorhinein geplante Aktion der rechten Szene. Die rechtsextremen Schläger hätten sich demnach im Internet zu der Aktion verabredet, teilte Polizeidirektor Ingo Renke am Mittwoch mit. Fünf der zeitweise festgenommenen Täter sollen aus dem Umfeld der Nazi-Hochburg Jamel stammen. Der Übergriff ereignete sich am vergangenen Freitag gegen 22 Uhr auf dem Marienplatz im Zentrum Schwerins, indestens 30 Rechtsextreme griffen zehn Geflüchtete an.
- https://www.neues-deutschland.de/artikel/1027787.nazi-angriff-in-schwerin-ist-offenbar-geplant-gewesen.html
- http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/sonstige/artikel/schweriner-polizei-rechte-schlaeger-lockten-migranten-in-hinterhalt.html
Umfrage: Deutsche fürchten Gefahr von Rechts mehr als islamistische Terroranschläge
Haben die Deutschen mehr Angst vor islamistischen oder vor rechtsextremen Anschlägen? Ganz klar: vor Neonazi-Gewalt. Das ergab eine Umfrage für den aktuellen ARD-Deutschlandtrend. Außerdem: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gewinnt wieder an Popularität, während der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) verliert.
Erster Auftritt von AfD-Neuzugang Fest: Zum Auftakt erstmal die Moscheen schließen
Der Ex-"Bild"-Journalist Nicolaus Fest soll die AfD seriöser wirken lassen. Auf seiner ersten Pressekonferenz bringt er den Berliner Landeschef jedoch mit seinen Aussagen über den Islam in Bedrängnis.
Nikolaus Fest: Ein neuer Scharfmacher für die AfD
Linke: Zahlreiche Neonaziaktivisten bei AfD-Veranstaltung mit Petry in Kreuth
„Die Linke“ hat nach dem Auftritt von AfD-Bundessprecherin Frauke Petry in Kreuth schwere Vorwürfe gegen die rechtspopulistische AfD erhoben und ihr mangelnde Abgrenzung von rechtsextremen Aktivisten vorgeworden. Die Veranstaltung am Samstag sei auch von NPD-Bezirksvorsitzendem Heidrich Klenhart sowie Patrick Schröder und Daniel Franz, den Betreibern eines bekannten Neonazi-Informationsstreams, besucht worden – „in einer etwa 15-köpfigen Gruppe Rechtsextremer aus dem Umfeld des verbotenen ,Freien Netz Süd’“.
„Steuern auf linke Republik zu“ – CDU-Politiker für Koalition mit AfD
Der CDU-Europaabgeordnete Hermann Winkler hat sich für Koalitionen mit der AfD auf Landes- und Bundesebene ausgesprochen. „Wenn es eine bürgerliche Mehrheit gemeinsam mit der AfD gibt, sollten wir mit ihr koalieren. Sonst steuern wir auf eine linke Republik zu”, sagte Winkler.
Erklärvideo: Wie die AfD immer radikaler wurde
Die AfD hat in ihrer kurzen Parteigeschichte eine Evolution durchgemacht. Ähnlich anpassungsfähigen Tieren, die sich vor Raubtieren schützen. Wie das in der AfD zu einem Sieg der Radikalen führte, erklären wir in diesem Video.
„Identitäre Bewegung“: Die rechten Netzwerker aus Halle
Nun also Zittau. Vor wenigen Wochen tauchte an mehreren Stellen in der ostsächsischen Stadt der Slogan „Geht nach Hause“ in arabischen Schriftzeichen auf, mit weißer Farbe gesprüht von Unbekannten. Erst im Juli hatte sich die „Identitäre Bewegung“ in Halle zu einer solchen Aktion vor dem ehemaligen „Maritim“-Hotel bekannt – als Aufforderung an Flüchtlinge, Deutschland zu verlassen.
Antrag im NSU-Prozess: Spähten Zschäpe und Mundlos eine Synagoge aus?
Ein Polizist will Zschäpe und Mundlos vor einer Berliner Synagoge gesehen haben. Spähten sie damals ein Anschlagsziel aus? Ein Nebenkläger im NSU-Prozess will den Beamten nun als Zeugen laden lassen. Es geht um den Beweis, dass Zschäpe enger in die Anschlagsplanung einbezogen war, als sie das Gericht glauben machen will.
München: „Sieg Heil“-Rufe im Zustand der Verwirrung – Verwarnung
Unter dem Einfluss von Drogen und Medikamenten hat ein 32-jähriger Moosburger verfassungsfeindliche Grußformelnvon sich gegeben. Das Das Amtsgericht Freising belässt es bei einer Verwarnung.
Neonazis planen konspiratives Konzert in Wetzlar
Neonazis planen am Freitag offenbar nicht nur einen Fackelmarsch im hessischen Wetzlar. Im Anschluss auch ein „Balladenabend“ stattfinden. Auftreten soll der rechtsextreme Liedermacher Philipp Neumann, der unter dem Pseudonym „Phil“ in der Szene bekannt ist.
Würzburg: Demo gegen “Germanenfete” der Würzburger Burschenschaft Germania
Eine der in Würzburg bekanntesten Stidentenverbindungen ist die Burschenschaft Germania zu Würzburg. Sie ist eine farbentragende und pflichtschlagende Verbindung, ihre Parties zu Semesterbeginn sind beliebt. Die Grüne Jugend Würzburg hat dieses Mal allerdings etwas dagegen und ruft zu einer Demonstration gegen die “Germanenfete” auf.
Demo gegen AfD und Rassismus in Coesfeld (NRW)
In Coesfeld (Nordrhein-Westfalen) haben am Mittwochabend rund 300 Demonstranten vor der Bürgerhalle gegen eine Veranstaltung der AfD protestiert. Die Partei hatte zu einem Vortrags- und Diskussionsabend eingeladen.
Jüterborg: Jusos fordern Rücktritt von Bürgermeister Raue
Nicht zum ersten Mal steht Jüterbogs Bürgermeister Arne Raue in der Kritik. Doch nach den jüngsten Äußerungen zum Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim ordert der Landesverband der Jungsozialisten nun seinen Rücktritt. Auch andere Fraktionen urteilen: Raues Kommentare schaden dem Ansehen der Stadt.
Gottes Rechte – Christen rechtsaußen
Mit der Pegida-Bewegung sind sie ins Visier der Öffentlichkeit geraten: Christen am rechten Rand, das schwarz-rot-goldene Kreuz vor sich hertragend. Und doch agieren ultrakonservative Katholiken wie Protestanten schon viel länger – im Internet und auf den Straßen.
Rassistische Kolonial-Nostalgiker
Dass der deutsche Kolonialismus vor über hundert Jahren in Afrika unzählige Menschenleben gefordert hat, ist heute beinahe vergessen. Rechtsextremisten hingegen erinnern sich gerne an die Kolonialzeit. Ihre Spur führt bis zum NSU.
AfD und Pegida: Reden bringt da nichts
Mit der AfD ist keine Koalition möglich, mit Pegida-Pöblern kein Dialog. Weil sie in einer bizarr verschobenen Realität leben.
Sachsens Innenminister Ulbig: Mit Hassern von Pegida reden
Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) sucht das Gespräch mit Pegida-Anhängern. Dennoch räumt er ein, die wollten gar nicht diskutieren und seien eigentlich gegen alles.
Erste „Football Pride Week“ in Berlin: Anpfiff gegen Homophobie im Fußball
Homophobie im Fußball, darum geht es in diesen Tagen bei der "Football Pride Week" in Berlin. Ab Freitag treffen sich Fans aus aller Welt zum ersten Mal, um über Schwulenhass und Diskriminierung im Fußball zu diskutieren. Es gibt jede Menge zu tun.
Die rechte Parallelgesellschaft sucht die Konfrontation
Der Auftritt von Pegida & Co in Dresden zeigt: Es gibt längst eine eigene rechte Welt in Deutschland, in der sich keiner mehr an Extremisten stört. Ihr Ziel: Radikalkonfrontation mit der Gesellschaft.
Interview: Warum ist der Osten so rechts, Herr Gysi?
Gregor Gysi, läuft knapp 27 Jahre nach dem Mauerfall wieder eine Mauer, eine mentale Mauer durch Deutschland?
Gregor Gysi: Nein. Wir haben in ganz Deutschland – wie übrigens auch in Europa und den USA – einen Rechtsruck. Dieser ist nur prozentual im Osten stärker als im Westen. Bei den letzten Wahlen in den alten Bundesländern hatte die AfD auch immer über zehn Prozent. Rassismus und die Ablehnung von Ausländern sind in den neuen Bundesländern stärker ausgeprägt.
Anschlägen in Dresden: Antifa setzt Belohnung aus
Nach den Sprengstoff-Anschlägen auf eine Moschee und das Kongresszentrum in Dresden hat die Antifa für Hinweise, die zu einer Identifikation des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt.
Flüchtlinge: Das Wunder von Wiederau
Ein sächsisches Dorf machte Schlagzeilen, weil es seine Flüchtlinge unbedingt behalten wollte. Das war im Februar. Was wurde daraus?