Presseschau ... 04.09.2018

+++ Ägyptische Familie mit Teleskopschlagstock bedroht+++ Dortmund: Frau wirft Bierflasche, bespritzt Kinderwagen und beleidigt andere Frauen rassistisch +++ Von vermummten Moschee-Gegnern daheim besucht: Abgeordnete fühlt sich bedroht +++Beamte trennen Tschetschenen und Deutsche +++ Rechtsextreme greifen SPD-Gruppe an +++ Rassistische Schmierereien in Dresdner Stadtteil +++ Nazi-Schmierereien im Münster +++ Party statt "Pegida" +++ Hier ist keiner allein +++ Stadt untersagt Kundgebung von Thügida in Chemnitz +++ Nach Schlappe in Mattstedt zielen Rechte jetzt auf Apolda +++ Heiko Maas (SPD) kritisiert deutsche „Bequemlichkeit“ im Kampf gegen Rassismus +++ Bundesregierung sieht keine Trauer, sondern „Aufmarsch von Neonazis“ +++ Oppermann will Beobachtung des "Zusammenwirkens" von AfD und Neonazis +++ Bremen und Niedersachsen beobachten AfD-Jugend +++ Chemnitz: Was bringen Konzerte gegen Rechtsextremismus? +++ 55 Pegida-Anhänger treffen auf 1500 Gegendemonstranten +++ Bild-Fälschung: Sänger von Feine Sahne Fischfilet und der Hitlergruß +++

 

Ägyptische Familie mit Teleskopschlagstock bedroht

Ein Unbekannter ist am Sonntagabend auf eine ägyptische Familie auf einem Spielplatz in Rathen losgegangen. Der Mann hat die Familie ausländerfeindlich beleidigt und mit einem Teleskopschlagstock bedroht.

 

Dortmund: Frau wirft Bierflasche, bespritzt Kinderwagen und beleidigt andere Frauen rassistisch

Drei Frauen sind am Sonntag, 2. September, in der Dortmunder Innenstadt von einer weiblichen Person attackiert worden. Auf dem Platz von Amiens rastete die Unbekannte gegen 20.30 Uhr völlig aus. Zunächst soll sie zwei Frauen (30 und 38 Jahre alt) mit ausländerfeindlichen Schimpfwörtern beleidigt haben, berichtet die Polizei. Dann habe sie der 30-Jährigen eine Bierdose über den Kopf geschüttet und auch ihren Kinderwagen bespritzt. Eine 19-jährige Frau stellte sich dazwischen und wurde von der aggressiven Angreiferin bespuckt und geschlagen.

 

Von vermummten Moschee-Gegnern daheim besucht: Abgeordnete fühlt sich bedroht

Erfurt. Es war am Sonntagmorgen, vor acht Uhr, als knapp 30 Menschen durch das Erfurter Vordorf Marbach marschierten. Die Männer hatten sich mit weißen Umhängen verkleidet, die mutmaßlichen Frauen trugen schwarze Vollschleier. Wegen der Maskierung waren die wenigsten von ihnen zu erkennen – mit Ausnahme des Mannes, der offenbar Jesus Christus darstellen sollte und sich theatralisch an einem Kreuz abschleppte.

 

Hass-Straftaten kommen in Hamburg vor allem von rechts

 

Beamte trennen Tschetschenen und Deutsche

Beamte trennen Sonntagabend zwei Gruppen von je zehn Tschetschenen und Deutschen an einer Tankstelle in Wittstock. Die Stimmung war sehr aufgeheizt. Ein 18-jähriger Tschetschene zeigte einen Polizisten an, der ihn fremdenfeindlich angesprochen haben soll.Zwei etwa zehn Personen starke Gruppen Tschetschenen und Deutscher gerieten Sonntagabend um 20 Uhr an einer Tankstelle in der Rosa-Luxemburg-Straße in Wittstock aneinander. Aus der einen sollen fremdenfeindliche Beleidigungen in Richtung der anderen Gruppe gerufen worden sein. Polizisten trafen vor Ort die beiden Gruppen an. Beamte beendeten den Streit und die aufgeheizte Stimmung zwischen beiden Gruppen und sprachen Platzverweise aus. Im Nachgang erstattete ein 18-jähriger Tschetschene Strafanzeige gegen einen Polizeibeamten, der ihn fremdenfeindlich angesprochen haben soll.

 

Rechtsextreme greifen SPD-Gruppe an

30 Sozialdemokraten aus Marburg sind am Samstag in Chemnitz von Rechtsextremen überfallen worden. Sie waren zu dem Zeitpunkt auf dem Rückweg von der „Herz statt Hetze“-Demonstration zu ihrem Bus. Die Mittelhessen berichteten von Schlägen ins Gesicht und in den Nacken. Einige standen unter Schock.

 

 Rassistische Schmierereien in Dresdner Stadtteil

Unbekannte haben am frühen Sonntagmorgen im Dresdner Plattenbauviertel Gorbitz rassistische Schmierereien hinterlassen. Dabei handele es sich um 14 Schriftzüge politischen und asylfeindlichen Inhalts in schwarzer und roter Farbe, der größte habe sieben mal zwei Meter gemessen, teilte die Polizei am Montag mit. In dem Stadtteil leben auch viele Flüchtlinge und, Asylbewerber. Die Kriminalpolizei ermittelt.

 

Nazi-Schmierereien im Münster

 

AfD-Anhänger verharmlosen Shoah

Nach dem Eklat um AfD-Besucher in der Gedenkstätte Sachsenhausen ermittelt die Staatsanwaltschaft. Das Problem: Die Teilnehmerliste ist nicht zu finden.

 

Party statt "Pegida"

Chemnitz hat sich beim #wirsindmehr-Konzert gegen Rassismus gestellt. 65.000 Menschen kamen. AfD-Politikerin von Storch nannte sie "abscheulich". Die Landesregierung fordert nun die gesamtdeutsche Aufarbeitung der Nachwendezeit.

 

Hier ist keiner allein

Die Musiker in Chemnitz wissen genau, worum es geht. In ihrer Jugend haben sie sich mit Neonazis geprügelt – und jetzt mit Zehntausenden ein Zeichen gesetzt.

 

Stadt untersagt Kundgebung von Thügida in Chemnitz

Die Stadt Chemnitz hat eine Demonstration des ausländer- und islamfeindlichen Bündnisses Thügida als Gegenveranstaltung zum Open-Air-Konzert «#wirsindmehr» untersagt. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, wurde die Kundgebung nicht genehmigt. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass die Veranstaltungsfläche bereits belegt sei. Thügida (Thüringen gegen die Islamisierung des Abendlandes) wollte sich unmittelbar neben dem Konzertgelände unter dem Motto «Gegen antideutsche Kommerzhetze» versammeln.

 

Nach Schlappe in Mattstedt zielen Rechte jetzt auf Apolda

Sonntagabend ging die Anmeldung ein: Am 5. und 6. Oktober sollen rechtsextreme Hassgesänge über den Marktplatz schallen

 

Heiko Maas (SPD) kritisiert deutsche „Bequemlichkeit“ im Kampf gegen Rassismus

Antifaschismus endlich stärken

 

Bundesregierung sieht keine Trauer, sondern „Aufmarsch von Neonazis“

Regierungssprecher Steffen Seibert hat mit deutlicher Kritik auf die Chemnitzer Aufmärsche vom Wochenende reagiert. Die Regierung erkenne dort keine Trauer, sondern Hass, erklärte er. Anders sieht es AfD-Chef Meuthen.

 

Oppermann will Beobachtung des "Zusammenwirkens" von AfD und Neonazis

Thomas Oppermann spricht nach den Vorfällen in Chemnitz von einer "neuen Qualität" offen rassistisch und politisch motivierter Gewalt. Er fordert Konsequenzen.

 

Bremen und Niedersachsen beobachten AfD-Jugend

 

Sachsen beobachtet noch nicht

 

Bremer AfD-Jugend soll aufgelöst werden

 

Chemnitz: Was bringen Konzerte gegen Rechtsextremismus?

Aus Protest gegen die rassistischen Ausschreitungen von Chemnitz sind am Montagabend prominente Bands und Künstler in der Stadt aufgetreten. Unter dem Motto "#wirsindmehr" spielten unter anderem Die Toten Hosen, die Chemnitzer Band Kraftklub und Feine Sahne Fischfilet. Doch was bewirken solche Veranstaltungen? Ein Gespräch mit dem Rechtsextremismusforscher Michael Nattke vom Kulturbüro Sachsen.

 

Wer überrascht ist, der hebe den rechten Arm

Deutschland sei ein geläutertes Land, rechtes Denken habe hier keinen Platz: Das Schlimmste an diesem Selbstbild ist, dass viele Deutsche wirklich daran geglaubt haben.

 

Kandel - ein Verbrechen verändert eine Stadt

Alle vier Wochen, immer am ersten Samstag eines Monats, wächst die Anspannung in Kandel. Dann sind sie wieder zu sehen - rechtsgerichtete, überwiegend zugereiste Demonstranten, die Deutschlandfahnen schwenken und Transparente mit den Namen von jungen Frauen hochhalten, die in unterschiedlichen Städten Opfer von Gewaltverbrechen wurden.

 

Duisburg: 55 Pegida-Anhänger treffen auf 1500 Gegendemonstranten

 

Festnahme nach Angriff auf Journalisten bei Pegida-Demo

Die Polizei hat in Dresden einen Mann festgenommen, der bei einer Pegidademonstration in Chemnitz Journalisten angegriffen haben soll.

 

Bild-Fälschung: Sänger von Feine Sahne Fischfilet und der Hitlergruß

 

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