Freies Netz Süd: Neonazis klagen gegen Verbot +++ Brand im Flüchtlingsheim Bramsche: Mit welcher Leichtigkeit die Polizei Rassismus ausschließt +++ "Wutbürger" werden instrumentalisiert: Geheimdienst warnt vor Gewaltexplosion gegen Flüchtlinge +++ Freital - Nun gibt es als neue Anti-Flüchtlings-Organisation "Gemeinsam füreinander".
Freies Netz Süd: Neonazis klagen gegen Verbot
Mehrere Neonazis gehen gerichtlich gegen das Verbot der Organisation "Freies Netz Süd" vor. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte die Gruppierung verboten und ein Grundstück beschlagnahmen lassen. Mehr als 40 Rechtsextreme haben vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof Klage eingereicht. Nach ihrer Ansicht ist das 2014 erlassene Verbot rechtswidrig, weil es sich beim "Freien Netz Süd" nicht um einen Verein, sondern eine Internetplattform gehandelt habe. Unter den Klägern befinden sich bekannte Neonazi-Aktivisten wie Matthias Fischer oder Tony Gentsch, der auch Mitglied in Rechtsrock-Bands ist. Fischer und Gentsch hatten unter anderem einen rechtsradikalen Versandhandel betrieben. Bekanntester Extremist unter den 41 Klägern ist Martin Wiese, der 2003 einen verheerenden Anschlag auf die Eröffnung der neuen Münchner Synagoge plante und deswegen als Terrorist verurteilt wurde.
Bayerischer Rundfunk
Mittelbayerische.de
Brand im Flüchtlingsheim Bramsche: Mit welcher Leichtigkeit die Polizei Rassismus ausschließt
In der Nacht zum Mittwoch wurde in Niedersachsen auf eine Flüchtlingsunterkunft mit 3.000 Bewohnern ein Brandanschlag verübt. Das Feuer konnte nur mit Hilfe von vier Feuerwehreinsatzstellen gelöscht werden. Fremdenfeindlichkeit schließt die Polizei mit einer unglaublichen Leichtigkeit aus. Überhaupt teilt sie nur auf Nachfrage mit, dass Flüchtlinge betroffen sind. Das Telefonat mit der Polizei als Gedächtnisprotokoll.
Migazin
e110
"Wutbürger" werden instrumentalisiert: Geheimdienst warnt vor Gewaltexplosion gegen Flüchtlinge
Immer neue Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und generell steigende Gewaltbereitschaft: Der Bundesverfassungsschutz warnt davor, dass diese Lage eskalieren könnte. Denn die rechtsextreme Szene versuche, aus dem Zustrom der Flüchtlinge und dem Protest dagegen Kapital zu schlagen. Zwar schrumpfe das rechtsextreme Milieu seit Jahren deutlich, erklärte Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen. Es gebe derzeit jedoch eine große Zahl besorgter Bürger, er wolle sie fast als "Wutbürger" bezeichnen, die gegen die zunehmende Zahl von Flüchtlingen demonstrierten. "Die rechtsextremistische Szene versucht, diese Leute für sich zu instrumentalisieren oder zumindest Anschluss an diese Gruppierungen zu finden, um politisch wieder relevant zu werden", sagte Maaßen.
T-Online-News
Freital - Nun gibt es als neue Anti-Flüchtlings-Organisation "Gemeinsam füreinander"
Kreativ sind sie inzwischen, die Flüchtlingsfeinde in Freital: Sie gründen nach "Freital wehrt sich", "Frigida" und "Bürgerwehr 360" gibt es nun "Gemeinsam füreinander", kurz "GFE". Klingt gut? Naja, die Selbstbeschreibung: »Eltern bangen um ihre Kinder, Frauen trauen sich nicht mehr auf die Straße und Männer denken über Bewaffnung nach«, heißt es da, und: »Wir beschützen eure Kinder und begleiten eure Frauen (...) Wir geben euch das Gefühl der Freiheit uns Sicherheit zurück.«
Jungle World
Dortmund: Nazis laufen Streife in Bus & Bahn – DSW21 reagiert
Die Dortmunder Partei „Die Rechte“ sorgte im letzten Sommer mit Streifengängen als „Stadtschutz“ für großes Aufsehen. In gelben T-Shirts zogen die Neonazis durch Dortmunder Grünanlagen und wollten so für Recht und Ordnung sorgen. Ob ausgerechnet „Diebe, Junkies und Kinderschänder“ Verbrechen bekämpfen können, sei einmal dahingestellt. Ein Gericht erlaubte den Rechten das Tragen der einheitlichen T-Shirts, und davon machen sie nun Gebrauch. Nachdem es, wie in den meisten Großstädten, immer wieder Überfälle und Bedrohungen in Dortmunder Bussen und U-Bahnen gab, haben sich die Nazis nun entschlossen, ihre Streifen im öffentlichen Nahverkehr durchzuführen. Die Rechten gerieren sich dabei als freundliche Kundenberater und helfen nach eigenen Angaben auch beim Fahrkartenkauf. Die Dortmunder Stadtwerke „DSW21″ sind nicht erfreut über den freiwilligen Nazi-Wachschutz in ihren Fahrzeugen. Unternehmenssprecherin Britta Heydenbluth teilte auf unsere Anfrage mit: „Generell kann ich Ihnen nur sagen, dass wir eine solche Aktion auf keinen Fall dulden und sofort einschreiten würden. Unser Sicherheitsdienst würde – auch unter Hinzuziehung der Polizei – das Hausrecht ausüben und diese Gruppe des Fahrzeugs und der Anlagen verweisen. Weitere rechtliche Schritte wie das Aussprechen eines Hausverbotes wären möglich.“
Ruhrbarone
Kehl: Klage von rechstextremer Studentin wegen Uni-Ausschluss abgewiesen
Das Verwaltungsgericht Freiburg hat die Klage einer Beamtin auf Widerruf gegen die Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl abgewiesen. Die Hochschule hatte die Studentin wegen ihrer Mitgliedschaft und ihre Aktivität in der NPD ausgeschlossen. Im November 2014 wurde sie von der Hochschule verbannt. Begründung: die Studentin hätte bei Studienbeginn einen Eid auf die Verfassung abgelegt, dabei aber ihre Mitgliedschaft in der NPD bzw. deren Jugendorganisation verschwiegen. Das Verwaltungsgericht gab nun der Hochschule endgültig Recht.
SWR
Berlin: NS-Mahnmal beschädigt - Skater unter Verdacht
Das Mahnmal für Opfer nationalsozialistischer Euthanasie-Morde in der Tiergartenstraße ist vermutlich durch Skateboard-Fahrer beschädigt worden. Ein Passant habe am Dienstag mehrere Jugendliche dabei beobachtet, wie sie einen Steinblock des Mahnmals zum Skaten nutzten, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Am Mahnmal blieben demnach Kratzer und abgeriebene Stellen zurück. Als der Passant die Jugendlichen auf die Bedeutung des Ortes hinwies, entfernten sie sich in Richtung Potsdamer Platz.
Berliner Zeitung
Augsburg: Rechtsextreme und Gegner demonstrieren am Samstag am Friedensfest
Das Friedensfest am Samstag wird von einer Veranstaltung der rechtsextremen „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ überschattet. Auch eine Gegendemo ist geplant.
Augsburger Allgemeine
Rechtsextreme Musikszene in Berlin wieder aktiver
Verfassungsschutz Berlin bestätigt zwei Konzerte in zwei Monaten. Längere Zeit war es ruhig geblieben um die rechtsextreme Musikszene in Berlin. Nun versuchen sie, die flüchtlingsfeindliche Stimmung anzuheizen. Am 29. Mai veranstaltete die NPD ein Konzert zweier extrem rechter Liedermacher in ihrer Bundeszentrale. Aufgerufen hatte die Initiative »Zukunft statt Überfremdung«. Drei Tage später trat ein extrem rechter Liedermacher im Rahmen der flüchtlingsfeindlichen Demonstration »Nein zum Container hier und überall« in Marzahn-Hellersdorf auf. Weitere Auskünfte wurden nicht erteilt, da sie als »Verschlusssache« gelten.
ND
AfD will Gleichstellungspolitik „unverzüglich beenden“
Die AfD kritisiert die Gleichstellungpolitik und setzt sich hartnäckig für die klassische Rollenverteilung in der Familie ein. Dabei beginnt die Partei ihre Neuausrichtung in Baden-Württemberg, Alexander Gauland probt schon mal den Wahlkampf.
mz-weg
Landessportbund Sachsen-Anhalt will rechtsextremen Fußballverein ausschließen
Der Landessportbund Sachsen-Anhalt will den Fußball-Kreisligist FC Ostelbien Dornburg ausschließen. 15 von 18 Spielern sind bekannte Neonazis, Schiedsrichter weigern sich mittlerweile, Partien des Klubs zu pfeifen. Der Landessportbund von Sachsen-Anhalt (LSB) plant ein Ausschlussverfahren gegen den Fußball-Kreisligisten FC Ostelbien Dornburg. Der Club hat nach Erkenntnissen des Verfassungsschutzes zahlreiche rechtsextreme Mitglieder. „Wir werden da sehr intensiv arbeiten, und ich denke, dass wir nicht chancenlos sind“, sagte der LSB-Vorstandsvorsitzende Lutz Bengsch am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Ein entsprechender Beschluss soll noch im August fallen.
Handelsblatt
Hogesa-Gewalttäter muss nach Randale in Köln ins Gefängnis
Rund neun Monate nach den Hooligan-Krawallen in Köln hat das Amtsgericht einen der damaligen Gewalttäter zu drei Jahren Haft verurteilt. "Sie haben ein Gewaltproblem, das Sie nicht bearbeiten", sagte der Richter dem Angeklagten zur Begründung am Mittwoch. Der 24-Jährige, der bereits vor den Krawallen eine Haftstrafe abgesessen hatte, sei ein "unkontrollierbarer Mensch". Der Mann hatte zuvor zugegeben, bei den Ausschreitungen im Oktober 2014 ein schweres Rohr in Richtung einer Polizeikette geworfen zu haben. Die Beamten wurden dabei nur knapp verfehlt. Zudem beteiligte er sich an der Plünderung eines Backshops und bewarf einen Polizisten mit einer Flasche.
DerWesten
Spiegel Online
12. SEPTEMBER: Polizei will Aufmarsch der Neo-Nazis in Hamburg verlegen
Für den 12. September („Tag der deutschen Patrioten“) ist eine Demo am Heidi-Kabel-Platz angemeldet – soll jedoch aus der Innenstadt heraus verlegt werden. Als mögliche Alternativroute ist offenbar u.a. eine Strecke um das Billstedt-Center im Gespräch – direkt neben dem Multikulti-Stadtteilfest „Billevue“, das dort von 11. bis 13. September steigt.
BILD
Bayerischer Verfassungsschutz hat Stürzenberger im Visier
In München hört man derzeit nur noch wenig vom Rechtspopulisten Michael Stürzenberger. Das hat offenbar auch taktische Gründe. Der Verfassungsschutz attestiert ihm eine Nähe zu gewaltbereiten Gruppen. Karlsruhe, Frankfurt, Düsseldorf, Dresden – Michael Stürzenberger hat in den letzten Monaten die halbe Republik bereist. In vielen Städten trat er als Redner bei Pegida-Kundgebungen auf. Zu Hause, in München, ist es um den Rechtspopulisten eher still geworden. Der bayerische Verfassungsschutz aber hat ihn weiter genau im Visier. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) schreibt in seinem Halbjahresbericht ausdrücklich, dass sich Stürzenberger „nicht von gewaltorientierten Gruppierungen“ abgrenze.
Merkur
Sauffestival in Berlin ohne Nazis - Odin-Trunk gibt‘s nicht mehr
Das Bierfestival war lange ein Wohlfühlort für Neonazis. Das hat sich geändert – dank einer intensiven Beratung und eines engagierten Veranstalters. Eine Nazi-Massenschlägerei am Stand „Germanenzug“. Ungestörte Stelldicheins bekannter NPD-Kader. Große Gruppen, die in „White Pride“-Shirts über das Gelände ziehen. Und nicht zuletzt ein deutlich erhöhtes Aufkommen rassistischer Übergriffe in der Umgebung: Das Internationale Bierfestival, meist Biermeile genannt, hatte lange ein braunes Problem. Seit gut fünf Jahren aber wendet sich das Blatt: Nachdem anfangs – die Biermeile gibt es seit 1996 –, einige Antifagruppen noch allein auf weiter Flur standen mit ihrer Kritik an der Neonazi-Schlagseite des Festivals, ließ sich der Veranstalter ab 2010 von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) helfen. Seitdem ist viel passiert: Es gibt eine Hausordnung, die rassistische Äußerungen und rechtsextreme Symbole verbietet, der Sicherheitsdienst ist eigens geschult, es gibt antirassistische Bühnen und einen Stand des Kreuzberger Unternehmens Quartiermeister“, dessen Erlöse an das Netzwerk „Berlin gegen Nazis“ geht.
taz
Rechte Sammelwut: Neonazis verbreiten über Twitter die Standorte von Flüchtlingsunterkünften
"Nationale Revolution statt Kapitalismus, Krieg und Krise": Dieser Kampfspruch schmückt den Twitter-Account der Autonomen Nationalisten Groß-Gerau. Die Gruppe wird der Neonazi-Szene im Rhein-Main-Gebiet zugezählt. In den Tweets wird viel Hetze gegen Flüchtlinge verbreitet, vor einer "Asylflut auf Hessen" gewarnt. Und: Es werden dort Standorte von Flüchtlingsunterkünften in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet verbreitet. Verboten ist das natürlich nicht, besorgt stimmen kann es einen trotzdem. Zuletzt hatte eine Deutschlandkarte auf Google, in der Flüchtlingsheime markiert wurden, zu Protesten geführt – der Konzern hat die Karte schließlich gelöscht.
Die Welt
Neue Demo-Orte schaffen Konflikte bei Pegida-Aufmarsch in Duisburg
Wochen war Ruhe an der bröckelnden Pegida-Front mit den montäglichen Kundgebungen und den Gegen-Demonstrationen am Hauptbahnhof. Diesen Montag allerdings wurde es konfliktträchtig. Von den Gegen-Demonstranten gibt es Kritik an der Polizei, die ihrerseits gegen einen Pegida-Mann Anzeige wegen Volksverhetzung stellte. Ein Grund für die Auseinandersetzungen dürfte die örtliche Verschiebung der Kundgebungen sein. Wegen der Baustelle für das geplante Intercity-Hotel musste die Polizei laut Sprecher Ramon van der Maat die Kundgebungen „100 Meter verschieben“. Die Rechtsextremen von Pegida sollten direkt vor dem Hauptbahnhof positioniert werden und die beiden Gegen-Kundgebungen vom „Netzwerk gegen Rechts“ und vom Bündnis „Duisburg stellt sich quer“ sollten sich direkt daneben am Magnolien-Hain für die Loveparade-Opfer versammeln. Während das Bündnis laut Polizei die neue Anordnung akzeptierte, sagte das Netzwerk ihre Kundgebung ab. Rund 110 Pegida-Leuten standen dann am Montag nach Polizei-Angaben etwa 40 Gegen-Demonstranten gegenüber. Der angekündigte Redner der Pegida hatte offenbar mehr Anhänger mobilisiert als sonst. Der Mann ging allerdings nach rassistischen Sprüchen mit einer Anzeige wegen Volksverhetzung nach Hause.
DerWesten
Prozess gegen Kagida-Organisator Viehmann erneut vertagt
Das Verfahren wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen Michael Viehmann (47) aus Kassel ist erneut aufgehoben worden. Eigentlich sollte sich der Organisator der Demonstrationen der Gruppe „Kassel gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Kagida/Pegida) am Donnerstag, 6. August, auf der Anklagebank des Kasseler Amtsgerichts verantworten, nachdem ein Verfahren gegen ihn bereits am 16. Juli abgesagt worden war.
HNA
Der rätselhafte Mord von Neukölln
Sein Mörder tötete wortlos und verschwand in die Nacht: Im Frühjahr 2012 wurde der Berliner Burak Bektas auf offener Straße erschossen. Aber warum? War es das Werk eines Rechtsradikalen? Alles ist noch so, wie er es vor mehr als drei Jahren hinterlassen hat. Auf der Kommode liegen Zettel, in den Schränken Pullover, neben der Tür hängt seine Jacke. Melek Bektas zieht einen Ärmel zur Nase. Jeden Tag lässt sein Geruch nach. Der Geruch ihres Sohnes Burak. Über ihre Wangen rinnen Tränen. Burak Bektas wurde am 5. April 2012 auf offener Straße ermordet. Fünf Monate nach der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) schießt ein weißer Mann im Berliner Stadtteil Neukölln auf eine Gruppe junger Männer mit Migrationshintergrund, wortlos, wahllos und läuft in die Nacht davon. Bis heute gibt es keine Spur vom Täter.
Süddeutsche Zeitung
Stern-RTL-Wahltrend: AfD schwach - aber nicht am Ende
Der Machtkampf zwischen Bernd Lucke und Frauke Petry hat die AfD gespalten. Auch viele Wähler sind abtrünnig geworden. Doch erledigt ist die Partei noch nicht. Den Weggang ihres Parteigründers Bernd Lucke hat die AfD laut Forsa überstanden. Nach dem Parteitag Anfang Juli blieb der – damals schon schwache – Wert von 4 Prozent stabil. Die neue Parteigründung Luckes namens "Alfa" scheint der AfD aber zu schaden: Der Umfragewert der AfD sank auf 3 Prozent und bleibt in dieser Woche auch dort.
n-tv.de
AfD in ostdeutschen Landtagen: Von Feldhasen, Bismarck und Pegida
Seit bald einem Jahr ist die AfD in drei ostdeutschen Landtagen. Ihre Abgeordneten bemühen sich um Bürgernähe statt Rechtsaußen-Image.
taz
Stasi agierte unter Neonazis im Westen
Der frühere DDR-Staatssicherheitsdienst hat die rechtsextreme Szene in der Bundesrepublik einem Bericht der «Berliner Zeitung» zufolge stärker unterwandert als bisher bekannt.
Lausitzer Rundschau
Berliner Zeitung
Hotelgutscheine: Wie ein Berliner über Nacht zum Flüchtlingshelfer wurde
Viele Flüchtlinge, die in Berlin ankommen, erhalten einen Hotelgutschein – bloß einlösen können sie ihn kaum noch irgendwo. Ein Berliner war plötzlich mit diesem Notstand konfrontiert – und wurde über Nacht zum ehrenamtlichen Sozialarbeiter.
Berliner Zeitung
Neue Kampagne des Peng-Kollektivs: Berliner Polit-Aktivisten fordern zur Fluchthilfe auf
Gerade im Urlaub in Serbien oder Norditalien? Und mal wieder mit dem Auto hingefahren? Warum auf dem Rückweg nach Berlin oder Brandenburg nicht einen Flüchtling auf dem Rücksitz mitnehmen? Dazu ruft das Berliner Künstlerkollektiv "Peng!" in seiner neuen umstrittenen Kampagne auf.
RBB online
Türkisches Hochzeitspaar verteilt Essen an Tausende Flüchtlinge
Herzerwärmende Geste für Bürgerkriegsflüchtlinge in der Türkei: Ein frischvermähltes Ehepaar im südosttürkischen Kilis hat mit dem auf seiner Hochzeit eingesammelten Geld 4000 Syrer mit Essen versorgt. Noch in der festlichen Hochzeitstracht gekleidet händigte das Ehepaar das Essen aus einem Lastwagen heraus an die Flüchtlinge aus. Mit dem Lastwagen versorgt sonst die türkische Hilfsorganisation «Kimse Yok Mu» die Notleidenden aus Syrien.
mz-web
Österreich verzweifelt an Flüchtlingen
Österreich fühlt sich von den Flüchtlingen überfordert. Die Volksanwaltschaft schlägt Alarm über die unhaltbaren Zustände der Unterbringung von Asylbewerbern. Politischer Nutznießer könnte die fremdenfeindliche FPÖ sein.
Handelsblatt
Auf der anderen Seite berichtet die Süddeutsche Zeitung über einen Gemeinde, die gern Flüchtlinge aufnehmen würde - aber nicht kann. Behördenirrsinn.
Süddeutsche Zeitung
Lothar-Kreyssig-Friedenspreis für Amadeu Antonio Stiftung
Die Amadeu Antonio Stiftung erhält den diesjährigen Lothar-Kreyssig-Friedenspreis. Damit werde das Engagement der Stiftung für Migration, Einwanderung und die Willkommenskultur gewürdigt, teilte die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Mittwoch in Magdeburg mit. Die mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung erinnert an Lothar Kreyssig (1898-1986), der die Aktion Sühnezeichen gegründet und sich gegen Antisemitismus eingesetzt hatte. Alle zwei Jahre wird der Preis verliehen an Personen oder Gruppen, die sich um Versöhnung verdient gemacht haben.
mz-web
„Die Filmnazis sind so 1991“
Interview David Begrich über Glatzen im deutschen Kino und Regisseure, die die Wirklichkeit nicht interessiert. Vor drei Wochen ist Dietrich Brüggemanns Film Heil gestartet (Freitag vom 16. Juli), eine Komödie, in der eine Gruppe Neonazis von Polen aus einen Angriff auf Deutschland reenacted und keiner was dagegen tut. Bislang haben knapp 30.000 Leute den Film gesehen (Stand 03. August). Dass ich auf ihn noch einmal zurückkomme in diesem Gespräch mit dem Rechtsextremismusexperten David Begrich, hat zwei Gründe. Zum einen hat Regisseur Dietrich Brüggemann in seinem Blog selbst eine Debatte über die Wahrnehmung von Heil angestoßen, in der es auch darum ging, welche Bilder von Rechtsradikalen wir uns durch das Kino machen. Eine Frage, die, zum anderen, von Bedeutung ist angesichts der aktuellen rassistischen Aufwallungen gegen geflüchtete Menschen.
Freitag
Nach Zschäpe-Wirbel: Wo steht der NSU-Prozess?
Der NSU-Prozess läuft seit mehr als zwei Jahren. Er geht in seine dritte Sommerpause: Nach dem wochenlangen Hickhack um Beate Zschäpes Verteidigung stellt sich die Frage: Wo steht der Prozess?
Merkur
Promis gegen Rechts: „Brauchen keine ewig Gestrigen mit dumpfen Parolen“
Rechte Hetze im Netz gegen Flüchtlinge alarmiert nicht nur die Politik. Immer mehr Prominente beziehen Stellung. Bei Handelsblatt Online sprechen Udo Lindenberg, Sky DuMont und die Fantastischen Vier Klartext.
Handelsblatt
Anja Reschke in den Tagesthemen: Mund aufmachen gegen Rassismus
Anja Reschke vom NDR hat am Mittwochabend in einem Kommentar in der Tagesthemen dazu aufgerufen, gegen rassistische Pöbeleien im Netz klar Stellung zu beziehen. Dafür bekam sie viel Lob im Netz. Die üblichen Pöbeleien gab es allerdings auch.
NOZ
"Es gibt ein sehr breites antirassistisches Engagement in der Fürther Fanszene."
In Fürth gibt es seit 2008 einen hauptamtlichen Fanbeauftragen. Wir sprachen mit Nicolas Heckel, der die Fürther Fanszene seitdem begleitet, über seine Arbeit beim Kleeblatt, eine sehr junge Fanszene die sich klar gegen Rassismus positioniert, Flüchtlinge auch mal zu sich nach Hause einlädt und über den bevorstehenden Stadionumbau.
Fussball-gegen-nazis.de
Kann eigentlich jeder ein Flüchtlingsheim eröffnen?
Wir haben in der Vergangenheit nicht unbedingt positiv über Til Schweiger, den nuschelnden Brad Pitt Deutschlands, berichtet. Das liegt zum einen daran, dass er sehr oft sehr furchtbare Filme macht, zum anderen ist er dafür bekannt, alkoholisiert gerne mal gewalttätig zu werden. Eine Sache tut der Schauspieler und Regisseur momentan allerdings, die durchaus lobenswert ist: Er setzt sich offen und lautstark für Flüchtlinge ein. Nachdem er seinen rechtsgerichteten Facebook-Fans vor Kurzem mitteilte, sie sollen sich gefälligst „verpissen", verriet er nun, dass er zusammen „mit Freunden" den Bau einer Erstaufnahmestelle in Osterode plane. Könnten wir das auch?
Vice