31.10.-06.11.2013

"Meinungsfreiheit und Antirassismus sind keine Provokation"+++Pellegrini begrüßt Strafe für ZSKA Moskau+++Rassismus: BFC Dynamo erteilt Stadionverbote+++ASV Burglengenfeld: Polizei bestätigt Rassismus-Vorwürfe gegen Zuschauer+++VfL Querfurt nimmt an "MuT" –Workshop teil+++Marinus Bester für kollektives Coming-Out

"Meinungsfreiheit und Antirassismus sind keine Provokation"

Auch nach dem brutalen Überfall auf Mitglieder der "Kohorte" durch rechte Hooligans und Neonazis lassen sich die  Ultras des MSV Duisburg nicht unterkriegen und bezogen beim Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers erneut Stellung: "Meinungsfreiheit und Antirassismus sind keine Provokation", war auf ihren Transparenten zu lesen. Für ihre Aktion bekamen die aktiven Fans dann auch  die Rückendeckung des MSV-Aufsichtsratschefs: "Die Banner haben mir sehr gut gefallen", so Jürgen Marbach. Auch durch andere Äußerungen stützte Marbach das Engagement der Fans. (derwesten.de, derwesten.de) "Wie braun ist die Kurve?": Diese Frage stellen sich unterdessen nach den Vorfällen in Duisburg und Essen weiterhin die Medien- darunter die Frankfurter Allgemeine Zeitung, das Deutsch-Türkische Journal und die gute, alte Sportschau. (faz.net, djt-online.de, sportschau.de)

Pellegrini begrüßt Strafe für ZSKA Moskau

Manuel Pellegrini hat die Sanktionen der UEFA gegen den ZSKA Moskau begrüßt: "Die Fans haben einen großen Fehler begangen und die UEFA hat die verdiente Strafe ausgesprochen. Ich hoffe, es wird ihnen eine Lehre sein und wir können das hinter uns lassen", so der Trainer von Manchester City. Weil die Fans des russischen Meisters beim Champions-League-Spiel gegen den englischen Erstligisten rassistische Gesänge gegen Yaya Touré angestimmt hatten, hatte der europäische Fußballverband den ZSKA zur Schließung eines Teilbereiches seines Stadions beim Spiel gegen Bayern München verurteilt. (spox.com) Wie wenig einige Fans allerdings dazugelernt zu haben scheinen, zeigt die Meldung, dass randalierende Anhänger des ZSKA auf dem Weg nach England ein Flugzeug zur Notlandung gezwungen haben(welt.de). Die Süddeutsche Zeitung nimmt derweil den "Fall Touré" zum Anlass, den Umgang der FIFA mit dem Thema Rassismus zu kritisieren: "anstatt das Kernproblem zu bekämpfen, bindet der Weltverband betroffene Profis lieber medienwirksam in PR-Maßnahmen ein." (sueddeutsche.de)

Rassismus: BFC Dynamo erteilt Stadionverbote

Der Berliner Fußballclub Dynamo hat gegen zwei seiner Anhänger ein zweijähriges Stadionverbot ausgesprochen. Die Beiden hatten nach dem Spiel des BFC gegen den BSV Hürtürkel Spieler der Neuköllner Mannschaft rassistisch beleidigt. Dynamo-Sicherheitschef Rainer Lüdtke: "Rassismus können wir hier nicht brauchen". (berliner-kurier.de

ASV Burglengenfeld: Polizei bestätigt Rassismus-Vorwürfe gegen Zuschauer

Die Polizei hat nun bestätigt, dass es beim Spiel des ASV Burglengenfeld gegen die SpVgg Deggendorf am 22. September zu rassistischen Beleidigungen gegen Deggendorfs Trainer Barbaros Yalcin gekommen ist. Die bisherigen Ermittlungen hätten ergeben, dass Yalcin als "Türkensau" und "Eseltreiber" beschimpft worden sei, so ein Polizeisprecher. Außerdem sei der Trainer von Zuschauern höhnisch gefragt worden, ob er denn überhaupt eine Aufenthaltsgenehmigung habe. Auch eine mögliche Tätergruppe von acht bis zehn Personen hat die Polizei offenbar bereits im Visier. (mittelbayrische.de)

VfL Querfurt nimmt an "MuT" –Workshop teil

Nachdem Thomas Bobleßt einen Gegenspieler rassistisch beschimpft hatte, nahmen der Stürmer des VfL Querfurt und seine Teamkollegen nun am Projekt "MuT - Menschlichkeit und Toleranz" des Landessportbundes teil. Mit der Teilnahme an einem "MuT" –Workshop wollten sie einen offensiven Umgang mit dem Thema Rassismus demonstrieren und dagegen ankämpfen, abgestempelt zu werden. (mz-web.de)

Marinus Bester für kollektives Coming-Out

Bei der Siegerehrung von Deutschlands größtem schwulen Fußballturnier, den "Startschuss-Masters", hat sich der Teammanager des HSV zum Thema Homophobie im Fußball geäußert. (youtube.com)

 

 

 

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