22.08.-28.08.2013

Lazio: Mit Teil-Ausschluß und Antirassismus-Slogan gegen rechts+++FC Ingolstadt setzt ein Zeichen gegen Rassismus+++ Hartwig verurteilt Rassismus in deutschen Stadien+++ Podiumsdiskussion zu Rassismus

Lazio: Mit Teil-Ausschluß und Antirassismus-Slogan gegen rechts

Wegen rassistischer Schmähungen gegen Spieler von Juventus Turin durch Lazio-Fans im Supercup-Finale musste der zweite große römische Verein sein erstes Spiel in der neuen Saison unter Teil-Ausschluss der Öffentlichkeit bestreiten. Dem vor dem Spiel eingereichten Einspruch des Klubs gegen diese Auflagen wurde nicht statt gegeben. Beim Spiel lief die Mannschaft von Miroslav Klose mit einem Anti-Rassismus-Slogan auf dem Trikot auf. Vorschläge für die Trikot-Aufschrift konnten die Fans zuvor über Facebook abgeben. (handelsblatt.com, eurosport.com

FC Ingolstadt setzt ein Zeichen gegen Rassismus

Nicht nur sportlich konnte der FC Ingolstadt am vergangenen Spieltag ein Zeichen setzen. Denn: Als Reaktion auf den Vorfall um da Costa zeigten sich am Spieltag alle Mitarbeiter des Klubs in einem roten T-Shirt mit dem Aufdruck: "Rechts außen? Nur im 4-3-3! ". An die Fans wurde ebenfalls ein Teil des T-Shirt Kontingents verschenkt, damit auch sie ein kollektives Zeichen der Solidarität setzen konnten. Und: "Schanzer"-Trainer Kurz betonte auf Sky, dass solche Äußerungen, wie sie gegenüber da Costa gefallen sind, in unserer Gesellschaft nichts zu suchen hätten. Für 1860 könnte der Vorfall dagegen noch Folgen haben, da der DFB nun eigene Ermittlungen aufgenommen hat. (rhein-zeitung.de)

Hartwig verurteilt Rassismus in deutschen Stadien

Nun hat sich auch der ehemalige Nationalspieler William Hartwig zu den aktuellen rassistischen Vorfällen geäußerte. "Es ist unfassbar, dass manche Menschen immer noch glauben, sie seien der Mittelpunkt der Erde", so der Ex-Profi. Doch die jüngsten Anfeindungen erscheinen ihm gleichzeitig wenig überraschend: Er hätte bereits zu seiner aktiven Zeit Diskriminierungen wie "Nigger-Schwein" oder "Hau ab in den Busch" über sich ergehen lassen müssen, berichtet Hartwig.  Zurzeit ist "Jimmy" Hartwig als Integrationsbotschafter für den Deutschen-Fußball-Bund unterwegs.   (sueddeutsche.de)

Podiumsdiskussion zu Rassismus

Mit prominenter Besetzung fand im Audimax des BiTS Iserlohn eine Diskussionsrunde zum Thema "Rassismus im deutschen Fußball" statt. Dabei wurde nicht nur über die Unterwanderung des Fußballs durch die rechte Szene gesprochen, auch der "Fall da Costa" war ein Thema auf dem Podium - hat er doch vor Augen geführt, wie aktuell das Thema Rassismus im Fußball ist. Gleichzeitig betonte Reinhard Rauball aber auch, dass es bereits zahlreiche Initiativen gegen Rassismus in dieser Sportart gebe. Aber leider könne man besonders im Amateurbereich nicht immer jeden erreichen, gab der DFL-Präsident zu. Deswegen sei die Stärkung des Ehrenamtes umso wichtiger. Konkrete Handlungsanweisungen konnte die Diskussionsveranstaltung dem Zuhörer zwar nicht mit auf den Weg geben, für das Thema weiter sensibilisieren konnte sie dagegen schon.  (derwesten.de)

 

drucken