19.09. – 25.09.

Ultras Braunschweig von rechten Eintracht-Fans angegriffen +++ Eintracht Frankfurt: "Das braune Pack aus dem Block prügeln"+++ "Metze" zusammen mit Schülerinnen und Schülern für Vielfalt +++ Bunte Armee: Interview mit der "Timbers Army" +++ Die "Regenbogenadler" fliegen ein in die Commerzbank-Arena +++ Badischer Fußballverband: Ansprechpartner für Homosexualität +++ "Zeigt Gewalt und Intoleranz die Rote Karte" +++ Da Silva rassistisch beleidigt +++ "Türkensau": Beschimpfungen in der Landesliga +++ "Tatort Stadion": Veranstaltungsreihe in Wien +++ Lebensrettung im Fahrradsattel

Ultras Braunschweig von rechten Eintracht-Fans angegriffen

Beim Auswärtsspiel gegen Borussia Mönchengladbach gesellten sich die "UB" (Ultras Braunschweig) in den Gästeblock - erstmals seit Jahren. Daraufhin wurden sie während des Spiels mehrfach von rechten Hooligans angegriffen. Verbale Provokationen übelster Sorte gingen von den Fans aus, die für dieselbe Fußballmannschaft wie die UB sympathisieren. Schon einige Monate zuvor sind Mitglieder der Ultras bedroht worden, da sie sich klar von rechten Gesinnungen distanzieren. (transparent-magazin.de)

Eintracht Frankfurt: "Das braune Pack aus dem Block prügeln"

Der Präsident von Eintracht Frankfurt, Peter Fischer, drückt sich in einem Interview sehr deutlich aus: "Das braune Pack sollte jede anständige Kurve selbstständig aus dem Block prügeln. Das haben wir früher so gemacht, das wird in Frankfurt heute noch so gemacht. Und da bin ich stolz drauf." (11freunde.de)

"Metze" zusammen mit Schülerinnen und Schülern für Vielfalt

Christoph Metzelder, ehemaliger Profi-Fußballspieler, unterstützt das neue Projekt eines Sendener Gymnasiums. Ins Leben gerufen wurde dieses von der Schülerverwaltung. Das Motto lautet "Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage" und soll Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrern sowie die Hausverwaltung daran erinnern, wie wichtig Vielfalt und Toleranz sind. (Münsterländische Volkszeitung)

Bunte Armee: Interview mit der "Timbers Army"

Die "Timbers Army" ist eine Fangruppe des Fußballklubs Portland Timbers FC in den USA, die sich für stimmungsvolle und tolerante Atmosphäre in ihrem Stadion einsetzt. Dazu gehört auch das Willkommen Heißen aller Menschen, ungeachtet ihrer sexuellen Orientierung. So stellte die "Timbers Army" etwa eine Choreographie gegen Homophobie auf die Beine. Anders als in der Bundesliga haben sich in den USA schon ein paar Fußballspieler geoutet. (Fußballfans gegen Homophobie)

Die "Regenbogenadler" fliegen ein in die Commerzbank-Arena

Immer mehr Fußballfans outen sich als homosexuell. Die Regenbogenadler sind der erste schwul-lesbische Fanclub von Eintracht Frankfurt, davon gibt es bislang erst ca. 20 Stück in der Ersten und Zweiten Bundesliga. Die Mitglieder sind natürlich nicht alle homosexuell – haben aber alle ein Ziel: Vorurteilsbelastete Fans aufklären. (extratipp.com)

Badischer Fußballverband: Ansprechpartner für Homosexualität

Der badische Fußballverband hat ab sofort einen Ansprechpartner für Homosexualität. Der heißt Sven Wolf – und ist schwul. Dieser Schritt soll ein Zeichen für den toleranten Umgang mit Schwulen und Lesben sein. Im Juli dieses Jahres unterzeichnete Wolfs Heimatverein, der VfR Mannheim, schon die "Berliner Erklärung" gegen Homophobie. (Badischer Fußballverband)

"Zeigt Gewalt und Intoleranz die Rote Karte"

Nachdem die "Kicker"-Fans in dem Spiel gegen die U23-Mannschaft von Eintracht Frankfurt mit antisemitischen Parolen auf sich aufmerksam gemacht hatten, plant der Offenbacher FC eine Aktion gegen Gewalt und Intoleranz für den nächsten Spieltag. Es sollen 6.000 rote Karten gedruckt und an Fans verteilt werden mit dem Slogan: "Zeigt Gewalt und Intoleranz die Rote Karte!" (Offenbach Post)

Da Silva rassistisch beleidigt

Bei dem Oberligaspiel FC Energie Cottbus II gegen Grün-Weiß Piesteritz kam es zu rassistischen Beleidigungen gegen den Cottbusser Trainer Vragel da Silva, der Brasilianer ist. Dieser wollte den Pöbler zur Rede stellen. (fupa.net)

"Türkensau": Beschimpfungen in der Landesliga

Beim Landesligaspiel in der Oberpfalz ASV Burglengenfeld gegen SpVgg Deggendorf wurde der türkische Trainer der Deggendorfer, Barbaros Yalcin, rassistisch beleidigt. Die Beschimpfung “Türkensau“ soll zu hören gewesen sein. Verantwortlich dafür sind wohl rassistische Fans des ASV, der Trainer hatte sich nach dem Spiel telefonisch bei Yalcin entschuldigt. (Mittelbayerische Zeitung)

"Tatort Stadion": Veranstaltungsreihe in Wien

Diskriminierungsformern wie Rassismus, Sexismus, Homophobie, Faschismus und Antisemitismus findet man europaweit in Fußballstadien. Nun haben sich einige österreichische Initiativen, die sich schon länger mit dieser Thematik kritisch auseinandersetzen, zusammengeschlossen und eine Veranstaltungsreihe organisiert, die in diesem Herbst (26.9.-12.10.2013) in Wien stattfinden soll. (BAFF)

Lebensrettung im Fahrradsattel

Radsportlegende Gino Bartali soll hunderten von Juden das Leben gerettet haben: indem er gefälschte Dokumente und Fotos in seinem Fahrrad versteckte und etliche Kilometer zurücklegte, um diese einzuschleusen. Nun ist der 2000 verstorbene Italiener zum "Gerechten unter den Völkern" ernannt worden. (Deutsche Welle)

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