05.09.-11.09.2013

UEFA: Mit Strafen-Marathon durch Europa+++ Was war da los, Herr Peters? +++ "Tatort Stadion" in Fürth+++ Fairplay in Grasbrunn+++ Herr Bach, Moskau is calling! +++ Nächstes Fettnäpfchen für die UEFA? +++ FIFA-Task-Force nimmt Arbeit auf

UEFA: Mit Strafen-Marathon durch Europa

Drei Vereine werden aufgrund von rassistischen Äußerungen ihrer Fans von der UEFA mit Strafen belegt. So muss der 13-malige ungarische Meister Honved Budapest in den nächsten zwei europäischen Partien ohne Zuschauer spielen und eine einmalige Geldstrafe von 50 000 € entrichten. Die rassistischen Vorgänge ereigneten sich im Europa-League-Qualifikationsspiel gegen FK Vojvodina. In die Liste der schwarzen Schafe reihen sich außerdem die beiden polnischen Klubs Lech Posen und Piast Gleiwitz ein. Beide Vereine sind jeweils mit 5000 € Strafe belegt worden und müssen bei ihren nächsten internationalen Heimspielen ebenfalls vor leeren Rängen spielen. (sueddeutsche.de)

Was war da los, Herr Peters?

Nach seiner Aussage, Kevin-Prince Boateng habe Italien wegen des dort grassierenden Rassismus verlassen, vollzog der Schalker Finanzvorstand nun eine 180-Grad-Wendung. Nach einem Gespräch mit Horst Heldt korrigierte Peters seine Behauptung und bestätigte, dass rassistische Vorfälle "definitiv nicht" der Grund für den Wechsel gewesen seien. Er werde sich bei dem Neu-Schalker für seine Aussage zeitnah entschuldigen und betonte auch den AC Mailand sowie die italienischen Fans nicht ins falsche Licht gerückt haben zu wollen.  (handelsblatt.com)

"Tatort Stadion" in Fürth

In der "Kofferfabrik" können Besucher ab dem 22. September die Wanderausstellung "Tatort Stadion" sehen, die von der Fangruppe "Horidos 1000" ins mittelfränkische Fürth geholt wurde. Ziel der Gruppierung ist es, Menschen zum Nachdenken anzuregen und so im Stadion eine Willkommenskultur für jeden  zu etablieren - unabhängig von Herkunft, Religion oder Geschlecht.  Die im Jahr 2001 vom "Bündnis Aktiver Fußballfans" (BAFF) erstellte Ausstellung befasst sich nicht nur mit Formen von Diskriminierung im Stadion, sondern zeigt auch, wie sich Fans gegen Diskriminierung engagieren. (nordbayern.de)

Fairplay in Grasbrunn

Am vergangenen Sonntag stand das Kreisligaspiel zwischen dem TSV Grasbrunn und TSV Moosach unter dem Motto "Fairplay". Als symbolisches Zeichen stellten sich beide Teams demonstrativ hinter ein Banner des BFV gegen Gewalt und Rassismus. Auch auf dem Spielfeld des Grasbrunner Sportparks bemühten sich beide Mannschaften, diesem Motto nachzukommen. Die 250 anwesenden Zuschauer trugen ebenfalls ihren Teil dazu bei und schufen eine tolle Atmosphäre. Als Sieger ging die Heimmannschaft mit 2:1 vom Platz. Der stellvertretende Kreisspielleiter, Bernhard Slawinksy, brachte mit seinem Resümee den Verlauf des Spiels treffend auf den Punkt: "Spannung und Kampf um jeden Ball und das auf hohem Niveau, dabei aber stets den Fairplay-Gedanken im Hinterkopf ".  (merkur-online.de)

Herr Bach, Moskau is calling!

Kurz nach seiner Ernennung zum IOC-Chef erhielt Thomas Bach einen Gratulations-Anruf von Russlands Präsidenten Vladimir Putin. In der Pressekonferenz ließ der neue IOC Präsident kurz Hoffnung bei den Journalisten aufflackern, bevor er sich dann aber wieder in schwammige Aussagen flüchtete: "Wir müssen erkennen, dass Olympische Spiele politische Auswirkungen haben, aber um unsere Rolle zu erfüllen, müssen wir politisch neutral sein". Kritik an der Wahl kam von der ehemaligen deutschen Athletin Heidi Schüller, die Bachs  "Lippenbekenntnis" zum Thema Doping bemängelte. Bei seiner Reise nach Moskau wird Bach beweisen müssen, ob das vermeintlich mächtige IOC besonders im Hinblick auf Sotschi und das Anti-Homosexuellen-Gesetz die Muskeln spielen lassen wird. (sueddeutsche.de)

Nächstes Fettnäpfchen für die UEFA?

Die Europameisterschaft 2020 wird das erste EM-Turnier sein, an dem die Spiele in verschiedenen europäischen Städten stattfinden werden. Als vierter Bewerber ist nun auch Budapest als Spielort nominiert worden. Bei der Bekanntgabe am Dienstag standen UEFA-Präsident Michel Platini, Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban und Verbands-Präsident Sandor Csanyi nebeneinander. Unter der Regierung Orban hat es zahlreiche Verfassungsänderungen gegeben, die besonders im europäischen Ausland auf heftige Kritik gestoßen waren. So begünstigt die Regierung rechtsextreme Bewegungen und Orban selbst äußert unverhohlen seine Judenfeindlichkeit. Es wird nun zu hoffen sein, dass sich die UEFA im Umgang mit schwierigen Bewerben deutlicher positioniert, als es das IOC im Fall Russland getan hat.  (kicker.de)

FIFA-Task-Force nimmt Arbeit auf

Diesen Donnerstag lädt der Fußball-Weltverband FIFA zu einer Sitzung zum Thema Rassismus ein, der CONCACAF Präsident Jeffrey Webb vorsitzen wird. Die tagende Task-Force besteht ferner aus dem Neu-Schalker Kevin-Prince Boateng und dem US-Nationalspieler Jozy Altidore. (zeit.de)

 

 

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