Schon "Pogida", also eine Potsdamer islamfeindliche "Gida"-Demonstration, wollte in Potsdam kaum gelingen (ngn berichtete). Nun gab es einen neuen Demonstrationsanlauf in Potsdam: Den "Freien Patrioten Tag". Der hatte allerdings ähnlich wenig Zulauf wie "Pogida"- und wenig Spaß. Fotostrecke.
Von Danny Frank
Taktisch zumindest war das Datum gut gewählt: Zur Potsdamer Schlössernacht am 20.08.2016 erhofften sich die Initiatoren des "Freien Patrioten Tages" in Potsdam wohl einige Öffentlichkeit für ihr Anliegen, dass sie auf den Luisenplatz tragen wollten: "Nein zum Islamterror!!! Gedenken für Terroropfer in Deutschland, Europa und der Welt". Und dann hieß es doch wieder einmal: Warten, im Sitzen oder Stehen, umringt von Gegendemonstrant_innen. Statt der angemeldeten 700 Demonstrant_innen waren dann auch nur 50 gekommen (selbst die Veranstaltenden sprechen auf Facebook von 100), dafür aber 250 lautstarke Gegendemonstrant_innen vom Bündnis "Potsdam bekennt Farbe". Laut "Pogida-Watch" waren selbst von den 50 Teilnehmenden die meisten nicht aus Potsdam, sondern waren aus Dresden, der Altmark ("Bürgerbewegung Altmark"), Rathenow ("Bürgerbündnis Havelland") und Berlin ("Bärgida") angereist.
Das missfiel offenbar auch den Veranstaltern: Jens Lorek, Sprecher der Gruppe "Freie Patrioten Potsdam", sagte anschließend zu Journalisten, es werde vorerst keine weiteren "Patrioten"-Veranstaltungen in Potsdam geben.
Warten am Luisenplatz. Mit Fahnen.
Dieser Patriot ist sogar beschriftet.
Mehr Warten, mehr Fahnen.
Dieser Demonstrationsteilnehmer hat wohl mehr etwas gegen Geflüchtete. Dabei sollte es doch um "Islamterror" gehen?!
Hier ist ein Bezug zu den "Hooligans gegen Satzbau" gegeben. Zumindest erscheint hier deren Symbol auf der Deutschland-Fahne.
Warten geht auch im Stehen. Mit Fahnen.
Gegendemonstrant_innen gab es etliche mehr. Bunter waren sie auch.
Noch mehr Fotos gibt es hier:
https://www.flickr.com/photos/pusztapunk/sets/72157671843706392