Presseschau ... 13.02.2018

+++ Dresden im Februar: Zwischen AfD und Neonazis +++ Dresden bereitet sich auf Gedenktag vor +++ Menschenkette im Gedenken an die Opfer des Krieges +++ Rechtsextreme machen Jagd auf Sorben +++ "Die Wanne ist voll" - Staatsschutz ermittelt wegen Mottowagen +++ Die ganz Rechten von der Saar +++ Staatsanwalt im Ursache-Prozess wird von Unbekannten bedroht +++ Die Angst vor der AfD im Betriebsrat +++

 

Rudow hat ein Nazi Problem - davon betroffen ist die Buchhandlung Leporello

Der wunderschöne Bezirk am späten Montagnachmittag. Buntes treiben ist auf den Straßen zu sehen. Die Sonne scheint herrlich. Wenn man aber ganz genau hinsieht, bekommt dieser Idyllische Eindruck einen Riss. An der Hauswand steht gesprüht, Rudow bleibt deutsch.

 

Dresden im Februar: Zwischen AfD und Neonazis

Am Samstag fanden in Dresden gleich zwei rechte Demonstrationen statt. Die AfD demonstrierte gegen „offene Grenzen“ und ein Neonazi-Aufmarsch zog mit 500 Teilnehmern ebenfalls durch die Landeshauptstadt.

 

Dresden bereitet sich auf Gedenktag vor

Jedes Jahr am 13. Februar gedenkt Dresden der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg - jedes Jahr versuchen auch rechte Kräfte, das Gedenken politisch für sich zu vereinnahmen. Der "Mahngang Täterspuren" will das verhindern.

Dresdner Brückenbau

Zum 73. Jahrestag der Bombardierung sucht Sachsens Hauptstadt nach angemessenen Formen des Gedenkens. Rechte provozieren, Linke halten dagegen.

Vermummte verprügeln Teilnehmer einer Neonazi-Demo

Als sechs Besucher einer Neonazi-Kundgebung auf dem Weg zu ihren Autos sind, greifen 15 Vermummte sie an und prügeln auf sie ein. Zwei Teilnehmer werden schwer verletzt. Nun sucht die Dresdener Polizei Zeugen.

Neonazis in Dresden überfallen

 

Menschenkette im Gedenken an die Opfer des Krieges

Mit Kranzniederlegungen und einer Menschenkette gedenken die Dresdner der Zerstörung ihrer Stadt vor 73 Jahren. Rechte versuchten in den vergangenen Jahren immer wieder, den Jahrestag für ihre politischen Zwecke zu nutzen. Linken-Politiker Rico Gebhardt sieht heute die Gefahr eher von der AfD ausgehend.

Menschenkette zum Tag der Zerstörung Dresdens geplant

Jahrelang missbrauchten Neonazis das Gedenken an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg für ihre Ideologie. Bilder von Fackelzügen durch die Altstadt gingen um die Welt. Inzwischen ist es ruhiger geworden. Und würdiger.

 

Gegenprotest angekündigt: Neonazis haben mehrere Kundgebungen in Roßlau angemeldet

Das Netzwerk „Gelebte Demokratie“ und das Bündnis „Dessau Nazifrei“ rufen wieder zum Protest gegen mehrere Aufmärsche von Rechten in den kommenden Wochen auf. „Wie in den Vorjahren liegen der Versammlungsbehörde mehrere Anmeldungen aus dem linken und rechten politischen Spektrum vor“, so Dessau-Roßlaus Stadtverwaltung auf MZ-Anfrage. Das betrifft Termine am kommenden Dienstag sowie auch für Anfang und Mitte März.

 

Rechte und Linke demonstrieren Polizei mit Großaufgebot am Jungfernstieg

Explosive Mischung in Hamburg: Rechte und Linke demonstrierten am Montagabend in der Innenstadt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, Wasserwerfer standen bereit. Krawalle wurden verhindert, die Demos lösten sich friedlich auf.

 

Das liebenswerte Cottbus

Stadt bekennt wieder Farbe - zum Jahrestag des Bombenangriffs von 1945

 

Rechtsextreme machen Jagd auf Sorben

In der Lausitz werden sorbische Jugendliche immer wieder von maskierten Tätern angegriffen. Offenbar handelt es sich um eine ganze Serie von Angriffen. Der Vorsitzende des sorbischen Dachverbands Domowina, Dawid Statnik, spricht deswegen von einer bedrohlichen Situation und einer neuen Dimension: "Die Leute vor Ort brauchen Schutz, unsere Jugendlichen haben Angst und das macht mir Angst", sagte Statnik dem MDR-Magazin.

 

Offizielle Zahlen zeigen: Rechte begehen allergrößten Teil antisemitischer Straftaten

Im vergangen Jahr wurden in Deutschland 1453 antisemitische Straftaten registriert. Das sind ungefähr so viele wie 2016, aber mehr als 2015, wie der „Tagesspiegel“ vom Montag unter Berufung auf Angaben der Bundesregierung berichtete. Die Zahl von durchschnittlich vier Straftaten am Tag würde vermutlich noch steigen, da bisher nicht alle Angaben der Länder endgültig erfasst seien.

 

„Kriminelle Vereinigung 'Altermedia'“

Der 5. Strafsenat des Oberlandesgerichts Stuttgart hat vergangene Woche gegen vier Neonazis für den Betrieb des Internetportals „Altermedia-Deutschland“ Haft- beziehungsweise Bewährungsstrafen ausgesprochen.

 

Warnungen vor dem rechtsextremen Muskelaufbau

Gibt es rechtsextreme Sportgruppen in Thüringen? Die Einschätzungen dazu gehen auseinander - und zeigen doch, dass Thüringer Rechtsextreme in der Kampfsportszene recht aktiv sind.

Thüringer Neonazis und die Kampfsportszene: Wurden Vereine unterwandert?

 

"Die Wanne ist voll" - Staatsschutz ermittelt wegen Mottowagen

Ein Karnevalswagen mit mutmaßlich fremdenfeindlicher Botschaft hat im Saarland den Staatsschutz auf den Plan gerufen. Die Polizei ermittelt gegen den Betreiber des Wagens. "Wir nehmen die Sache sehr ernst", sagte ein Sprecher der "Saarbrücker Zeitung".

 

"NPD-Mann" dabei

Wurde der Faschingsumzug im Wiesentstädtchen Waischenfeld (Kreis Bayreuth) im letzten Jahr schon zu Grabe getragen, so war es heuer der seit Menschengedenke...

 

Die ganz Rechten von der Saar

Handel mit Nazi-Devotionalien, rechtsextreme Tendenzen: Die AfD im Saarland geht sogar dem national-konservativen Flügel der Partei zu weit. Nun wird ihr Landeschef Alterspräsident.

 

Hörspiele und Stummfilme: Staatsanwalt im Ursache-Prozess wird von Unbekannten bedroht

Ein unbekannter Absender, ein rätselhafter Text: Im Verfahren wegen versuchten Mordes gegen den früheren Mister Germany Adrian Ursache bedroht ein Unbekannter den Vertreter der Staatsanwaltschaft. Während der Prozesspause in den vergangenen Woche sei ihm an seine Privatadresse ein Brief zugestellt worden, so der Anklagevertreter, in dem er als „Justizfaschist“ beschimpft worden sei.

 

Feminismus von rechts außen?

Rechte Gruppen wollen in der "Me Too"-Debatte den Kampf für Frauenrechte kapern. Das kann niemals Feminismus sein, knüpft aber an Vorurteile aus der Mitte der Gesellschaft an.

 

Völkische Szene in OWL

Die Landesregierung bestätigt vereinzelte Kontakte zwischen Vereinsmitgliedern der umstrittenden Ahnenstätte Seelenfeld in Petershagen und rechtsextremistischen Personen und Organisationen.

 

Die Angst vor der AfD im Betriebsrat

AfD beteiligt sich mit eigenen Kandidaten an den Betriebsratswahlen – DGB und Daimlerchef Zetsche in Sorge

 

Audi: Keine Initiativen von Rechts

Rechtslastige Initiativen auf dem Marsch in den Audi-Betriebsrat? Dies legt ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) über Bemühungen rechter Arbeitnehmervertreter, bei den anstehenden Betriebsratswahlen mehr Einfluss zu gewinnen, nahe. Besonders betroffen ist demnach der Autobauer Daimler, an dessen Standorten Untertürkheim, Rastatt und Wörth das "Zentrum Automobil" zu den Wahlen antritt.

 

Online-Aufmarsch der Rechtsextremisten macht Niedersachsen Sorge

Rechte Aufmärsche und Kameradschaften verlieren zwar an Bedeutung, dafür gewinnt die Online-Propaganda der Populisten aber an Einfluss.

 

Feuchter Traum von AfD und Wladimir Putin

Das Gezerre um die GroKo freut Russland und die Rechtspopulisten. Abwertung, Pessimismus und Destruktion – das führt zu Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Die Kolumne.

 

Bremen verstärkt Extremismus-Analyse in sozialen Netzwerken

Die Innen- und Sicherheitsbehörden in Bremen setzen beim Kampf gegen eine zunehmende Radikalisierung in sozialen Netzwerken auf wissenschaftliche Analyseinstrumente.

 

Balotelli rassistisch beleidigt

Mario Balotelli wird im Spiel seines Vereins von den gegnerischen Fans rassistisch beleidigt. Doch anstatt dem Stürmer zu helfen, verwarnt ihn der Schiedsrichter.

 

FPÖ feuert Rechtsaußen

Likes für NS-Zeit: Flachgauer Ex-Gemeinderat verlässt die Partei. Auf Wunsch der Parteiführung.

 

Aufschrei der Antifaschisten

150 Demonstrationen gegen Rassismus in ganz Italien: Sieg der Rechten am 4. März verhindern

 

Gedenkveranstaltung und Theateraufführung zum Todestag des NSU-Opfers Mehmet Turgut

Der 25-jährige Kurde wurde 2004 in einem Imbiss im Neudierkower Weg vom sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund erschossen. Die Hanseund Universitätsstadt Rostock und die Initiative „Mord verjährt nicht!“ laden zum Gedenken an Mehmet Turgut und alle anderen Betroffenen der rassistischen Terrorserie ein.

 

Rassismus im Alltag: Wetterauer Jugendliche wollen sich gegen Fremdenfeindlichkeit wehren

"Rassismus im Alltag - Was tun?" Antworten auf diese Frage suchten Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Kreisgebiet im Jugendzentrum Junity der Kreisstadt Friedberg. Die Veranstaltung im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben - Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit" wird im März erneut im Jugendkulturbahnhof in Bleichenbach angeboten.

 

Ex-Neonazi war zu Gast in Lengede

Brandstiftung, Erpressung, körperliche Gewalt: Als überzeugter Neonazi hatte sich Manuel Bauer einiges zuschulden kommen lassen. Nach 15 Jahren in der Szene stieg er aus, nun warnt er vor den Anwerbetricks der Ultra-Rechten. Er war an der Integrierten Gesamtschule Lengede zu Gast.

 

„Wir wünschen uns, dass Ihr auch in Zukunft Widerstand leistet“

Die Ausschwitz-Überlebende und Sängerin Esther Bejarano sowie der Rapper und Sozialarbeiter Kutlu Yurtseven stehen seit zehn Jahren im Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus gemeinsam auf der Bühne. Im Interview sprechen sie über ihre Motivationen, Kontinuitäten des Rassismus sowie (künstlerischen) Widerstand.

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