Presseschau ... 12.06.2018

+++ Tödlicher Schuss aus Pfefferpistole: Rassistische Motive werden geprüft +++ Betrunkene Polizisten greifen Asylbewerber in McDonald‘s-Restaurant an +++ Amerika reicht Europas Rechten die Hand +++ Warum es keinen homogenen Volkskörper gibt +++ Rechtsruck der Union? So viel AfD steckt wirklich in CDU und CSU +++ 

 

Tödlicher Schuss aus Pfefferpistole: Rassistische Motive werden geprüft

Bergisch Gladbach - Rund zwei Monate nach dem tödlichen Schuss mit einer Pfefferpistole auf einen 30-Jährigen in Bergisch Gladbach, untersuchen die Ermittlungsbehörden, ob die Tat einen rassistischen Hintergrund haben könnte. Die Aufarbeitung des tragischen Falls ist bei der Kölner Staatsanwaltschaft von der Abteilung für die Bearbeitung von Kapitalverbrechen zu der für politische Straftaten gewechselt. „Wir gehen Hinweisen auf eine mögliche fremdenfeindliche Motivation nach“, sagte Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn der Rundschau. Weitere Angaben machte der Ankläger dazu nicht.

 

Betrunkene Polizisten greifen Asylbewerber in McDonald‘s-Restaurant an

Augsburg - Die fünf Männer und eine Frau aus Giengen an der Brenz waren im September 2016 zu Besuch in der Fuggerstadt und hatten eine Brauerei besucht, als sie abends zu dem McDonald‘s am Königsplatz gingen. Dort trafen die Polizisten auf einen 25-jährigen Asylbewerber aus dem Senegal. Die alkoholisierte Gruppe setzte sich zu den Flüchtlingen an den Tisch. Kurz darauf kam es zu einer Konfrontation, ob von der Gruppe provoziert oder durch ein Missverständnis verursacht, ließ sich vor Gericht nicht klären. Das Opfer ist untergetaucht und erschien auch nicht als Zeuge vor Gericht.

 

Polizei nimmt Mann nach rassistischer Beleidigung fest

Polizisten haben einen Mann am Berliner S-Bahnhof Lichtenberg festgenommen, nachdem dieser einen Fahrgast rassistisch beleidigt hatte

 

Haverbeck muss mehr als zwei Jahre in Haft

Die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck sitzt nach einem Urteil des Landgerichts Verden bereits in Haft. Nun kommt eine weitere Verurteilung wegen Volksverhetzung hinzu.

 

Wegen angeblicher Volksverhetzung freigestellt: Keine Einigung im Lehrer-Streit

Der Streit um die fristlose Kündigung eines Berliner Grundschullehrers nach der Veröffentlichung möglicherweise volksverhetzender Internet-Videos geht weiter. Am Montag scheiterte eine gütliche Einigung vor dem Berliner Arbeitsgericht.

 

NPD-Funktionär wegen Volksverhetzung vor Gericht

Der Berliner NPD-Funktionär Sebastian Schmidtke muss sich am Dienstag ab 11 Uhr erneut wegen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Der 33-Jährige soll bei einer Versammlung der rechtsextremen Partei im September 2015 vor dem Lageso in Moabit verbotene Lieder abgespielt haben. Schmidtke, zu der Zeit Landesvorsitzender der NPD, sei Leiter der Kundgebung gewesen.

 

Beschlagnahmung von Neonazi-Treffpunkt in Oberprex ist rechtmäßig

Die Enteignung des ehemaligen Neonazi-Treffpunkts in Oberprex im Landkreis Hof ist rechtmäßig. Das hat das Verwaltungsgericht Bayreuth nun entschieden. Die Klage der Hausbesitzerin ist damit abgewiesen.

 

Amerika reicht Europas Rechten die Hand

Steve Bannon will jungen Leuten „Nationalismus näherbringen“, Richard Grenell möchte „andere Konservative“ stärken. Die AfD sieht in ihnen Seelenverwandte – und möchte von ihnen lernen.

 

Warum es keinen homogenen Volkskörper gibt

Alexander Gauland relativierte in seiner "Vogelschiss"-Rede nicht nur den Holocaust, er negierte auch, dass der Islam zu Deutschland gehört - und leugnet so, dass die deutsche Gemeinschaft immer von Einwanderung geprägt war.

 

Rechtsruck der Union? So viel AfD steckt wirklich in CDU und CSU

Wer ist Original und wer Kopie? 

“Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!” Dieser Satz stammt nicht etwa von einem AfD-Abgeordneten, sondern von Bundeskanzlerin Angela Merkel, geäußert auf einem Deutschlandtag der Jungen Union.

“Es ist doch klar, dass sich Zuwanderer aus anderen Kulturkreisen wie aus der Türkei und arabischen Ländern insgesamt schwerer tun. (...) Daraus ziehe ich auf jeden Fall den Schluss, dass wir keine zusätzliche Zuwanderung aus anderen Kulturkreisen brauchen.”Gauland? Weidel? Falsch, der damalige CSU-Chef Horst Seehofer im Gespräch mit dem “Focus”.

 

Landtagswahlkampf: AfD in Bayern ohne Spitzenkandidat

Die bayerische AfD zieht sozusagen ohne ein Gesicht in den Wahlkampf: Beim Parteitag in Nürnberg entscheiden sich die Mitglieder gegen die Wahl eines Spitzenkandidaten. Auch auf ein Wahlprogramm kann sich die Partei zunächst nicht einigen – und verabschiedet es dann doch noch.

 

Von Cyber-Jihadisten und Infokriegern

"Die schwarz-weiße Ideologie kommt in bunter Verpackung daher" - das sagte die Extremismusforscherin Julia Ebner bei ihrem Vortrag im Lagerhaus über die Manipulationsversuche im Netz.

 

Pegida-Chef vor Ort: "Widerwärtig": Nazis bei Kundgebung vor Synagoge

Personen aus dem Umfeld von Rechtsterroristen nehmen am Freitag bei der Veranstaltung gegen Antisemitismus teil. Stadträte sind entsetzt. Warum die Polizei untätig geblieben ist.

 

Gericht verurteilt Antisemitin nach Ehrenmal-Vorfall

Die Wegnahme von Gedenksteinen am Alt-Laatzener Ehrenmal war eindeutig antisemitisch motiviert. Dies ist nun vor Gericht deutlich geworden. Die Täterin wurde zur Zahlung von Schmerzensgeld verurteilt.

 

"Piatto" will sich an wichtige Einzelheiten nicht erinnern können

Der frühere V-Mann "Piatto" sagt im Brandenburger NSU-Untersuchungsausschuss aus. Zu vielem gibt er dabei Auskunft, doch an entscheidende Einzelheiten rund um seine Anwerbung kann er sich angeblich nicht mehr erinnern.

 

Jason Derulo: Beim Thema Rassismus leben wir in der Vergangenheit

US-Sänger Jason Derulo (28) sieht im Kampf gegen Rassismus teilweise Rückschritte: „Manchmal denke ich, wir leben in einer Grauzone oder sogar in der Vergangenheit.“

Das sagte der afroamerikanische Musiker der Deutschen Presse-Agentur. „Aber ich muss sagen, dass wir schon viel erreicht haben. So verrückt es momentan ist: Es gab schon schlimmere Zeiten.“

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