05.11.2015 ... Presseschau

Prenzlau: Asylbewerber geschlagen: Aufruhr in Unterkunft +++ Hass-Angriffe gegen drei Politiker in Magedburg +++ Meerbusch: Ratsherr erhält Morddrohung wegen Bau von Flüchtlingsheim +++ Mehrheit der Deutschen wollen Überwachung von Pegida - der Verfassungsschutz nur teilweise.

Prenzlau: Asylbewerber geschlagen: Aufruhr in Unterkunft

Ein Asylbewerber ist in der Uckermark angegriffen worden. Nach bisherigen Erkenntnissen hatten zwei bis drei Unbekannte den 28-Jährigen am Dienstag in Prenzlau vom Fahrrad gestoßen und geschlagen, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Mann erlitt Verletzungen im Gesicht. Er wurde ambulant behandelt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Ob der Angriff aus Fremdenhass geschah, war zunächst unklar. Nach dem Vorfall gab es in dem Asylbewerberheim, in dem der Mann lebt, Aufruhr. Flüchtlinge warfen Flaschen auf eine Bundesstraße, wie eine Polizeisprecherin sagte. Grund für die Verärgerung unter den Asylbewerbern sollen Gerüchte gewesen sein, dass der Angegriffene nicht sofort medizinisch behandelt worden sein soll. Die Polizeisprecherin versicherte jedoch, der Mann sei umgehend entsprechend versorgt worden.
Berliner Morgenpost

Hass-Angriffe gegen drei Politiker in Magedburg

Über die Bedrohung des Grünen-Politikers Sören Herbst und Robert Fietzke von der Linksjugend durch explizite Todesdrohungs-Graffits berichteten wir gestern schon. Neu: In der selben Nacht haben drei Vermummte Steine auf das Wahlkreisbüro der Bundestagsabgeordneten Rosemarie Hein (Linke) geworfen.
Volksstimme
Vgl. Angriffe auf Politiker: Die Hasswelle rollt durch Deutschland
Tagesspiegel

Meerbusch: Ratsherr erhält Morddrohung wegen Bau von Flüchtlingsheim

Ein Meerbuscher Ratsherr hat einen anonymen Drohbrief erhalten. Wenn er den Bau von neuen Flüchtlingsheimen unterstütze, werde er "brennen", heißt es. Weil er den Bau von Flüchtlingsheimen unterstützt, hat Ratsherr Marc Becker (Piratenpartei) aus Meerbusch eine anonyme Morddrohung erhalten. Der Autor beginnt den Brief mit der Anrede "Heil Kanakenfreund" und droht: "Wenn du dem Bau weiterer Asylantenheime zustimmst, bist du der Erste, der brennt." Unterzeichnet ist der Brief mit den Ziffern "88", die im Sprachgebrauch von Neo-Nazis für "Heil Hitler" stehen.
DerWesten

Mehrheit der Deutschen wollen Überwachung von Pegida - der Verfassungsschutz nur teilweise

Das die meisten Deutschen sich vor "Pegida" fürchten und eine Überwachung durch den Verfassungsschutz wünschen, zeigt eine aktuelle Studie des Forsa-Instituts. Doch: Das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz sieht bislang keinen Anlass für eine Überwachung der Pegida-Führung. Dagegen werden Pegida-Ableger in Thüringen (Thügida), Düsseldorf (Dügida) und Duisburg (Pegida NRW) bereits beobachtet.
Mopo24
Spiegel Online

Zahl der Straftaten gegen Asylheime mehr als verdreifacht

Rassist_innen greifen mit Baseballschlägern und Sprengladungen an. Die Zahl der Straftaten gegen Asylheime hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht. Heimbetreiber sind alarmiert. Flüchtlinge werden mit Baseballschlägern niedergeknüppelt, Rechtsradikale werfen Sprengladungen auf bewohnte Heime: Von Januar bis zum 2. November hat sich die Zahl der Straftaten gegen Asylunterkünfte mit 637 im Vergleich zum gesamten Vorjahr mehr als verdreifacht (2014: 199). Wie das Bundeskriminalamt (BKA) der "Welt" mitteilte, handelt es sich bei den Straftaten überwiegend um Sachbeschädigungen (216), Propagandadelikte (123) und Volksverhetzungen (74). Doch auch die Gewaltdelikte gegen Flüchtlingsunterkünfte sind deutlich angestiegen.Die bisherige Höchstmarke aus dem vergangenen Jahr (28) wurde mit 104 Gewalttaten in diesem Jahr bereits deutlich überschritten. Allein im dritten Quartal 2015 wurden mit 303 Straftaten mehr Straftaten gegen Asylunterkünfte verzeichnet als im gesamten letzten Jahr. Unter den Gewalttaten waren 53 Brandstiftungen (davon 8 Versuche), im letzten Jahr waren es 6 Brandstiftungen.
Die Welt
Der Westen
Poltec-Magazin

Vorerst letzte AfD-Kundgebung in Erfurt mobilisierte 2100 Anhänger

Die Teilnehmerzahl zur vorerst letzten AfD-Kundgebung in Erfurt hat sich im Vergleich zur Vorwoche halbiert. Der AfD-Hauptredner Björn Höcke blieb wegen Krankheit fern. Die AfD-Anhänger hörten Redner aus der zweiten Reihe der Partei, die mit gemischtem Erfolg für ihren strikten Oppositionskurs gegen die deutsche Asylpolitik warben. Nachdem die AfD-Bundes-Chefin Frauke Petry nach Unstimmigkeiten mit der Landesspitze bereits vor Wochen ihren in Erfurt geplanten Auftritt abgesagt hatte, war auch noch der als Hauptredner erwartete Landessprecher Björn Höcke mit einem Infekt im Bett geblieben. An der Gegendemonstration nahmen laut Polizei 1200 Menschen teil. Das waren 800 weniger als in der Vorwoche.
Thüringer Allgemeine

Umvolkung und Identität: TU prüft Professoren-Rede

Der Auftritt von Heiko Hessenkemper auf der AfD-Kundgebung unter dem Titel "Asylchaos stoppen" hat kontroverse Reaktionen hervorgerufen. Vorwürfe richten sich auch gegen die Bergakademie.Von "Umvolkung" und "Problemen mit der nationalen Identität" hat Heiko Hessenkemper am Dienstagabend auf der Kundgebung der Alternative für Deutschland (AfD) in Freiberg gesprochen. Mit seiner Rede zum Thema "Asylchaos stoppen" hat der AfD-Kreisrat und Professor der Bergakademie eine Kontroverse unter Lesern ausgelöst. An der Freiberger Uni läuft nach den Worten von Pressesprecherin Luisa Rischer dazu eine interne Klärung, auch der Studentenrat will heute über das Thema beraten. Hessenkemper selbst bezeichnet die Vorwürfe gegen ihn als "grotesk".
Freie Presse

Der Rechtsterrorismus bleibt ein blinder Fleck der deutschen und der sächsischen Sicherheitspolitik

Es gibt auch schlimme Jahrestage, die der Öffentlichkeit so richtig vor Augen führen, wie schwer sich staatliche Organe tun, Angriffe auf unsere Demokratie überhaupt als solche zu erkennen. So ein "Jahrestag" ist auch die vierte Wiederkehr jenes Tages, an dem die beiden kriminellen Rechtsextremisten Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt tot in einem Wohnwagen in Eisenach gefunden wurden. Das war just am 4. November und hernach war eine ganze Republik verblüfft darüber, dass ein rechtsextremes Trio über 13 Jahre lang unbehelligt seine Straftaten begehen konnte, zu denen ja nicht nur die Morde gehören, über die in München verhandelt wird, sondern auch dutzende Raubüberfälle. Und mittlerweile breitet sich auch ein leises Entsetzen aus darüber, dass keine der eigentlich für Aufklärung zuständigen staatlichen Instanzen bislang reformiert wurden. Und die Aufklärung nicht nur vor Gericht, auch in den Untersuchungsausschüssen von Bundestag und Landtagen quält sich hin. Die Zeugen mauern, die Behördenleiter tun, als sei Verschweigen und Vertuschen das beste Rezept gegen den gewaltbereiten Rechtsextremismus im Land. Dabei liegen von kritischen Journalisten mittlerweile auch dutzende Bücher vor, die sehr genau beleuchten, wie nicht nur Polizisten falsch ermittelten, Spuren ins rechtsextreme Milieu bewusst ignorierten und Verfassungsschützer von Anfang an sehr dubiose Rollen spielten. „Mit großer Sorge und Betroffenheit stellen wir fest, dass vier Jahre nach Bekanntwerden der NSU-Morde beinahe täglich Anschläge durch Rechtsextreme auf Flüchtlinge und deren Unterkünfte und mittlerweile auch auf engagierte Bürger, Politiker und Journalisten verübt werden. Wir erleben aktuell eine Eskalation der Gewalt. Gerade die jüngsten brutalen Angriffe auf syrische Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt erschrecken uns in höchstem Maße“, stellen Irene Mihalic, Sprecherin für innere Sicherheit, und Konstantin von Notz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag, fest. „Leider haben Bundesregierung und Sicherheitsbehörden immer noch nicht die notwendigen Konsequenzen aus dem NSU-Terror gezogen. Der Verfassungsschutz hat erneut eine Phase der Radikalisierung rechter Bewegungen nicht rechtzeitig erkannt. Erst jetzt wird vom Verfassungsschutzpräsidenten eingeräumt, dass wir massive Probleme mit rechtsextremer Gewalt haben.“
L-IZ

NS-Doku-Zentrum: Mit dem Beamer gegen Rassismus und Antisemitismus

In München und Umgebung ist es in letzter Zeit vermehrt zu antisemitischen und rassistischen Übergriffen gekommen. Dagegen setzt das NS-Dokuzentrum am Donnerstag ein sichtbares Zeichen. Das NS-Dokumentationszentrum in der Brienner Straße in München beteiligt sich am Donnerstag an der Kampagne "Aktionswochen gegen Antisemitismus": In einer Beamerinstallation werden von 17 bis 20 Uhr aktuelle Presseberichte als „Chronik antisemitischer Vorfälle“ an die Hauswand des NS-Dokumentationszentrums projiziert. Diese Aktion findet parallel an weiteren zentralen Orten in Berlin, Köln und Dresden statt.  
tz.de

Gerüchte über Flüchtlinge im Saale-Holzland-Kreis: „Die essen unsere Schwäne!“

Im Saale-Holzland-Kreis verbreiten sich mehr und mehr Gerüchte über Flüchtlinge . Wir fragten nach: Ist da was dran? Die Antwort ist eindeutig: Nein. 
OTZ

Üble Gerüchte im Asylbewerberheim in Bad Säckingen

Ein übles Gerücht macht derzeit die Runde: In Laufenburg erzählt man sich von einem Toten im Flüchtlingsheim. Dabei ist die Geschichte komplett frei erfunden. In Laufenburg kursieren zur Zeit Gerüchte um einen angeblichen Toten im dortigen Asylbewerberheim. „An der Geschichte ist absolut nichts dran“, sagt Albert Zeh, Leiter des Bad Säckinger Polizeireviers, auf unsere Nachfrage. Die Wahrheit ist viel profaner: In einem Privathaus unweit des Flüchtlingsheimes hatte sich letzte Woche ein Bewohner bei einem häuslichen Unfall verletzt. Er kam mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik. Sogleich schießen in einem solchen Fall die Gerüchte ins Kraut. Die Reflexe sind immer dieselben: Beobachter der Vorgangs vermuteten, dass hinter diesem Einsatz von Notarzt und DRK eine Gewalttat im Asylbewerberheim stecken muss. Die Geschichte wurde mit jeder Erzählung abenteuerlicher, bis hin zu dem besagten gewaltsamen Tötungsdelikt. Albert Zeh, der bei vielen öffentlichen Informationsveranstaltungen zum Thema Flüchtlinge dabei ist, kennt solche Geschichten zur Genüge. „Es ist ein regelrechter Wildwuchs an Gerüchten, und das führt zu einer erheblichen Verunsicherung der Bevölkerung“, berichtet er. 
Südkurier.de

Vergewaltigung, Raub und tote Pferde: Rechte Propaganda gegen Flüchtlinge

Gezielte Falschmeldungen, um Unsicherheit zu stiften. Immer öfter nutzen Rechtsradikale die sozialen Medien zur Verbreitung ihrer Hass-Propaganda gegen Flüchtlinge – und sind dabei erfolgreich. "Junge Flüchtlinge mit Herz, schenken Obdachlosen deutschen Frau ihre Einkaufsgutscheine." "Flüchtling aus Syrien findet 50 Euro und übergibt sie feierlich dem Rathaus." Es sind scheinbar positive Geschichten von Flüchtlingen, die in den letzten Monaten vor allem in sozialen Medien die Runde gemacht haben. Tatsächlich handelt es sich aber um gezielt lancierte Falschmeldungen in teilweise erschreckend schlechtem Deutsch. Die Intention? Rassismus. Wie das geht, erkärt web.de
Web.de

Görlitz: Keine Volksverhetzung durch Kaufhaus-Besitzer Stöcker

Der Besitzer des Görlitzer Kaufhauses, Winfried Stöcker, hat sich laut Staatsanwaltschaft nicht der Volksverhetzung in der Asyldebatte schuldig gemacht. egen den Görlitzer Kaufhaus-Retter Winfried Stöcker wird nicht mehr wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Wie die Görlitzer Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte, stellte die Behörde jetzt das Ermittlungsverfahren ein. „Nach dem Ergebnis der geführten Ermittlungen erfüllt das Verhalten des Beschuldigten keinen Straftatbestand“, erklärten die Strafverfolger. Das Verfahren war wegen Äußerungen Stöckers in einem Interview mit der Sächsischen Zeitung Mitte Dezember vergangenen Jahres eingeleitet worden. Darin hatte Stöcker die Absage eines Benefizkonzertes vom Görlitzer Willkommensbündnis für Asylbewerber in seinem Kaufhaus unter anderem damit begründet, dass er den „Missbrauch des Asylrechtes nicht unterstützen will“. Über Flüchtlinge aus Afrika sagte er: „Ich würde sie sofort wieder nach Hause schicken, dann lassen die nächsten solche gefährlichen Bootstouren bleiben, und keiner ertrinkt mehr – die einzig wirksame Prävention ... Die reisefreudigen Afrikaner sollen sich dafür einsetzen, dass der Lebensstandard in ihrem Afrika gehoben wird, anstelle bei uns betteln zu gehen.“ Später distanzierte er sich von den Äußerungen in der SZ und nannte das Interview „verunglückt“.
Sächsische Zeitung

Wenn die NS-Opfer-Gedenkstätte Pegida in Schutz nimmt - die Stiftung Sächsische Gedenkstätten tut das

Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten nimmt auf Twitter Pegida in Schutz. Der Tweet wird gelöscht - auch weil sich Staatskanzlei und Wissenschaftsministerin Stange einschalten. Die Stiftung Sächsische Gedenkstätten soll an die Opfer des NS-Regimes und der DDR-Diktatur erinnern, so steht es in ihrem Stiftungszweck. Davon, dass sich die Stiftung politisch äußern soll, womöglich weit rechts von der Mitte, steht da nichts. Für den Twitter-Account der Stiftung, die aus Steuergeldern des Freistaats Sachsen finanziert wird, scheinen andere Regeln zu gelten. Da zeigten sich Siegfried Reiprich, der Geschäftsführer der Stiftung, und sein Stellvertreter Bert Pampel in der Vergangenheit immer wieder recht meinungsfreudig. Beide werden als Verantwortliche für den Account genannt. Die Stiftung teilte einen Tweet des Journalisten Matthias Meisner. Der hatte einen Deutschlandfunk-Beitrag zitiert, in dem ein Reporter sagte, Pegida sei nur die "Spitze des Eisbergs". Darauf schrieb die Stiftung, im Wortlaut: "Regierung,die sich nicht an Recht & Gesetz hält,trägt Mitschuld,wenn Bürger sich gg illegale Einwanderung wehren" Viele Nutzer interpretierten das Statement als Verteidigung von Pegida - und als Rechtfertigung für Gewalttaten gegen Flüchtlinge.
Süddeutsche.de

Meißen: Heimatschützer verbreiten Angst

Die Meißner Rechtsextremisten begrüßen im Internet Gewaltaufrufe gegen Andersdenkende. Mann mit dem Glatzkopf-Profil nimmt bei Facebook kein Blatt vor den Mund: „Filmt und fotografiert die Gesichter der Asyl-Befürworter“, schreibt er auf der Seite der rechtsextremen Initiative „Heimatschutz“ (IHS) aus Meißen. Ausdrücklich wird von ihm in diesem Zusammenhang Buntes-Meißen-Aktivist und Piraten-Kreisrat Sören Skalicks erwähnt. Wofür Fotos von Skalicks gebraucht würden, erläutert er in einem weiteren Beitrag: Die Asyl-Befürworter sollten im „privateren Kreis mit Nachdruck“ dazu gebracht werden, ihre Position zu überdenken. „Ich hoffe, Ihr versteht, was ich mit Klarmachen und Nachdruck ausdrücken will“, schreibt der Mann mit dem Glatzkopf -Profil weiter. Eines deutlicheren Hinweises auf eine Tracht Prügel bedarf es wohl kaum.
Sächsische Zeitung

Polizei Brandenburg: Polizist wegen rechter Parolen suspendiert

Berlins Polizeiführung greift nach Rechtsextremismus-Vorwürfen gegen einen Beamten aus Brandenburg jetzt durch. Der Mann aus Rathenow im Havelland, wo er im Kreisvorstand der AfD sitzt, hatte Anfang Januar an einer Demonstration eines Brandenburger Pegida-Nachahmers teilgenommen und trug ein Plakat mit Parolen, die nach Einschätzung des Brandenburger Verfassungsschutzes von europaweiten rechtsextremen Gruppierungen stammen. Mit Aufklebern dieser Netzwerke hatte er auch sein Auto versehen. Nun soll der Mann, wenn er nach Urlaub und Krankschreibung wieder zum Dienst erscheint, suspendiert, ihm die Amtsausübung untersagt werden. Seine Dienststelle ist der Abschnitt 23 in Spandau, dort war er auch mit Flüchtlingen befasst. Das musste die Polizei nach Tagesspiegel-Recherchen in der vergangenen Woche zugeben. Gegenüber vom Revier stand bis vor Kurzem auf dem Gelände der früheren Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne ein Zeltlager für Flüchtlinge. W. ist auch stellvertretender Wachenleiter und koordinierte Einsätze.
Tagesspiegel
PNN

Apolda: Demokraten bündeln Kräfte für den Montag

Kundgebungen, Friedensgebete und Mahnwachen finden am 9. November in Apolda statt. Hintergrund der Kundgebungen sind die Pläne der NPD, die mal als „Bürgerinitiative Apolda“, inzwischen aber unter der Flagge der Thügida segelnd, eine Kundgebung auch dem Puschkinplatz und eine auf dem Platz der Demokratie angemeldet hat.
Thüringer Allgemeine

Saarbrücken: „Ihr seid Hetzer“

Mit einem Demonstrationszug haben gestern Abend rund 1600 Menschen in Saarbrücken der Hetze gegen Flüchtlinge eine lautstarke Absage erteilt.
Saarbrücker Zeitung

Buntes Cottbus kontra Asylgegner: AfD-Kundgebung bleibt unter angemeldeter Teilnehmerzahl

Brandenburgs Chef der Alternative für Deutschland (AfD), Alexander Gauland, wetterte am Mittwoch in Cottbus auf einer Kundgebung gegen die Asylpolitik. In der Innenstadt hielten Cottbuser mit "Herz statt Hetze" dagegen. Mehr als 600 Menschen sind am Mittwochabend in der Cottbuser Innenstadt auf die Straße gegangen, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit, für mehr Menschlichkeit und Solidarität mit Flüchtlingen zu setzen. Zur AfD-Demo kamen 550 Menschen.
Lausitzer Rundschau
rbb

Protestmarsch durch Wittenberg: Zwischenfälle bei Demo der Alternative für Deutschland

Zwei Zwischenfälle überschatteten die Demo des Kreisverbands der AfD in der Wittenberger Altstadt am Mittwochabend. Eine versuchte Körperverletzung und ein Hitlergruß sind die Bilanz der Polizei. Zwei Zwischenfälle überschatteten die Demonstration in der Wittenberger Altstadt am Mittwochabend: eine versuchte Körperverletzung gegen Polizeibeamte aus dem Versammlungszug heraus, die mit Widerstandshandlungen gegen die Festnahme einhergingen. Zum zweiten wurde von einem Versammlungsteilnehmer ein „Hitlergruß“ in der Menge gezeigt. Ansonsten blieb es friedlich bei der Demo „gegen die aktuelle Politik“, zu der der Kreisverband der Alternative für Deutschland (AfD) aufgerufen hatte. Eine kleine Gruppe am Melanchthon-Denkmal bekannte sich mit einem Banner zu Toleranz und Weltoffenheit. Angemeldet hatte die AfD etwa 500 Demonstrationsteilnehmer, rund 300 Menschen folgten dann tatsächlich am Mittwochabend dem Aufruf, gegen „Politikversagen“ zu demonstrieren.
mz-web.de

Facebook-Wachstum: AfD-Hardliner übertrumpfen Parteichefin Petry

Für seine Auftritte in der Asyl-Debatte fing sich der Thüringer AfD-Chef Höcke einen Rüffel der Bundespartei ein. Bei Facebook punktet er damit. Seine Fangemeinde wächst rasant. Auch ein anderer Hardliner profitiert. Mit ihren steilen Thesen löst die AfD und ihre Hardliner regelmäßig Empörungsstürme aus. In den sozialen Medien bekommen sie dafür viel Beifall – mit dem Effekt, dass sie bei Facebook ihre Anhängerschaft deutlich vergrößern können. Dabei fällt auf: Die Zahl der Facebook-Fans von Pretzell und Höcke wächst schneller als die der AfD-Bundesvorsitzenden Frauke Petry. Das geht aus einer Social-Media-Analyse der Plattform Pluragraph.de des Hamburger Politikberaters Martin Fuchs (@wahl_beobachter) hervor. Pretzells Anhängerschaft in dem sozialen Netzwerk wuchs demnach innerhalb einer Woche um über 9 Prozent, die von Höcke um etwa 8 Prozent, die bei Petry nur um knapp 3 Prozent. Bei den absoluten Fanzahlen liegt Petry dagegen mit rund 37.000 Followern klar vorn. Dahinter folgen die AfD-Bundesvize Beatrix von Storch (rund 25.000 Facebook-Fans), Höcke (rund 11.000) und Pretzell (rund 6.000).
Handelsblatt

Baden-Württemberg: AfD zieht mit Warnung vor Homo-"Propaganda" in den Wahlkampf

Der Wahlkampf in Baden-Württemberg wird besonders schmutzig: In ihren Wahlprogramm macht die AfD ihre Abneigung gegen LGBT-Rechte zu einem ihrer Hauptthemen.
Queer.de

Glossar der Neuen deutschen Medienmacher: Am Anfang ist das Wort

Fremdenfeindlichkeit oder Rassismus? Genau zu formulieren ist nicht leicht, in einer vielfältigen Gesellschaft aber unerlässlich. Dabei hilft ein Glossar. Ein einziges Wort kann den Ausschlag geben. Darum mischten sich die Neuen deutschen Medienmacher (NdM) im November 2011 mit einer öffentlichen Stellungnahme ein. Als Verein von Medienschaffenden mit und ohne Einwanderungsgeschichte veröffentlichten sie zum ersten Mal Formulierungshilfen für die Berichterstattung.
Tagesspiegel

Doku über rechte Musik: Nazischlager schlägt Metalcore

Linke definieren sich kaum noch über Musik, Neonazis umso stärker. Die Doku „Deutsche Pop-Zustände“ geht der Geschichte rechter Musik nach. Dank der HipHop-Band Antilopen Gang wissen wir: „Beate Zschäpe hört U2.“ Bekannt ist aber auch, dass sie mit ihren Freunden vom NSU regelmäßig Konzerte von strammen Neonazi-Bands besucht hat. Überhaupt scheint der NSU starke Bande zur rechten Musikszene gehabt zu haben. Er wurde von einem Ableger des internationalen Rechtsrock-Netzwerks Blood & Honour unterstützt, ein Bekennervideo wurde mit Stücken der Neonazi-Band Noie Werte unterlegt und dann gibt es noch Gigi & Die Braunen Stadtmusikanten, die auf einem Song ihres Albums „Adolf Hitler lebt!“ einen gewissen „Döner-Killer“ besangen. Die Band heroisierte den NSU zu einer Zeit, in der die Staatsanwaltschaft noch nichts von dessen Existenz wusste.
taz

Rechtspopulismus im Netz: Wir sind das Volk! Wir sind das Opfer!

Maas wie Goebbels, Merkel wie Hitler - die Vergleiche der Rechtspopulisten scheinen absurd und nur auf Provokation aus. Aber sie deuten auf eine Haltung, die sich mit einer bekannten Figur aus dem Netz erklären lässt: mit dem Troll. Kolumne von Sascha Lobo.
Spiegel Online

"Selbstverständlich bin ich Feministin!" Rapperin Sookee im Interview

 

Sookee ist Rapperin, Feministin und engagiert sich gegen Homophobie, Sexismus und Rassismus im deutschen Rap. Wie geht das zusammen? Wir haben sie gefragt.
Bento.de

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