Presse- und Blogschau 4.4.-10.4. 2013

Volksverhetzung: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen "Karlsbande"+++ Di Canio: "Ich unterstütze die Ideologie des Faschismus nicht"+++ Ikenna Onukogu bis Mitte Mai gesperrt+++ Wieder ein rassistischer Vorfall im NRW-Fußball?+++ Barton sorgt erneut für Ärger+++ Jose Mourinho mit Adolf Hitler verglichen+++Rassismus: Blatter gegen harte Strafen+++ SV Nollingen: Mehr Maßnahmen gegen Rassismus+++"Strafe? Einfach nur lächerlich"+++ VfL Bochum setzt sich mit seiner Vergangenheit auseinander+++"Football unites – Racism divides"+++"Angriff von Rechtsaußen?"+++ Neonazis im Fußball+++ Sky über weibliche Ultras+++ F_in-Workshop in Dachau+++"Alles Menschen"+++ Sachsen: Verfassungsschützer besorgt über Neonazis im Kampfsport+++

Die wöchentliche Presse- und Blogschau von Fussball-gegen-nazis.de

Volksverhetzung: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen "Karlsbande"

Aufgrund einer Strafanzeige von Alemannia Aachen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die Verantwortlichen des Magazins der "Karlsbande". In dem Fanzine, das beim Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03 verteilt wurde, wird der Drittligist Preußen Münster als "Judenclub" bezeichnet. (lap-aachen.de)

Di Canio: "Ich unterstütze die Ideologie des Faschismus nicht"

In einer Mitteilung hat sich der neue Trainer des AFC Sunderland, Paolo Di Canio, von der Ideologie des Faschismus distanziert. (kicker.de) Einige Zeitungsbeiträge spekulieren allerdings über die Hintergründe. (zeit.de, badische-zeitung.de)

Ikenna Onukogu bis Mitte Mai gesperrt

Ikenna Onukogu, Torwart beim Bezirksligisten Hertha Hamborn, ist von der Bezirksspruchkammer des niederrheinischen Fußball-Verbandes bis zum 16. Mai gesperrt worden, weil er mit einer Flasche auf Zuschauer geworfen hatte. Das Urteil überrascht: Hatte Onukogu doch den Wurf wiederholt damit begründet, dass er aus dem Publikum heraus mehrfach rassistisch beleidigt worden sei. Hierfür sah das Sportgericht aber keine ausreichenden Beweise. (sueddeutsche.de, faz.net, ksta.net, derwesten.de, spiegel.de) Zeit-Online sprach mit  Inneka Onukogu über die Vorfälle und das Urteil. (zeit.de)

Wieder ein rassistischer Vorfall im NRW-Fußball?

Während des Kreisliga-C-Spiels zwischen Sparta Bilk II und Sportring Eller II soll es aufgrund von rassistischen Beleidigungen zu einem Handgemenge unter den Spielern gekommen sein. Drei Fußballer mussten sich deshalb Anfang der Woche vor Gericht verantworten. (wz-news.de)

Barton sorgt erneut für Ärger

Wieder Ärger um Joey Barton: Mit diskriminierenden Äußerungen hat der englische Fußballspieler in Frankreich für einen Skandal gesorgt. Auf twitter hatte er Thiago Silva als "Pussy" und als "übergewichtigen Ladyboy" bezeichnet. Der französische Verein Paris St. Germain, für den Thiago Silva spielt, verurteilte die Äußerungen als "inakzeptabel" und berät sich nun mit seinem Spieler über weitere Schritte. (zeit.de, goal.com)

Jose Mourinho mit Adolf Hitler verglichen

Vor dem Auftakt des Ligaspiels Real Madrid gegen Levante haben Unbekannte ein Banner mit Abbildungen von Adolf Hitlers und Jose Mourinho sowie mit dem Schriftzug "Heil Mou" aufgehängt. Es wird vermutet, dass eine rechtsradikale Fangruppe von Real Madrid dafür verantwortlich ist. (fussballeuropa.com)

Rassismus: Blatter gegen harte Strafen

Joseph Blatter, Präsident der FIFA, ist gegen harte Strafen wie Zwangsabstiege oder Punktabzüge bei rassistischen Vorfällen während Fußballspielen.  "Wir müssen etwas dagegen tun", sagte er auf einer Veranstaltung, "aber es besteht eine Gefahr, wenn wir die Partien wiederholen lassen, Punkte abziehen oder etwas in der Art tun. Das könnte die Tür für Gruppen von Hooligans öffnen, die Probleme verursachen wollen."  (handelsblatt.com)

SV Nollingen: Mehr Maßnahmen gegen Rassismus

Der SV Nollingen will den südbadischen Fußballverband auffordern, verstärkt Maßnahmen zum Schutz von ausländischen Spielern zu treffen. Hintergrund ist fremdenfeindliches Verhalten gegen den Torwart Dany Quintero bei Auswärtsspielen durch gegnerische Fans. (badische-zeitung.de)

"Strafe? Einfach nur lächerlich"

Wolfgang Wiederstein kommentiert in einem Beitrag für "Die Presse" anlässlich des Urteils gegen die Spielvereinigung Ried den Umgang der österreichischen Bundesliga mit dem Thema Rassismus. (diepresse.de)

VfL Bochum setzt sich mit seiner Vergangenheit auseinander

Anlässlich seines 75. Geburtstags stellt sich der VfL Bochum auch dem dunkelsten Kapitel seiner Vergangenheit. So erforscht der Verein beispielsweise in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Zeitgeschichte am Historischen Institut der Ruhr-Universität Bochum die Hintergründe der Fusion, aus welcher der VfL während der NS-Zeit entstanden ist. Die Forschungsergebnisse sollen Ende 2013/Anfang 2014 in Buchform erscheinen. Außerdem wird der Verein eine Patenschaft für mehrere "Stolpersteine" übernehmen, die im Oktober 2013 verlegt werden sollen. (derwesten.de)

"Football unites – Racism divides"

Vor dem Regionalliga-Spiel des VfB Oldenburg gegen Weiche Flensburg setzten beide Mannschaften ein Zeichen gegen Rassismus: Gemeinsam hielten die Spieler vor Anpfiff ein Transparent hoch, auf dem "Football unites – Racism divides" ("Fußball vereinigt – Rassismus trennt") zu lesen war. Die Aktion war von den Fans des VfB gemeinsam mit dem Verein geplant worden. (nwzonline.de)

"Angriff von Rechtsaußen?"

Der DFB nimmt den Geburtstag von Julius Hirsch zum Anlass, um sich mit dem Thema "Rechtsextremismus und Fußball" auseinanderzusetzen. (dfb.de)

Neonazis im Fußball

Der Journalist und Autor Ronny Blaschke über die Strategien der Neonazis in den deutschen Fußballstadien. (noz.de)

Sky über weibliche Ultras

Der Sender Sky beschäftigt sich in einem Beitrag mit Frauen in der Ultra-Szene.(sky.de)

F_in-Workshop in Dachau

Das Netzwerk F_in veranstaltet vom 14. bis zum 16.6. einen Workshop zum Thema "Frauen und Fußball" in Dachau. (f-in.org)

"Alles Menschen"

In den unteren Klassen kommt es beim Fußball immer wieder zu rassistischen Vorfällen. Hier zeigt sich der Volkssport Nr.1 von seiner dunklen Seite und zeigt der Gesellschaft sein unrühmliches Spiegelbild. (popopyh.wordpress.com)

Sachsen: Verfassungsschützer besorgt über Neonazis im Kampfsport

Mit großer Sorge sehen Verfassungsschützer in Sachsen und Brandenburg die zunehmenden Unterwanderungsversuche von Neonazis in der Kampfsportszene. (doebelner-allgemeine.de)

 

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