Ferenc Orosz von rechten Ultras antisemitisch beschimpft und zusammengeschlagen+++ "Hooligans Elbflorenz": kriminelle Vereinigung mit rechtsextremem Hintergrund+++ Geldstrafe für Inter Mailand wegen Rassismus+++ Anti-Diskriminierungs-Urteil des Europäischen Gerichtshofs+++ Schiedsrichter streiken am Hochrhein: Übergriffe und Rassismus+++ Kevin-Prince Boateng wollte Italien verlassen+++ Balotelli lobt Ernennung von Cecile Kyenge zur Ministerin+++ Ikenna Onukogu: "Man darf mich nicht Nigger nennen"+++ Jason Collins: "Ich bin ein 34-jähriger NBA-Spieler, bin schwarz und schwul“+++ Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz in Münster geplant+++ Bayernliga setzt Zeichen gegen Neonazis+++ Berlin: Fußballturniere bei Deutsch-Russischen Festtagen+++ Zweiter Sepp-Herberger-Tag des BFV+++ Fight Night in Neubrandenburg
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Ferenc Orosz von rechten Ultras antisemitisch beschimpft und zusammengeschlagen
In Ungarn haben rechtsradikale Fußball-Hooligans den Vorsitzenden der Raoul-Wallenberg-Gesellschaft, Ferenc Orosz, zusammengeschlagen. Dabei sei ihm das Nasenbein gebrochen worden, teilte Orosz am Montag der Nachrichtenagentur MIT mit. Die für ihre antisemitischen Ausfälle berüchtigten Fans des Clubs Ferencvaros sollen ihn zuvor als "jüdischen Kommunisten" beschimpft haben. Auslöser soll eine Aufforderung Orosz‘ gewesen sein, mit "Sieg Heil"-Rufen aufzuhören. Die Budapester Polizei nahm wegen schwerer Körperverletzung Ermittlungen gegen Unbekannt auf. (juedische-allgemeine.de, swissinfo.ch)
"Hooligans Elbflorenz": kriminelle Vereinigung mit rechtsextremem Hintergrund
Fünf Mitglieder der Gruppe "Hooligans Elbflorenz" sind vom Dresdner Landgericht wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung, gefährlicher Körperverletzung und schweren Landfriedensbruchs zu Haftstrafen verurteilt worden. Die Richter stellten dabei auch eine enge Vernetzung der Gruppe mit dem rechtsextremen Milieu fest. (sz-online.de)
Geldstrafe für Inter Mailand wegen Rassismus
Da Mailänder Fans beim Europa-League-Spiel gegen Tottenham den Hotspur-Spieler Emmanuel Adebayor rassistisch beleidigt haben, muss Inter nun eine Strafe in Höhe von 45.000 Euro zahlen. Das entschied die UEFA am vergangenen Freitag. (kurier.at,newsticker.sueddeutsche.de)
Anti-Diskriminierungs-Urteil des Europäischen Gerichtshofs
Weil Fußballvereine Arbeitgeber sind, müssen auch sie den Normen der Gleichbehandlung genügen, entschied der Europäische Gerichtshof. Anlass für die Entscheidung des EuGH waren Äußerungen eines ehemaligen Aktionärs des FC Steaua. In einem Interview hatte George Becali gesagt: "Nicht einmal wenn sich Steaua auflöste, würde ich einen Homosexuellen in die Mannschaft nehmen. In meiner Familie hat ein Schwuler nichts verloren, und die Steaua ist meine Familie". Der geplante Transfer eines vermutlich homosexuellen Fußballspielers war daraufhin nicht zustande gekommen. (taz.de)
Schiedsrichter streiken am Hochrhein: Übergriffe und Rassismus
Südbadens Schiedsrichter wehren sich gegen Aggression, Rassismus und Übergriffe, was zur Folge hatte, dass im Bezirk Hochrhein fast alle Spiele abgesagt wurden. Nach zwei gewalttätigen Übergriffen in Juniorenspielen und in Folge der Vorkommnisse in den Niederlanden, wo unlängst ein Referee zu Tode geprügelt wurde, sahen sich die Verantwortlichen dazu gezwungen, ein Zeichen in Form eines Schiedsrichterstreiks zu setzen. Christian Streich steht für Temperament und Emotionen im Fußball, allerdings macht er in Bezug auf die Eskalation in seiner Heimatregion deutlich, dass Schiedsrichter unter keinen Umständen angegangen werden dürften. (badische-zeitung.de)
Kevin-Prince Boateng wollte Italien verlassen
Nach den rassistischen Vorkommnissen beim Testspiel gegen den Viertligisten Pro Patria im Januar hat Milan-Spieler Kevin-Prince Boateng darüber nachgedacht, Italien zu verlassen: "Schluss jetzt, ich gehe weg. Das habe ich mir gesagt. Doch es war nur der Frust des Augenblicks. Man fragt sich, warum so etwas geschehen muss. Ich kann und will aber nicht wegen vier Schwachsinnigen alles ändern", berichtete der gebürtige Berliner der italienischen Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" (focus.de, sport1.de)
Balotelli lobt Ernennung von Cecile Kyenge zur Ministerin
Mario Balotelli sieht die Ernennung von Cecile Kyenge zur italienischen Ministerin für Integration als "einen wichtigen Schritt vorwärts". Die gebürtige Kongolesin ist die erste schwarze Ministerin im italienischen Kabinett. Mario Balotelli selbst sah sich in der Vergangenheit häufiger rassistischen Verunglimpfungen ausgesetzt. (football-italia.net)
Ikenna Onukogu: "Man darf mich nicht Nigger nennen"
Die Zeitung Die Welt greift den "Fall Ikenna Onukogu" noch einmal auf, sprach mit dem betroffenen Torhüter des SC Hertha Hamborn und schaut, welche anderen rassistischen Vorfälle es im Fußball gegeben hat. (welt.de)
Jason Collins: "Ich bin ein 34-jähriger NBA-Spieler, bin schwarz und schwul“
Der US-Basketballer Jason Collins hat sich als homosexuell geoutet. Er ist damit der erste Basketballer in der nordamerikanischen Profiliga NBA, der offen zu seiner Homosexualität steht. (sportsillustrated.cnn.com, bbc.co.uk, sueddeutsche.de, zeit.de)
Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz in Münster geplant
Verein und Fans wollen beim Heimspiel des Drittligisten SC Preußen Münster gegen die Stuttgarter Kickers ein Zeichen gegen Rassismus und Intoleranz setzen. Dafür hat das Münsteraner Fanprojekt 10.000 rote Karten gedruckt, die an die Zuschauer verteilt werden. (fanprojekt-muenster.de)
Bayernliga setzt Zeichen gegen Neonazis
Am vergangenen Wochenende setzte die Bayernliga ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus: Bei insgesamt neun Spielen wurden Banner gezeigt und Flyer verteilt. (br.de, bfv.de, sueddeutsche.de, wochenblatt.de)
Berlin: Fußballturniere bei Deutsch-Russischen Festtagen
Unter dem Motto "be fair, be fit - Sport gegen Gewalt" findet am 16.6. im Rahmen der Festtage zur Deutsch-Russischen Freundschaft ein internationales Fußballturnier statt. Der Anstoß ist um 11 Uhr im Pferdesportpark Karlshorst. (berliner-fussball.de)
Zweiter Sepp-Herberger-Tag des BFV
Mädchenfußballteams aus verschiedenen Berliner Schulen und Kiezprojekten haben am vergangenen Wochenende am zweiten "Sepp-Herberger-Tag" des Berliner Fußball-Verbandes teilgenommen. (berliner-fussball.de)
Fight Night in Neubrandenburg
Ist die Fight Night in Neubrandenburg ein Treffpunkt von Neonazis oder dient sie ausschließlich dem Kampfsport? Über diese Frage streiten Kommunalpolitiker. Die Debatte zeigt: es ist schwer, klare Grenzen zu ziehen. (taz.de)