24.02. - 02.03.2015

„Hogesa“-Chaoten brüllen Nazi-Parolen am Eigelstein - Anzeige! +++ Fußballfans nach Eintracht Frankfurt-Spiel: Entsetzen über "U-Bahn nach Auschwitz" +++ Antisemitische Rufe bei RB Leipzig: Die Kurve verliert ihre Unschuld +++ Homophobie in der Bayarena: Leverkusens Coach als "Schwuchtel" beschimpft +++ Fußball gegen Vorurteile: 1. FC Union bringt Fans mit Flüchtlingen in Kontakt +++ Fußballturnier für Flüchtlinge in Frankfurt: Kicken, ohne Angst zu haben +++ FC Luzern entzieht Fotograf der antisemitischen Fanaktion die Akkreditierung +++ Antisemitismus und Rassismus im Fußball: Der Hass der Fans +++ Rassismus im Fußball: "In einen Zwischenfall verwickelt" +++ Rassismus im russischen Fußball: Fifa-Boss Blatter droht Russland mit Konsequenzen +++ Rassismus im Fußball: Schwarzer AS-Rom Spieler Gervinho mit Banane beworfen +++ UEFA bestraft Steaua wegen Rassismus mit Geisterspielen +++ Fifa-Regel für Flüchtlinge: Mitspielen verboten +++ Ultras von Betis Sevilla: Victim blaming und Verherrlichung von Gewalt gegen Frauen +++ Interview mit Tanja Walther-Ahrens, einzige Frau im Präsidium des Berliner Fußballverbandes +++ SC Paderborn positioniert sich gegenüber Gewalt gegen Frauen +++ 1. FC Köln: U16 gegen Diskriminierung +++ Debatte im Landtag Sachsen-Anhalt über Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Gewalt im Fußball +++ Freiburgs Trainer über die WM 2022 und den Amnesty-Bericht: "Verheerend, Wahnsinn, Katastrophe" +++ Fußballgewalt in Brasilien: Das Problem liegt in der Gesellschaft +++ Vortrag in Leipzig: "Fußball is ne Machobranche! Androzentrismus im Fußball"

Die wöchentliche Presse- und Blogschau auf Fussball-gegen-nazis.de

„Hogesa“-Chaoten brüllen Nazi-Parolen am Eigelstein - Anzeige!

Fünf Neonazis haben am Samstagnachmittag für einen größeren Polizeieinsatz am Eigelstein gesorgt. Die vier Männer (26, 38, 38, 39) und eine Frau (33) brüllten gegen 17 Uhr lautstark dumpfe Nazi-Parolen wie „Heil Hitler“, „Sieg Heil“ und „Deutschland den Deutschen - Ausländer raus“. Dazu zeigte das braune Quintett laut Augenzeugen mehrfach den „Hitlergruß“. Sie sollen zur Gruppierung „Hogesa“ gehören. (Kölner Express)

Fußballfans nach Eintracht Frankfurt-Spiel: Entsetzen über "U-Bahn nach Auschwitz"

Entsetzen in der S-Bahn: Fußball-Fans stimmen das verbotene Lied "Eine U-Bahn von Hamburg bis nach Auschwitz" an. Niemand reagiert - außer Marvin Mendel. Auf Twitter verbreitet sich die Nachricht rasend schnell. (FR-online.de)

Antisemitische Rufe bei RB Leipzig: Die Kurve verliert ihre Unschuld

RB Leipzig bemüht sich um ein sauberes Image, aber zuletzt sind RB-Fans mehrfach durch rassistische und antisemitische Gesänge aufgefallen. Der Klub vertraut zunächst noch auf die Selbstreinigung im Fanblock. (Spiegel.de)

Homophobie in der Bayarena: Leverkusens Coach als "Schwuchtel" beschimpft

Mit einer homophoben Provokation versuchte der Co-Trainer von Atlético Madrid offenbar, den Bayer-Trainer zu provozieren. (queer.de)

Fußball gegen Vorurteile: 1. FC Union bringt Fans mit Flüchtlingen in Kontakt

"Anstoß zur Begegnung" an der Alten Försterei. Der Einladung des 1. FC Union folgten am Mittwochabend zahlreiche Besucher, darunter viele Flüchtligen aus dem Köpenicker Allende-Viertel. (Neues-deutschland.de)

Fußballturnier für Flüchtlinge in Frankfurt: Kicken, ohne Angst zu haben

Herkunft und Sprache trennen die jungen Flüchtlinge. Aber das Fußballturnier „Refugees Welcome“ in Frankfurt bringt sie zusammen. (Faz.net)

FC Luzern entzieht Fotograf der antisemitischen Fanaktion die Akkreditierung

Der Fotograf, der das Bild der von einer Juden-Figur angeführten FCL-Fans geschossen hat, darf nicht mehr ins Stadion. Der FCL hat ihm wegen der Veröffentlichung des Fotos die Akkreditierung entzogen. (Watson.ch)

Antisemitismus und Rassismus im Fußball: Der Hass der Fans

Nicht erst seit der Juden-Aktion der Luzerner Anhänger in St.Gallen schockieren Fussballfans die Öffentlichkeit immer wieder. Von inszenierten Hinrichtungen, Schweineköpfen auf dem Rasen und gefeierten Massenmördern. (Tagblatt.ch)  Dass Fussballfans andere Fans und Vereine als "Juden" schmähen, ist verbreiteter, als man glaubt. Das Phänomen hat einen realen historischen Hintergrund: Juden prägten den deutschen Fussball in seiner Frühzeit. (Tagesanzeiger.ch)

Rassismus im Fußball: "In einen Zwischenfall verwickelt"

Ein FC-Chelsea-Fan gesteht, einem Schwarzen den Einstieg in die Metro verwehrt zu haben. Ein Rassist, betont er, sei er aber nicht. (taz.de)

Rassismus im russischen Fußball: Fifa-Boss Blatter droht Russland mit Konsequenzen

Fifa-Präsident Joseph Blatter hat sich besorgt über das Ausmaß rassistischer Vorfälle im russischen Fußball geäußert und dem WM-Gastgeber 2018 Konsequenzen angedroht. „Wenn es nicht aufhört, muss es Sanktionen geben“, sagte Blatter der Nachrichtenagentur AP am Wochenende in Belfast. (Tagesspiegel.de)

Rassismus im Fußball: Schwarzer AS-Rom Spieler Gervinho mit Banane beworfen

Während eines Spiels in Rotterdam wurde der Schwarze römische Spieler Gervinho mit einer großen aufblasbaren Banane beworfen – der Schiedsrichter unterbrach das Spiel. (Fanzeit.de)

UEFA bestraft Steaua wegen Rassismus mit Geisterspielen

Die UEFA hat Steaua Bukarest wegen des rassistischen Verhalten seiner Anhängerinnen und Anhänger bei einem Europa-League-Spiel mit zwei Geisterspielen bestraft. (Sueddeutsche.de)

Fifa-Regel für Flüchtlinge: Mitspielen verboten

Der 14-jährige Hassan flieht aus Somalia nach Würzburg, sucht Anschluss - und schließt sich deswegen den Kickers an. Doch Flüchtling sein und Fußball spielen - das ist in Deutschland nicht so einfach. Eine Fifa-Regel, die zum Schutz gedacht ist, erschwert minderjährigen Flüchtlingen, einem Verein beizutreten. (Sueddeutsche.de)

Ultras von Betis Sevilla: Victim blaming und Verherrlichung von Gewalt gegen Frauen

Nachdem Rubèn Castro von Betis Sevilla wegen Misshandlung seiner Freundin von seinem Verein sanktioniert wurde sangen die Ultras von Betis: 'Rubèn Castro alé, Rubèn Castro alé, dich trifft keine Schuld, sie ist eine Hure, sie hat es verdient!' (F_in Frauen im Fußball, Sportnet.at) Andere Fangruppen positionierten sich offen gegen Gewalt an Frauen und trugen dies als politisches Statement in die Stadien. Seit nunmehr über einem Jahr sind in türkischen Fußballstadien politische Äußerungen verboten. Zumeist wird dieses Verbot nur auf oppositionelle Gruppen angewendet wird, der Regierung nahestehende Bekundungen wie Unterstützung der Opposition in Ägypten oder großosmanische Träume bleiben von diesem Verbot unberührt. (Tumds.blogsport.de)

Interview mit Tanja Walther-Ahrens, einzige Frau im Präsidium des Berliner Fußballverbandes

Die 44-jährige Sportwissenschaftlerin war selbst Bundesligaspielerin bei Tennis Borussia und Turbine Potsdam, ist bundesweit bekannt für ihren Einsatz gegen Homophobie und die Diskriminierung des Frauenfußballs. Wie gut ihr das bislang beim Berliner Fußballverband gelungen ist und auf welche Widerstände Tanja Walther-Ahrens trifft - darüber sprach mit ihr Martina Schrey. (Inforadio.de) Im Auftrag des Badischen Fußballverbandes (BFV) soll Sven Wolf homosexuelle Fußballer beim Coming Out beraten. Der 34-jährige Bankkaufmann ist offiziell BFV-Ansprechpartner für Homosexualität. Im September 2013 war er der erste überhaupt in Deutschland. Redakteur Thomas Hackbarth hat für FUSSBALL.DE mit Sven Wolf über Pöbeleien, Vorurteile und starke Persönlichkeiten gesprochen.

SC Paderborn positioniert sich gegenüber Gewalt gegen Frauen

Nach dem Mord an Özgecan Aslan ist das Thema Gewalt gegen Frauen Teil der öffentlichen Debatte, nicht nur in der Türkei. Während sich auch Fußballfans geschlossen positioniert haben, präsentiert nun der Bundesligist SC Paderborn eine entsprechende Kampagne. Die nächste zu klärende Frage wäre hier allerdings, was eigentlich "echte Jungs" sein sollen. (Fanzeit.de)

1. FC Köln: U16 gegen Diskriminierung

Die U16 des 1. FC Köln hat an einem Workshop von SchLAu Köln teilgenommen. Dabei ging es um die Auswirkungen von Diskriminierung, Rassismus und Homophobie. (Fc-koeln.de)

Debatte im Landtag Sachsen-Anhalt über Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Gewalt im Fußball

Der Ausschuss für Inneres und Sport des Landtags hat sich in der Vergangenheit wiederholt mit dem Thema Gewalt im (Fußball-) Sport beschäftigt. Das Innenministerium hat außerdem einen Runden Tisch zur Thematik eingesetzt. Mit der Aussprache zu einer Großen Anfrage der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN kommt das Thema nun erneut auf die Tagesordnung. Dabei geht es insbesondere um rassistische, antisemitische und homophobe Tendenzen im Sport. (Landtag.sachsen-anhalt.de)

Freiburgs Trainer über die WM 2022 und den Amnesty-Bericht: "Verheerend, Wahnsinn, Katastrophe"

Freiburgs Trainer Christian Streich bezieht in der Debatte um die Weltmeisterschaft 2022 in Katar und den avisierten Zeitpunkt der Austragung im Winter klar Stellung. Außerdem wirft er aufgrund des neuesten Berichts von Amnesty International die Frage auf, in welchen Ländern überhaupt noch Sportgroßereignisse stattfinden sollten.  (Kicker.de)

Fußballgewalt in Brasilien: Das Problem liegt in der Gesellschaft

Bei den Spielen häufen sich die Krawalle. Polizei, Klubs und Fans beschuldigen sich gegenseitig. Viele Fans gehen aus Angst nicht mehr ins Stadion. (Taz.de)

Vortrag in Leipzig: "Fußball is ne Machobranche! Androzentrismus im Fußball"

Der Vortrag am Mittwoch, 4.3. möchte dem Androzentrismus des Fußballsports auf den Grund gehen und erläutert, wie die symbolische Einheit von Fußball und Männlichkeit, die keinesfalls in der Natur der Sache (des Sports; der Männlichkeit; des Fußballs) liegt, zustande kommt. Zugleich soll herausgestellt werden, welche Gestalt das für das Feld des Fußballs hegemoniale Männlichkeitsmuster aufweist, durch welche Geschlechtspraxen es beständig konstruiert und stabilisiert wird und woher es seine unhinterfragbare Selbstverständlichkeit bezieht. (umsganze.org)

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