Orte, an denen es im August 2018 zu rechtsextremer oder gruppenbezogen menschenfeindlicher Bedrohung und Gewalt kam.
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Chronik rechtsextremer und rassistischer Gewalt im August 2018

Zur Illustration der Lage in Deutschland stellen wir monatlich rechtsextreme, rassistische und antisemitische Gewalttaten bundesweit zusammen, die in unserer Presseschau vorkommen - diese Chronik basiert also auf Zeitungsmeldungen. Die Chronik ist damit absolut unvollständig, soll aber das Ausmaß klarmachen und wichtigste Vorkommnisse enthalten.

Für speziell flüchtlingsfeindliche Gewalttaten empfehlen wir die Chronik von Aktion Schutzschild bei www.mut-gegen-rechte-gewalt.de.

Für antisemitische Vorkommnisse empfehlen wir die Chronik der Amadeu Antonio Stiftung.

Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn Sie weitere Vorfälle kennen, senden Sie bitte eine Mail an belltowernews@amadeu-antonio-stiftung.de.

 

01.08.2018

 

RASSISTISCHER ANGRIFF IN HALLE

Ein 36-Jähriger hat am Montag in Halle-Neustadt eine rumänische Frau und ihre zwei ein- und neunjährigen Kinder angegriffen. Wie die Polizei mitteilte, soll der Mann die 26-Jährige in der Neustädter Passage gegen den Knöchel getreten haben und ihr gesagt haben, sie soll verschwinden. Als zwei junge Mädchen der Mutter zur Seite sprangen, ging der Mann in eine Drogerie und kaufte ein unbekanntes Spray. Mit dem besprühte er die Mutter und ihre Kinder sowie die zwei jungen Mädchen. Sie wurden leicht verletzt, benötigten aber keine ärztliche Hilfe.

 

06.08.2018

 

Rassistischer Angriff in Krefeld

Eigentlich wollte eine 23-jährige Mutter in Krefeld am Donnerstag den Sommerabend mit ihrem Sohn auf dem Spielplatz im Stadtgarten genießen. Dann beobachtete die junge Mutter gegen 21.35 Uhr, wie ein nicht angeleinter Hund ein Kleinkind bedrängte. Sie bat die 35-jährige Besitzerin, das Tier anzuleinen, nachdem das Kind aus Angst weglief. Statt sich um ihren Hund zu kümmern, beleidigte die Besitzerin die Mutter und schlug ihr ins Gesicht.  Als die 23-Jährige am Boden lag, trat die Frau auf sie ein, würgte sie und zog ihr an den Haaren. Der 51-jährige Freund der Angreiferin kam hinzu und schlug ebenfalls auf das Opfer ein. Drei weitere Personen (zwei Frauen und ein Mann) beleidigten sie auf rassistische Weise.

 

Anschlag auf LGBTIQ-Zentrum Schmit-z in Trier

„Kurz vor dem 25sten Geburtstag unseres queeren Zentrums SCHMIT-Z. In der Nacht vom 4. auf den 5. August wurde gegen 2:50 Uhr das SCHMIT-Z attackiert. 3 junge Männer wurden gesichtet, wie sie mit Füßen eine Scheibe eingetreten haben. Ebenfalls wurde mit Blut eine noch nicht verständliche Inschrift hinterlassen.“

 

NPD hetzt gegen Flüchtlinge in Bergedorf

Der "Albtraum von Billwerder - Stadtteil für Asylbetrüger" - mit dieser Überschrift bewirbt die NPD auf ihrer Internetseite Bilder aus "Deutschlands größter Flüchtlingsunterkunft". Wer diese Bilder gemacht hat, ist nicht zu erkennen. Aber die Person, die sie fotografiert hat, war auf dem Gelände der Flüchtlingsunterkunft und in mindestens einer Wohnung unterwegs.

 

Rechtsextreme verhöhnen totes Kind

Ein syrisches Kind starb bei einem Unfall in Mecklenburg, kurze Zeit später tauchten am Unglücksort mehrfach Hakenkreuze auf. Die Politik reagierte entsetzt. Das erste Hakenkreuz wurde der Polizei zufolge Anfang Juli auf die Straße gesprüht, ein zweites Hakenkreuz tauchte Ende Juli auf, versehen mit dem Zusatz „1:0“. Wegen des offenbar fremdenfeindlichen Hintergrunds ermittelt der Staatsschutz. Das Kind stammte aus einer syrischen Flüchtlingsfamilie, die seit 2015 in Deutschland leben soll.

Die Ermittler haben nun zwei Tatverdächtige gefasst.

 

Reichskriegsfahne und Hitlergruß gezeigt

Im Zuge des Fußball-Regionalligaspiels zwischen dem SV Babelsberg 03 und Chemnitzer FC wurden Strafanzeigen nach rechtsradikalen Umtrieben im Chemnitz-Fanbereich sowie wegen Vandalismus aufgenommen. Involviert in die Nazi-Provokationen waren offenbar Cottbuser.

 

Gülle-Angriff bei Festival von Feine Sahne Fischfilet

Beim Festival "Wasted in Jarmen" der Band Feine Sahne Fischfilet haben Unbekannte zahlreiche Zelte mit einer Art Gülle übergossen. Nicht die einzige Provokation an diesem Tag. Die Band Feine Sahne Fischfilet veranstaltet an diesem Wochenende das Festival „Wasted in Jarmen”. Nach Angaben der Band gab es am Freitag zunächst Provokationen von der rechten Seite. So sei die Crew aus einem Auto heraus „bepöbelt” worden. Außerdem habe es „Sieg Heil”-Rufe und andere Einschüchterungsversuche gegeben, wie die Band auf ihrer Facebook-Seite schreibt.

 

07.08.2018

 

Banner offenbar gezielt zerstört: Wieder Vandalismus am Kürtener DJK-Sportplatz

Kürten - Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres haben Unbekannte Plakattafeln am Sportplatz der DJK Dürscheid mit Schmierereien verunstaltet.

              

Reichskriegsfahne und Hitlergruß: Skandal bei Regionalligaspiel

Beim ersten Heimspiel des Regionalligisten SV Babelsberg 03 gegen den Chemnitzer FC am vergangenen Samstag kam es zu rechtsradikalen Aktionen im Gästeblock.

 

08.08.2018

 

Rassistischer Angriff nach „Volksfest“

Am Montag, 30. Juli, gegen 23:05 Uhr wurde ein Gruppe von jungen erwachsenen Asylbewerbern auf dem Nachhauseweg im Bereich der Rachelstraße von einer Gruppe junger Deutscher mit offenkundig rechtsmotiviertem Hintergrund angefeindet. Zeugenaussagen zufolge sollen rechtsextremistische Parolen gerufen worden sein. Der anfänglich verbale Streit eskalierte schließlich darin, dass ein 22-Jähriger aus der Aggressoren-Gruppe einem 18-jährigen Asylbewerber einen Faustschlag ins Gesicht versetzte, woraufhin dieser zu Boden ging.

 

09.08.2018

 

Linke Politikerin wird von Nazis bedroht und von der Justiz belächelt

Karen Larisch ist in Güstrow so etwas wie die linke Reizfigur für die Neonaziszene. Am 1. Januar 2017 ging ein Sprengsatz an der Tür der Villa hoch. Larisch erstattete Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und fahrlässiger Körperverletzung. Der Staatsschutz ermittelte. Ein Mitarbeiter fragte gar bei ihr an, ob er mit ihr über die erwähnten Morddrohungen reden könne, die sie erhalte. Wenig später wird das Verfahren jedoch eingestellt. Auch zum Anschlag auf ihr Wahlkreisbüro in der Nacht vom 5. zum 6. April 2017. Aufkleber und Hakenkreuze habe ihr Mitarbeiter damals entdeckt. Und den Schriftzug: „Wir kriegen euch“. Er erstattete Anzeige bei der Polizei. Im Juni kam die Nachricht: Einstellung des Verfahrens. Absender: Abteilung 4 der Kripo Rostock, Staatsschutz.

 

Nazi-Parolen an griechisch-orthodoxe Gemeinde

Unbekannte haben einen Mauersims am Sitz der griechisch-orthodoxen Gemeinde im Staudenring in türkischer Sprache mit der Parole „Se Hitler Ölmez“ beschmiert, was so viel bedeutet wie „Hitler ist unsterblich“. Wem die Tat zuzuschreiben ist, ist unklar. Die Stadt will auf Anfrage dieser Zeitung hin dafür sorgen, dass die Schmiererei in den nächsten Tagen beseitigt wird.

 

10.08.2018

 

Sebnitz: Muslimisches Ehepaar auf einem Parkplatz attackiert

In der sächsischen Stadt Sebnitz wurde ein muslimisches Ehepaar am Samstagabend angegriffen. Das Paar befand sich kurz nach Ladenschluss auf dem Parkplatz eines Penny-Marktes. Die 31-jährige Frau war mit einem Kopftuch und einem Gewand als Muslimin erkennbar.

 

13.08.2018

 

Lesbisches Paar geschlagen

Die Berliner Polizei meldete heute Morgen, dass ein unbekannter Mann gestern Abend zwei Frauen in Kreuzberg beleidigte und schlug. Ersten Ermittlungen zufolge liefen die beiden, 35 und 36 Jahre alt, kurz nach 18 Uhr Hand in Hand aus dem U-Bahnhof Möckernbrücke, als sie von dem Unbekannten zunächst homophob beleidigt worden seien. Anschließend habe der Mann beide geschlagen, bevor er in den Park am Gleisdreieck flüchtete.

 

15.08.2018

 

Rassistischer Übergriff in Magdeburg

Ein Mann aus dem Irak ist am 13. August 2018 in Magdeburg im Bereich der Johannes-R.-Becher-Straße aus einer Gruppe von sechs Personen heraus angegriffen und verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen war der 18-Jährige gemeinsam mit einem unterwegs, als sie aus der Personengruppe heraus beleidigt wurden. Mindestens eine Person schlug dem 18-Jährigen anschließend ins Gesicht. Der Freund soll ebenfalls angegriffen worden sein, Verletzungen oder die Identität sind aber derzeit nicht bekannt.

 

16.08.2018

 

Sinti wurden in Zetel rassistisch angefeindet

Die Nachfahren der Auschwitz-Überlebenden Margot Schwarz hatten in Zetel ihre Zelte aufgeschlagen. Sie erlebten nicht nur dumme Sprüche, sondern auch Bedrohungen und Beleidigungen. Gegen zwei Uhr in der Nacht zu Sonntag hört Patrick Schwarz grölende junge Leute vor seinem Wohnwagen. Sie bölken rassistische Beleidigungen durch die Nacht, immer wieder fällt das Wort „Hitler“. „Sie haben in die Luft geschossen, mit Schreckschusspistolen“, sagt Patrick Schwarz. „Zetel sieht mich so schnell nicht wieder. Ich möchte nicht mehr herkommen. Nicht, weil ich Angst habe, sondern weil ich mich dort nicht mehr wohlfühle.“

 

Prenzlau: Mann brüllt rechtsradikale Parolen aus Fenster

Für Aufregung sorgte ein 50-jähriger Mann in Brüssow. In einem Mehrfamilienhaus im Keulenweg hatte er mit einem Messer am Fenster herumgefuchtelt und brüllte rechtsradikale sowie rassistische Parolen. Andere Mieter bekamen Angst und verständigten die Polizei. Der Unruhestifter, behängt mit einer Hakenkreuz-Fahne, war in der Zwischenzeit vor das Haus gerannt. Mit dem Messer wollte er die Beamten angreifen, diese konnten ihm die Waffe abnehmen. Bei der Festnahme leistete der 50-Jährige Widerstand und musste gefesselt werden.

 

Krefeld: Unbekannte beschmieren Gedenktafel mit Hakenkreuz

Auf der Gedenktafel der Familie Gompertz war mit einem Filzstift ein Hakenkreuz sowie der Schriftzug „Ein Volk. Ein Reich. Ein Führer. Adolf Hitler“ zu lesen, sagt Uebber. Noch im Beisein der Polizei sei die Tafel gereinigt worden. Es ist nicht das erste Mal, das so etwas passiert“, ärgert sich Michael Gilad, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Krefeld. Erst vor Kurzem habe er selbst bei der Polizei angerufen, um Hakenkreuze an einer Hauswand an der Martinstraße zu melden. Was ihn besonders enttäusche, sei die Gleichgültigkeit, die er bei vorbeigehenden Passanten beobachte.

 

20.08.2018

 

Rassistische Attacke in Rostock - Frau mit Baby geschubst

Bei einem rassitsischen Übergriff ist in Rostock eine Syrerin samt Baby in einen Teich geschubst worden. Die Angegriffene und ihr sechs Monate alter Enkelsohn blieben unverletzt, lediglich die Kleidung wurde durchnässt und ein Handy beschädigt, wie die Polizei am Samstagabend mitteilte. Zuvor waren die 48-Jährige und ihre beiden erwachsenen Töchter demnach im Stadtteil Toitenwinkel aus einer fünfköpfigen Gruppe heraus ausländerfeindlich beschimpft und beleidigt worden.

 

Rostock: Rassistische Parolen

Am 18.08.2018 um ca. 19:15 Uhr wurden der Polizei verfassungsfeindliche Parolen aus Rostock-Dierkow gemeldet. Vor Ort wurde eine Geburtstagsgesellschaft festgestellt. Diese Personen sollen zuvor laut Lieder gesungen und mit verfassungsfeindlichen Parolen beendet haben.

 

Unbekannte schänden Stolpersteine in Moers

Bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen haben Unbekannte Gedenksteine für Opfer der Nationalsozialisten mit Farbe besprüht. Diesmal beschmierten die Täter außerdem Hauswände und Mauern mit Naziparolen und Hakenkreuzen.

 

22.08.2018

 

Rassistische Beleidigung in München

Die 74 und 76 Jahre alten Frauen standen laut Polizeibericht "sichtlich betrunken" am Freitag gegen 21 Uhr vor einem Lokal an der Feilitzschstraße, als dort eine deutsch-eritreische Familie vorbeiging. Diese musste sich von den Frauen wüst beleidigen lassen, sie riefen unter anderem: "Sch... Asylanten, geht doch dorthin zurück, wo ihr herkommt." Die Familie rief die Polizei, worauf sich das Duo erregte, es sei "unfassbar, dass Menschen zweiter Klasse die Polizei holen dürfen".

 

23.08.2018

 

Flyer hetzen weiter gegen christlich-muslimische Kita

Mit dem Verteilen von Flyern machen Unbekannte weiter Stimmung gegen die bundesweit erste christlich-muslimische Kindertagesstätte. Bereits seit Mai würden die anonymen Faltblätter am Rande von kirchlichen Festen wie Fronleichnam oder Christi Himmelfahrt verteilt, sagte der Vorsitzende des Planungskomitees, Martin Wrasmann am Mittwoch. Kürzlich seien die Schreiben auch während der Gottesdienste in der evangelischen und katholischen Kirche ausgelegt worden.

 

Pöbelnder Demonstrant ist LKA-Mitarbeiter

Am Rande einer Pegida-Demonstration behindert ein Mann die Arbeit eines Fernsehteams des ZDF. Die Polizei greift ein. Der Fall, der deutschlandweit für Aufsehen gesorgt hat, nimmt eine neue Wendung.

 

24.08.2018

 

Nazi-Schmierereien in Krefeld entdeckt

Unbekannte Täter haben an acht Straßenlaternen an der Hauptstraße in Krefeld Hakenkreuze und rechtsradikale Schriftzüge geschmiert.

 

Nazi-Schmierereien in Greußen an mehreren Gebäuden

Hierbei wurden an verschiedenen Gebäuden, unter anderem einem Einkaufsmarkt, einem Stromverteilerhaus sowie an einem Abenteuerspielplatz, einer Friedhofsmauer und an einem Baustellenfahrzeug, Hakenkreuze und Parolen wie „Deutschland den Deutschen“ und „Sieg heil“ gesprüht.

https://sondershausen.thueringer-allgemeine.de/web/sondershausen/startseite/detail/-/specific/Nazi-Schmierereien-in-Greussen-an-mehreren-Gebaeuden-138668022

 

„Wie ich euch hasse!“ Essener Straßenbahn-Fahrer nimmt rassistisches Video auf – die Ruhrbahn reagiert sofort

„Wie ich euch hasse“, kommentiert er Bilder einer Überwachungskamera, auf dem gerade Schwarze in eine Straßenbahn einsteigen. Dann stimmt er noch ein Lied der Nazi-Band „Zillertaler Türkenjäger“ an. Ein Ruhrbahn-Fahrer aus Essen hat in der Fahrerkabine seiner Straßenbahn ein zutiefst rassistisches Video aufgenommen. Das Unternehmen kündigte dem Mitarbeiter fristlos.

 

27.08.2018

 

Rassistische Menschenjagd in Chemnitz

Ein 35-jähriger Mann wird bei einem Streit auf einem Chemnitzer Stadtfest erstochen. Gewaltbereite Rechte instrumentalisieren die Tat für ihre Zwecke und greifen Menschen auf offener Straße an. Nach dem gewaltsamen Tod eines 35-Jährigen in Chemnitz sind hunderte Rechtsradikale durch die sächsische Stadt gezogen; die Polizei sprach von 800 Menschen, die sich  am Sonntag gegen 16.30 Uhr versammelten. Auf Facebook hatte eine Ultra-Gruppe des Chemnitzer FC das Motto ausgerufen: „Zeigen, wer in der Stadt das Sagen hat.“ Dem kam die Masse nach und veranstaltete regelrechte Jagdszenen auf Migranten, wie Nutzer auf Twitter schrieben. In einem Video ist zusehen, wie dunkelhaarige Menschen von pöblenden Rechten gejagt werden. „Haut ab! Was ist denn, ihr Kanaken?“ Zu sehen ist, wie ein dunkel gekleideter Mann einem deutlich jüngeren hinterher rennt und nach ihm tritt. Auf ihrem Marsch durch die Stadt brüllten sie Parolen wie „Ihr seid hier nicht willkommen“, „Elendes Viehzeug“ oder gar „Für jeden toten Deutschen, einen toten Ausländer“. Beachtlich, dass die aufgebrachte Menge von der Polizei weitestgehend unbehelligt agieren und Jagd auf mutmaßlich Nichtdeutsche machen konnte. Es wurden auch Flaschen in Richtung Polizei geworfen, die überfordert schien von der Situation. Bei einer Rangelei wurde mindestens ein Beamter verletzt. 

http://www.fr.de/politik/rechtsextremismus-menschenjagd-in-chemnitz-a-1570813

https://www.endstation-rechts.de/news/chemnitz-eskalation-bei-hooligan-demo.html

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechte-in-chemnitz-oberbuergermeisterin-entsetzt-polizei-offenbar-ueberfordert-a-1225042.html

 

 

Dresden: Identitäre bedrängen Journalist*innen

In Dresden versammelten sich am Sonnabend Kader der Identitären Bewegung, aber auch Akteure aus dem Umfeld von Pegida und deren Anhänger. Eigentlich wollte man sich im Zentrum der sächsischen Hauptstadt in Szene setzen, die neuesten Projekte präsentieren und über die aktuelle Flaute in den Medien hinwegtäuschen. Wirklich aufgehen sollte dieses Kalkül allerdings nicht: Immer wieder wurden Teilnehmer der Veranstaltung ausfällig bis schließlich selbst Ordner des „Festivals“ systematisch Journalisten bedrängten. Dem Image einer harmlosen „Jugendbewegung“ dürfte dies wohl kaum entsprechen.

https://www.endstation-rechts.de/news/dresden-identitaere-bedraengen-journalisten.html

https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2018/08/26/gewalt-gegen-journalisten-auf-identitaerer-veranstaltung_27027

Berlin-Adlershof: Motiv wohl Rassismus – Mann hetzt Hund auf Familie

Ein Mann hat in Adlershof seinen Hund auf eine Familie losgelassen. Laut Polizei soll der Mann bei dem Vorfall am Sonntagabend die Familie zunächst rassistisch beleidigt haben. Danach ging er mit geballten Fäusten auf die Familie los und hetzte seinen Hund auf sie. Ein Passant ging dazwischen und konnten den Angreifer vertreiben. Laut den Beamten erlitt kein Familienmitglied einen Biss. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. 

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/polizei/polizeibericht-weniger-heroin-und-kokain--mehr-marihuana--31170486

 

Kriminalpolizei sucht Zeugen für Nazi-Schmierereien in Greußen

Gestern Vormittag waren die Schmierereien, die Unbekannte in der Nacht zum Donnerstag in der Greußener Innenstadt an verschiedenen Orten hinterließen, immer noch gut zu sehen. Vor allem rund um das Helbeeck und den Friedhof sind die Nazi-Sprüche zu lesen. Sprüche wie „Deutschland den Deutschen“ und „Sieg heil“ fanden sich an einer Wand des Supermarktes im Helbeeck, an der Mehrzweckhalle bei der ehemaligen Grundschule auf einem Abenteuerspielplatz und an der Friedhofsmauer. Aber auch in der weiter entfernten Schwarzburger Straße wurde ein Stromverteilerkasten besprüht, und in der Unterführung am Bahnhof wurde ein „Zug nach Auschwitz“ angekündigt. 

https://sondershausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/blaulicht/detail/-/specific/Kriminalpolizei-sucht-Zeugen-fuer-Nazi-Schmierereien-in-Greussen-133990577

 

29.08.2018

 

"Identitäre" grölen Naziparolen in Oberföhring und im Westend

Am Samstag trafen sich 15 Rechtsradikale in München, die der sogenannten "Identitären Bewegung" zuzurechnen sind. Sowohl in Oberföhring als auch später im Westend fielen sie durch naziverherrlichende Parolen und Gesänge auf.
In beiden Fällen riefen Anwohner und Passanten die Polizei. Braunhemden und Nazilieder, Hitlergruß und Judenhass: Aktivisten der "Identitären Bewegung", die sich gerne als heimatverbunden-konservativ inszeniert, haben bei einem Treffen am Wochenende in München die bürgerliche Maske fallen lassen. Am Samstag fand in Dresden ein Europatreffen der Gruppierung statt, die seit zwei Jahren vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Warum sich staatsschutzbekannte "Identitäre" aus Deutschland und Österreich zur gleichen Zeit ausgerechnet in München in der Wohnung eines Gesinnungsgenossen trafen, ist unklar. Klar wurde aber in der Nacht auf Sonntag, wie die Gruppierung ihren Slogan "Heimat, Freiheit, Tradition" interpretiert: als direktes Anknüpfen an den Nationalsozialismus. "Bomben auf Israel" sollen sich die 15 Teilnehmer des lautstarken Treffens nahe der S-Bahn-Station Johanneskirchen gewünscht haben. Dazu grölten sie "Heil Hitler!" Gegen 22 Uhr schlugen die anderen Bewohnern des Mehrfamilienhauses Alarm bei der Polizei. Durch ein geöffnetes Fenster wurden auch die Beamten Ohrenzeugen der NS-Gesänge und antisemitischer Parolen. Die Rechtsradikalen kamen unter anderem aus Bayern, Hessen, Niedersachsen und Hamburg sowie aus Österreich. Sie werden vom Staatsschutz der Polizei den "Identitären" zugerechnet. Ein weiterer Teilnehmer stammt aus dem westlichen Landkreis Rosenheim. Vier von ihnen hielt das jedoch nicht davon ab, in uniformähnlicher Montur in die Stadt zu ziehen und dort erneut mit naziverherrlichenden Parolen und Attacken aufzufallen. Zwei 20 und 23 Jahre alte Studenten aus Alfeld und Landolfshausen, ein 27-Jähriger aus Herborn und ein 20 Jahre alter Hildesheimer marschierten gegen drei Uhr durch die Schwanthalerstraße im Westend und zeigten dort den Hitlergruß. Alle vier trugen, wie schon zuvor in Oberföhring, braune Hemden über ihren schwarzen Hosen. Laut der Fachinformationsstelle Firm fanden sich an ihrem Weg später auch extrem rechte Aufkleber. Als ein tschechischer Staatsbürger die Männer zur Rede stellte, wurde er mit rassistischen Parolen bedacht. Nach Einschätzung der Polizei ist es nur dem Eingreifen beherzter Passanten zu verdanken, dass die Rechtsradikalen nicht gewalttätig wurden. Dafür pöbelten sie jetzt die Passanten an, bezeichneten sich selbst als "die Kinder von Deutschland", Hitler als den "einzig Wahren" und die NPD als "das einzige, was zählt".

 

Rassistischer Raucher aus Berliner U-Bahn gesucht

Mit der Veröffentlichung von Aufnahmen aus einer Überwachungskamera bittet die Polizei Berlin um Mithilfe bei der Suche nach einem Tatverdächtigen und zwei Opfern. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, betrat der Gesuchte den bisherigen Ermittlungen zufolge am 5. November 2017 kurz vor 3 Uhr einen Waggon der U-Bahnlinie 7 am Bahnhof Neukölln – mit glühender Zigarette im Mund. Anschließend setzte er sich in die Nähe der bislang ebenfalls unbekannten Opfer, eine Frau und einen Mann. Nachdem er von dem Mann auf sein Rauchen angesprochen wurde, soll er das Pärchen rassistisch beleidigt haben. Eine Gruppe junger Männer im Alter von 20 bis 27 Jahren mischte sich daraufhin ein, woraufhin der Tatverdächtige vermutlich Reizgas in deren Richtung sprühte. Verletzt wurde niemand.

 

30.08.2018

 

Wismar: Rassistischer Angriff: Drei Täter verprügeln Zuwanderer krankenhausreif

In Wismar in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Migrant zusammengeschlagen und rassistisch beschimpft worden. Der 20-Jährige befand sich am späten Mittwochabend allein auf dem Heimweg, als er "durch drei Deutsch sprechende Tatverdächtige angehalten und ausländerfeindlich" beschimpft wurde, wie die Polizei in der Nacht zum Donnerstag mitteilte. Zwei der Verdächtigen schlugen dem jungen Mann dann ins Gesicht, der Dritte schlug ihm mit einer Eisenkette gegen Schulter und Rippen, wie die Polizei weiter mitteilte. Dadurch ging der 20-Jährige zu Boden. Dort wurde er durch die drei Angreifer getreten. Anschließend flüchteten die Tatverdächtigen. Das Opfer erlitt den Angaben zufolge eine Nasenbeinfraktur, Hämatome im Gesicht und am Oberkörper. 

https://www.merkur.de/welt/fremdenfeindlicher-angriff-unbekannte-taeter-verpruegeln-zuwanderer-in-wismar-zr-10183329.html

 

Berlin: Mercedes in Neukölln abgefackelt Neonazi wurde festgenommen

Feuerwehrmänner löschen einen weißen Mercedes. Die Nobelkarosse wurde gegen 0.40 Uhr in der Krokusstraße in Rudow angezündet. Der Halter sei nicht politisch aktiv. Ein Anwohner hatte eine Explosion gehört und den Notruf gewählt. Obwohl die Feuerwehr in wenigen Minuten am Brandort war, beschädigten die Flammen ein daneben geparktes Fahrzeug. „Weitere Ermittlungen führten in der Nähe des Tatortes zur Festnahme eines 32-Jährigen, der dem Landeskriminalamt Berlin übergeben wurde“, erklärt ein Polizeisprecher. Bei dem Mann handelt es sich nach KURIER-Informationen um einen vorbestraften Neonazi. Der ehemalige Kommunalpolitiker der NPD wurde nach seiner Vernehmung wieder entlassen. „Der Verdacht gegen ihn hatte sich nicht erhärtet“, sagt der Polizeisprecher. Aus Ermittlerkreisen heißt es, dass es Hinweise gebe, dass der 32-Jährige für mehrere Brandanschläge in Neukölln verantwortlich sein könnte. 

https://www.berliner-kurier.de/berlin/polizei-und-justiz/mercedes-in-neukoelln-abgefackelt-neonazi-wurde--festgenommen-31181584

 

Neonazi-Schmierereien im Hohenäcker und Eutingen aufgetaucht: Bezug auf Chemnitz

Pforzheim. Die Szene erinnert an einen Tatort – womit nicht nur die genreprägende Fernsehserie gemeint ist: Kreidestreifen markieren den Umriss einer grotesk am Boden liegenden Person – Polizeiarbeit, bevor die Leiche abtransportiert wird. Dazu noch eine getrocknete rot-braune Flüssigkeit, die an Blut erinnern soll, wahrscheinlich Ketchup. Und zumindest am Dienstagabend ein Dutzend selbstklebende Zettel: „Multikulti tötet“. Darunter eine Internetadresse, die automatisch auf die Homepage der „Jungen Nationalisten“ verlinkt, die Nachwuchs-Organisation der NPD. Auf einem Schild vor dem Wartehäuschen der Bushaltestelle Hohenäckerallee in stadteinwärtiger Richtung sei gestanden: „Chemnitz war kein Einzelfall! Bitte weitergehen und brav SPD und CDU wählen“, berichtet eine PZ-news-Leserin auf Snapchat, die der PZ erste Bilder schickte. 

https://www.pz-news.de/pforzheim_artikel,-NeonaziSchmierereien-im-Hohenaecker-und-Eutingen-aufgetaucht-Bezug-auf-Chemnitz-_arid,1248501.html

 

 

Von der Belltower.News-Redaktion

 

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